Dennis Schröder blickt den Gerüchten um einen möglichen Raptors-Abgang gelassen entgegen. Außerdem erwartet Bundestrainer Gordon Herbert einen Umbruch nach Olympia. Alle News im Update. 

Schröder bleibt entspannt

Dennis Schröder bleibt trotz seiner unklaren Zukunft gelassen. „Ich weiß, dass das ein Business ist hier in den NBA, mein Gehalt ändert sich nicht, ich bin vielleicht in einer anderen Stadt, aber ich kann meine Familie zu mir holen, die bezahlen für die ganzen Reisen – das ist ein Luxusproblem“, sagte der 30-Jährige gegenüber der dpa.

Schröder hat bei den Raptors seinen Platz in der Starting Five verloren und kommt als „Sixth Man” von der Bank. Ein Problem für den Weltmeister ist das nicht, wie er sagt. „Basketball ist ein Teamsport und was auch immer das Team dann braucht, das versuche ich zu bringen”, erklärte Schröder. 

Nach dem Trade von OG Annunoby und einem möglichen Rebuild gibt es auch um den Deutschen Abschiedsgerüchte. Schröder selbst sieht seine Zukunft trotzdem in Toronto. „Die nächsten Monate werden natürlich tough, aber wir arbeiten gerade daran, ein Fundament zu legen, die Spieler zu finden, die länger hier bleiben, sodass wir diese Chemie haben als Team und dann greifen wir natürlich an”, sagte er.

Herbert will Medaille

Bundestrainer Gordon Herbert hat für Olympia offiziell eine Medaille als Ziel ausgegeben. Das verriet der 63-Jährige im exklusiven Interview mit BASKET. 

„Als ich diesen Job übernommen habe, habe ich über unsere Vision gesprochen. Darüber, dass wir drei Medaillen holen werden. Alle haben gelacht, denn Deutschland hatte seit – ich weiß nicht wie lange … keine Medaille mehr gewonnen. Aber ich habe nicht mit der Presse geredet. Ich habe zu den Spielern gesprochen. Ich habe ihnen eine Vision davon gegeben, wo wir hinwollen. Jetzt haben wir also zwei Medaillen. Eine müssen wir noch holen”, sagte der Kanadier. 

Dabei wird der Coach vermutlich erneut auf einen Großteil der EM- und WM-Helden zurückgreifen. „Mir geht es nur darum, dass wir uns mit diesen Spielern auf drei Jahre verpflichtet haben. Und wir haben noch einen Sommer. Das bedeutet auch, dass es keine großen Veränderungen in der Mannschaft geben wird“, sagte er. 

Nach den Olympischen Spielen werde man aber neu anfangen, erklärte Herbert. „Viele dieser Spieler werden sich danach zurückziehen oder ein, zwei Jahre Pause machen. Denn es ist schwierig, elf Monate im Jahr zu spielen. Es würde mich überraschen, wenn ein Spieler wie Franz Wagner bei der EuroBasket 2025 spielen würde”, ergänzte der Nationaltrainer. 

Die Nationalmannschaft steht demnach vor einem Umbruch nach Olympia, noch hat das Team allerdings einen Sommer vor der Brust und will das Ende der dreijährigen Reise mit einer Medaille krönen.

Cleveland gewinnt Paris Game

Die Cleveland Cavaliers haben das Paris Game gegen die Brooklyn Nets für sich entschieden. Beim 111:102-Sieg glänzte vor allem Donovan Mitchell mit 45 Punkten und 12 Rebounds – und holte sich sogar MVP-Sprechchöre ab. Der 27-Jährige blieb nach dem Spiel allerdings bescheiden. „Ich bin immer der Meinung, dass mit dem Teamerfolg auch der individuelle Erfolg kommen wird. Ich mache mir da keine Sorgen und lasse lieber mein Spiel für mich sprechen – natürlich würde ich gerne die MVP-Auszeichnung gewinnen, wieder in ein All-NBA-Team gewählt und zum Allstar ernannt werden, meine größte Priorität ist es momentan jedoch meinem Team dabei zu helfen Spiele zu gewinnen.“

Die Cavs zementierten mit dem Sieg weiter ihre Playoff-Hoffnungen und stehen mit einer Bilanz von 22-15 auf Platz fünf im Osten. Brooklyn hingegen muss mit 16 Siegen und 22 Niederlagen den Blick nach unten richten. 

Thunder mit Saisonrekord

Die Oklahoma City Thunder haben den höchsten Sieg dieser Saison eingefahren. 139:77 hieß es am Ende gegen die Portland Trail Blazers. Mit einem Unterschied von 62 Punkten war es der fünfthöchste Sieg der NBA-Geschichte. 

Shai Gilgeous-Alexander war mit 31 Punkten in gerade mal 21 Minuten der Top-Scorer der Partie. Insgesamt scorten sechs OKC-Spieler zweistellig. Mit 26 Siegen und 11 Niederlagen hat Oklahoma City gemeinsam mit den Minnesota Timberwolves die beste Bilanz im Westen.

Für die Portland Trail Blazers war die Niederlage hingegen ein weiterer Tiefpunkt. „Ich kann nicht wirklich etwas Gutes über mein Team heute sagen. In der ersten Halbzeit hatten wir zumindest ein paar gute Würfe, aber dass wir das nicht nutzen konnten, hat uns demoralisiert”, erklärte Headcoach Chauncey Billups nach dem Spiel. Anfernee Simons war mit 14 Zählern der beste Scorer Portlands, die mit 10 Erfolgen in 37 Spielen auf dem vorletzten Platz im Westen liegen.

Quellen: SPOX, NBA.com, kicker, BASKET

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