ESPN Films hat sich mit dem Oscar-nominierten Regisseur Spike Lee zusammengetan und einen außergewöhnlichen 90-minütigen Dokumentarfilm produziert, der den Zuschauer einen Tag lang am Leben des NBA-Superstars Kobe Bryant teilnehmen lässt. Kobe Doin’ Work vermittelt einen bislang einmaligen Einblick in das Leben des Most Valuable Players 2008 – dem wertvollsten Spieler der vergangenen Saison.

Zusammen mit seinem Kameramann Matthew Libatique hat Spike Lee den Superstar der Los Angeles Lakers während der letztjährigen heißen Phase vor den Playoffs begleitet.

Dank des uneingeschränkten Zugangs zu Kobe vor, während und nach dem Spiel konnte ein authentisches Porträt eines der größten Athleten der heutigen Sportwelt entstehen.

Mit der Premiere auf ESPN America versetzt Spike Lee die Zuschauer geradewegs auf das Spielfeld, während Kobe Bryant und seine L.A. Lakers in dem entscheidenden Spiel um den Einzug in die NBA-Playoffs gegen die San Antonio Spurs spielen. Spike Lee, der sich von dem Film „Zidane, un portrait du 21e siècle“ von Douglas Gordon und Philippe Parreno inspirieren ließ, arbeitete mit 30 Kameras, um seine Zuschauer an der Phase vor dem Spiel, den Fast Breaks während des Spiels, den Teambesprechungen in den Pausen und den Interviews nach dem Spiel teilhaben zu lassen.

Das Ergebnis ist ein außerordentlicher Einblick in den Arbeitstag eines der großartigsten Spieler der NBA.

Nur vier Tage nach der TV-Premiere in den USA  präsentiert ESPN America den 90-minütigen Film in einer Europa-Premiere am Mittwoch, 20. Mai, um 22 Uhr.

Spike Lees Inspiration für den Dokumentarfilm:
„Vor ein paar Jahren wurde in Cannes ein Film über die Fußballlegende Zinedine Zidane gezeigt. Während des gesamten Streifens waren mehrere Kameras auf ihn gerichtet. So etwas hatte ich vorher noch nie gesehen, zumindest nicht bei Sportdokus, und da habe ich mir gedacht … das müsste mit Basketball doch noch viel besser funktionieren. Also habe ich bei Kobe, seinem Trainer Phil Jackson, dem Teambesitzer Dr. Jerry Bus und dessen Tochter, dem NBA-Commissioner David Stern und bei ESPN angefragt. Und wir haben es tatsächlich geschafft.“

Spike Lees Plan für den Film:
„Na ja, wenn man normalerweise ein Basketballspiel anschaut, sind die Kameras überall, aber ich wollte mich auf nur eine Person konzentrieren. Wir drehten also am 13. April 2008 gegen Ende der regulären Saison. Es war ein sehr wichtiges Spiel. Für die Lakers ging es um den Einzug in die Playoffs und die Verteidigung ihrer Spitzenposition in der Western Conference. Das Spiel – die Lakers gegen den damals amtierenden Meister, die San Antonio Spurs – wurde überall in den USA übertragen. Wir haben 30 Kameras nur auf Kobe gerichtet, außerdem war er mit einem Mikrofon ausgestattet. Und Phil Jackson, der Trainer der Lakers, gewährte uns Zutritt in die heilige Umkleidekabine und ließ uns dort drehen … vor dem Spiel, in der Halbzeit und nach dem Spiel. Wir erhielten also einen sehr intimen Einblick in den Alltag des Mannes, der am Ende der Saison 2007/2008 zum wertvollsten Spieler gewählt wurde.“

„Wir mussten verdammt viel planen, obwohl wir nur einen Tag lang drehten. Die Schwierigkeit bestand darin, dass man den Handlungsablauf nicht vorher in einem Drehbuch festlegen konnte. Kobe holte in diesem Spiel 20 Punkte für sein Team – es wäre uns natürlich lieber gewesen, wenn er 61 Punkte gemacht hätte, wie in dem Spiel gegen die Knicks. Aber das ist ja gleichzeitig das Besondere am Sport, man kann den Ablauf eines Spiels nicht vorhersagen. Gott sei Dank hat er in dem Spiel nicht so viele Fouls begangen, sonst hätte er die ganze Zeit auf der Bank verbracht, und wir hätten jetzt keinen Film. Wenn man so etwas dreht, geht man schon ein gehöriges Risiko ein.“

Spike Lees Entscheidung für Kobe Bryant:
„Also, das bestimmt eigentlich der Regisseur. Aber man sollte schon einen außergewöhnlichen Spieler auswählen, wenn man ihn das gesamte Spiel über beobachten will. Kobe ist so jemand, der Präsenz zeigt … der seinen Leuten Anweisungen gibt, ihnen sagt, wo sie auf dem Spielfeld hinzugehen haben, sie motiviert. Sogar wenn er auf der Bank sitzt, beeinflusst er das Spiel. Ich persönlich bin der Meinung, dass uns ein großartiges Porträt über einen echten Giganten der heutigen Sportwelt gelungen ist.“

(Pressemitteilung: ESPN America)