Dirk Nowitzki ist wieder in Deutschland. Nach Beendigung seiner traumhaften NBA-Karriere kümmert er sich nun vermehrt um seine Charity-Aktionen.

Am 21. Juli findet die alljährliche „Champions for Charity“-Veranstaltung, ein Benefiz-Fußballspiel, in der BayArena in Leverkusen statt. Die von Formel-1-Rekord–Weltmeister Michael Schumacher und Dirk Nowitzki ins Leben gerufene Veranstaltung wird nun von Sohn Michaels, Mick Schumacher, fortgeführt.

In zwei von Sportstars und Promis gespickten Teams treten der ehemalige NBA-Champion und der Formel-2-Pilot, für den guten Zweck, gegeneinander an.

In Verbindung mit diesem Event hat sich der 41-jährige Basketball-Rentner auf einer Pressekonferenz den zahlreichen Fragen von Journalisten und Medienvertretern gestellt.

Dirk Nowitzki spielt in einem Benefizfußballspiel bei „Champions for Charity“ gegen die Mannschaft von Formel 2-Pilot Mick Schumacher (Foto: getty images).

Dabei offenbarte er verschiedene Einblicke in sein Leben nach dem Basketball-Trubel. Das Thema Essen nimmt dabei einen besonderen Platz ein.

Nach 21 Jahren Profi-Basketball und strengen Diäten erklärte der 2,13-Meter-Riese nun: „Ich habe schon ein paar Kilo drauf, aber es war schön, mal wieder alles zu essen, worauf ich Lust hatte. Der erste Monat war schon hässlich. Da kam alles rein. Von Burgern über Milchshakes über Eis – alles!“, verriet der NBA-Champion von 2011.

„Ein paar Anzüge, die ich mir für die vergangene Saison habe schneidern lassen, passen mir jetzt nicht mehr“, beichtet die Basketball-Legende. Aber auch in Sachen Training geht es im Hause Nowitzki jetzt lockerer zu: „Der Druck, immer fit zu bleiben und auch während des Urlaubs auf Diät zu achten ist weg. Ich habe mich jetzt auch erstmal gehen lassen und seit dem letzten Spiel kein Workout mehr gemacht.“ erklärte der gebürtige Würzburger gegenüber den schmunzelnden Journalisten.

Lebensmittelpunkt Dallas

Den zukünftigen Lebensmittelpunkt seiner Familie sieht Nowitzki derweil weiterhin in den USA und schließt somit ein Engagement beim Deutschen Basketball Bund (DBB) erst einmal aus. „Ich weiß nicht, ob das wirklich Sinn macht, mit dem DBB zusammenzuarbeiten, wenn ich nur ein, zwei Wochen im Sommer hier bin“, erklärt Dirk.

Dirk Nowitzkis Career High beträgt 53 Punkte. Diesen Wert legte er am 02.12.2004 gegen die Houston Rockets auf. (Getty Images)

Eine zukünftige Zusammenarbeit mit den Dallas Mavericks scheint da durchaus wahrscheinlicher. „Ich habe denen über die Hälfte meines Lebens gegeben und bin da so in die Stadt und in den Verein reingewachsen, dass ich da gerne weiterhelfen würde und sicher auch werde.“

Doch bis es soweit ist, widmet sich der sympathische Deutsche komplett der Familie und wird, bis in den USA die Schule wieder anfängt, auf Reisen seine Zeit im Kreise der Familie genießen.

Im Interview mit der Sportschau wurde der bodenständige und nahbare Power Forward zudem gefragt, ob er auch Star-Allüren habe. Die Antwort des Deutschen: „Ja man kann natürlich nicht alle Autogramm- oder Fotowünsche erfüllen, das ist einfach unmöglich. Man muss auch ein bisschen Privatsphäre haben und ab und zu auch mal Nein sagen, das ist mir dann auch schon mal peinlich.“

Etwas Wehmut

Ob es nicht doch noch ganz schön wäre zu spielen? Auf diese Frage, schilderte Dirk Nowitzki eine Situation aus den zurückliegenden Playoffs. „Da hatte ein Spieler einen besonders schweren Wurf im Korb untergebracht und sah dann jubelnd in die Zuschauermenge.“ „Dirkules“ Gedanken dabei: „Das wirst du jetzt nicht mehr machen können, diesen Schuss zu treffen und das Publikum damit anfeuern.“

Dies habe ihn kurz ein bisschen traurig gemacht, aber im Moment gehe es ihm mit seiner Entscheidung aufzuhören, sehr, sehr gut. In ein paar Monaten, wenn die Saison wieder losgehe, werde er den Sport und den Adrenalin-Push aber sicher vermissen.

Sein Blick auf die eigene herausragende Karriere hat sich bisher jedoch noch nicht verändert: „Die Zeit wird noch kommen, im Moment bin ich einfach froh, dass es vorbei ist und der Druck weg ist.“