Ein „Ballhog“ mit schwacher Defense und irrwitziger Wurfauswahl – Monta Ellis sah sich in den letzten zwei Jahren massiver Kritik ausgesetzt. Doch bei den Dallas Mavericks gelingt dem Shooting-Guard momentan eindrucksvoll die Wende.

32, 20, 18, 30, 20, 23, 18, 20, 19, 20 und 24 – so lauten die nackten Zahlen des bisherigen Topscorers der Dallas Mavericks, Monta Ellis. Der Neuzugang mit der Nummer 11 zauberte in den ersten elf Begegnungen satte 22,1 Punkte im Schnitt aufs Parkett und glänzte dabei mit einer sicheren Trefferquote von 47,3 Prozent. Anders als zuletzt in Milwaukee, wo Monta endgültig von vielen Experten als egoistischer und wurffreudiger Anti-Held verurteilt wurde, sorgt der 28-Jährige in Dallas wieder für positive Schlagzeilen.

Monta Ellis Pass

Monta Ellis legt im Schnitt 5,5 Assists auf!

So auch in der vergangenen Nacht, als er beim 97:94-Sieg über Philly nach einer schwachen ersten Hälfte aufdrehte und am Ende  24 Zähler und zehn Assists vorweisen konnte – sein erstes Double-Double im Mavs-Dress. Mit seinem aggressiven Drive Richtung Korb, einem sicheren Halbdistanzwurf, bei dem er kerzengerade hochsteigt und gefühlt einen halben Meter in der Luft steht, sowie einem guten Auge für den Mitspieler, liefert Ellis derzeit vielleicht den besten Basketball seiner Karriere ab. „In diesem Team muss ich nichts erzwingen“, verkündete Monta nach dem Sieg über die Sixers. „Wir haben so viele Spieler, die scoren können. Das macht das Spiel wesentlich einfacher für mich. Ich muss einfach nur attackieren, selbst abschließen oder meine freien Mitspieler finden.“

Bei seiner Ankunft in Dallas hatte der pfeilschnelle Guard noch für Kopfschütteln gesorgt, als er selbstbewusst prahlte: „Ich werde Monta-ball spielen.“ Damals befürchteten viele Experten den alten Ellis zu sehen. Doch nach den ersten elf Saisonspielen, in denen Monta den Mavs zu sieben Siegen verhalf, haben sich etwaige Bedenken in Luft aufgelöst. Und zwar so schnell wie die Gegner, an denen die „Mississippi Missile“ in Windeseile vorbeizieht. Vielmehr glänzt Ellis als kongenialer Pick-and-Pop-Partner von Dirk Nowitzki und legt starke 5,5 Asissts im Schnitt auf. Zum Vergleich: Top-Assistgeber Jose Calderon liegt mit 5,6 Vorlagen pro Spiel nur minimal vor ihm.

Warum der eigentlich schon totgeglaubte Ellis in Dallas wieder richtig aufdreht und warum ausgerechnet Mavs-Boss Mark Cuban und Coach Rick Carlisle die Gründe für seinen Höhenflug sind, könnt ihr in der aktuellen BASKET 12/13 lesen!

Monta Ellis BASKET 12/13

Auf Bewährung – Die Monta Ellis-Story in der BASKET 12/13