Das Telefon klingelt etwas später, als eigentlich verabredet. Für Journalisten nichts Neues, viele Profisportler nehmen es mit der Pünktlichkeit nicht ganz so genau. Tibor Pleiß ist da ein anderer Fall, die gute Kinderstube merkt man sofort: „Tut mir leid. Ich hatte mit zwei Stunden Training gerechnet, aber es sind tatsächlich drei geworden“, entschuldigt sich der deutsche Center. Kein Problem, immerhin hat der 27-Jährige jetzt Feierabend und kann sich in Ruhe den BASKET-Fragen widmen. Aber bevor die kritischen Fragen zu seinen vergangenen Monaten kommen, darf er erst einmal von seiner Begegnung mit einem Bekannten aus der alten Heimat erzählen.
Hi Tibor, vor eurem Training hast du dich mit Lukas Podolski getroffen. Was gab es zu besprechen?
Wir haben natürlich ein wenig über die Taktik gesprochen, er hat versucht, uns zu helfen (lacht). Nein, Spaß. Es war einfach cool, einen kölschen Jung zu treffen. Wir sind ja beide in der gleichen Stadt aufgewachsen. Er hat bereits den Start meiner Karriere verfolgt. Es war einfach cool, ein bisschen zu plaudern, sich über die Heimat zu unterhalten. Es war echt ein sehr schönes Treffen.
Steht denn bei dir auch mal ein Fußball-Heimspiel von Galatasaray im Terminkalender?
Auf jeden Fall. Wenn die Jungs zu unseren Spielen kommen, sollte das bei uns auch möglich sein. Wobei ich gehört habe, dass es sehr schwer sein soll für uns, da es unser Zeitplan meist nicht zulässt. Aber ich werde mir Mühe geben.
Wie hast du dich seit deiner Ankunft denn in Istanbul eingelebt?
Wir waren gleich zu Beginn kurz in Russland, dann noch einmal in Griechenland. Deswegen blieb wenig Zeit, die Stadt und alles kennenzulernen. Aber in der kurzen Zeit konnte ich mich ganz gut einleben. Ich habe jetzt eine Wohnung gefunden, die fast vollständig eingerichtet ist. Ich komme langsam hier an. Ich habe noch nicht so viel Zeit gehabt, mir Istanbul richtig anzugucken, aber das steht auf jeden Fall auf meiner „To-do-Liste“.
Hattest du keine Probleme, Dich ins Team zu integrieren?
Nein, das ist hier sehr einfach. Ich bin noch einer der jüngeren Spieler. Die meisten sind Ende 20, Anfang 30. Es hat geholfen, dass ich bereits Sinan Güler kannte. Ich spiele ja nicht das erste Mal in Europa und stand schon ein paar Mal auf dem Parkett. Man kennt sich halt. Da fällt es einem relativ leicht, Anschluss zu finden.
Was versprichst du dir persönlich von deinem Wechsel?
Natürlich Spielzeit. Es ist für mich das Wichtigste, dass ich auf dem Platz bin. Ich will Spaß haben. Das sind die Argumente, weshalb ich mich für Galatasaray entschieden habe. Und natürlich, dass der Coach mich angerufen hat und mir gesagt hat, dass ich ein tolles Jahr hier spielen kann und er mich schon lange kennt. Es hat mir ein positives Gefühl gegeben und mich dann zu der Entscheidung bewogen, dass ich hierhin kommen werde. Es ist das Wichtigste für einen Sportler, dass er das Vertrauen des Trainers hat.
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