Den Chicago Bulls gelang das, was vor den Playoffs keiner für möglich gehalten hatte. Sie konnten nach ihrem Sieg in Spiel eins, jetzt auch noch Spiel zwei mit 111:97 für sich entscheiden. Die Celtics stehen nun also mit dem Rücken zur Wand: Eine Niederlage in Spiel drei wäre wohl der Todesstoß für die Meisterschafts-Hoffnungen für das Team von Coach Brad Stevens. Der Upset droht.
Paul Zipser hatte im heutigen Sieg eine tragende Rolle von der Bank eingenommen. 29 Minuten stand der Heidelberger beim Erfolg seiner Mannschaft auf dem Court Er traf sechs seiner acht Würfe (2/3 Dreier), und beendete das Spiel mit 16 Punkten.
Bei den Bulls lief heute einfach alles rund. Dwyane Wade erwischte einen starken Abend aus dem Feld (22 Punkte, 9/16FG, 3/4 Dreier) und auch sein Teamkollege Jimmy Butler konnte wie üblich produzieren. 22 Punkte, acht Assists, acht Rebounds und vier Steals lesen sich nicht nur gut, sondern zeigen deutlich seinen positiven Einfluss an beiden Enden des Courts.
Ex-Celtic Rajon Rondo konnte gestern Abend seine beste Saisonleistung abgerufen: Elf Zähler, 14 Vorlagen, neun Rebounds (5/11FG) und fünf Steals konnte er zum Teamsieg beitragen. Alle fünf Bulls-Starter punkteten zweistellig und der Backcourt allein konnte neun Steals abgreifen.
Die Leistung der Celtics war enttäuschend. Von einem „First Seed“ erwartet man, zumindest, dass er im Stande ist, eins seiner beiden Heimspiele zu gewinnen. Isaiah Thomas war zwar der beste Scorer der Kobolde, doch auch er traf nur sechs seiner 15 Würfe. Auch Backcourt-Kollege Avery Bradley erwischte einen rabenschwarzen Tag aus dem Feld (5/15FG).
Playoff-Veteran Al Horford warf über das ganze Spiel nur acht Mal auf den gegnerischen Korb. Ein Führungsspieler wie er, muss sich im Verlauf der Serie mehr einbringen. Ein Lichtblick war einzig und allein Bankspieler Marcus Smart, der mit 13 Punkten, acht Rebounds, zwei Steals und zwei Blocks eine solide Partie ablieferte. Doch dieser sorgte am Ende der Partie für Negativ-Schlagzeilen. Kurz vor Schluss, ließ Smart seinen Frust an den einigen Fans aus. Er gestikulierte an die Seitenlinie und machte den Fans klar, dass er keine spöttischen Kommentare mehr hören wollte.
Nun geht es nach Chicago für Spiel drei. Die Bulls können hier den Sack vielleicht schon zu machen. Es wird interessant sein zu beobachten, wie sich das Team von Brad Stevens nach diesen Pleiten präsentiert. Verlieren sie, wird der Upset wohl nichtmehr zu verhindern sein.
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