Erfolge, Tränen, Rekorde – das Jahr 2016 hatte alles zu bieten, was das -Basketball-Herz begehrt. Ob die 73 Siege der Warriors, die Championship der Cavs oder die Olympischen Spiele von Rio – BASKET präsentiert euch den Rückblick auf die wichtigsten Ereignisse, die von 2016 in Erinnerung bleiben werden.

Gegen Ende des Jahres ist es nahezu unmöglich, den Fernseher einzuschalten, ohne einen Rückblick auf das endende Jahr zu sehen. Bei uns geht es jedoch weder um Pegida, Angelique Kerber oder die US-Präsidentschaftswahlen, sondern nur um Basketball. Vor den Playoffs 2016 gab es kaum Zweifel daran, dass die Golden State Warriors den Titel gewinnen werden. Lediglich den San Antonio Spurs im Westen und den Cleveland Cavaliers im Osten wurden theoretische Chancen auf einen Sieg eingeräumt. Dass Curry und Co. bereits in den Conference-Finals gegen die Thunder das Ausscheiden drohte, ahnte zuvor niemand. Erst im siebten Spiel retteten die Warriors die Serie und hatten somit bereits vor den Finals gegen die Cavs ihre eindeutige Favoritenrolle verloren. Als es dann nach Finals-Spiel vier 3:1 für Golden State stand, hatte sich das Blatt gewendet, und der Glaube an James und sein Team war nahezu bei null. Der Rest ist Geschichte! Der „King“ drehte auf und holte den ersten Titel in seinen Heimatstaat.

Doch nicht nur der NBA-Champion belebt den Rückblick auf 2016, auch andere wichtige Ereignisse und Personen prägten das Jahr. Film ab!

Im Rückblick: die Highlights 2016

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14. Februar 2016: All Star Game in Toronto
Das All-Star-Game in Toronto ließ einmal mehr keine Wünsche offen. All-Star-MVP wurde erneut Russell Westbrook, der bereits im Vorjahr die Trophäe gewinnen konnte. Die Bilder, die jedoch für immer in Erinnerung bleiben werden, sind die von Zach LaVine und Aaron Gordon, die beim „NBA Dunk Contest“ unfassbare Dunks zeigten. LaVine verteidigte seinen Titel und wurde zudem MVP der „Rising Stars“. Als „Big Man“ konnte Karl-Anthony Towns die „Skills Challenge“ gegen zahlreiche Guards gewinnen. Im legendären „Three-Point Contest“ kam es zum Duell zwischen den „Splash Brothers“, das Klay Thompson mit 27 Punkten für sich entscheiden konnte.

13. April 2016: Warriors brechen den Siegrekord der Bulls
Michael Jordans 1996er-Bulls hielten mit 72:10 eine Rekord-Bilanz, die eigentlich für die Ewigkeit gelten sollte. Doch die Golden State Warriors brachen den Ewig-Rekord und legten eine 73:9-Bilanz auf. Auch wenn es bekanntlich nicht zum Titelgewinn reichte, spielte die Franchise aus der Bay Area eine unfassbare Saison. Steph Curry wurde einstimmig zum MVP ernannt, Steve Kerr zum „Coach of the Year“ gewählt. Hätten die Warriors die 3:1-Führung nach Hause gebracht, wäre diese Saison als Superlativ in die Historie eingegangen, so versetzte LeBron den Dubs einen Schönheitsfehler.

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13. April 2016: Bye bye, Black Mamba!

Nach langer Abschiedstour kam es gegen die Utah Jazz tatsächlich zum letzten NBA-Spiel von Kobe Bryant. Und die „Black Mamba“ bot ein letztes Mal die ganz große Show. 60 Punkte legte die Lakers-Legende, die nach 20 Jahren in der NBA mit fünf Meisterschaften abtritt, auf. 22 von 50 Würfen traf Kobe, der selbstverständlich an diesem Abend von seinen Mitspielern bedient wurde. Als Dritter der „All-Time-Scoring-Liste“ verließ Bryant mit 33.643 Zählern die beste Basketball-Liga der Welt mit den Worten „Mamba Out“.

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10. Mai 2016: Curry wird erster einstimmiger MVP
Völlig berechtigt wird Stephen Curry zum zweiten Mal in Folge zum „Most Valuable Player“ der Regular Season 2015/16 gewählt. Der Superstar der Golden State Warriors, der zudem Scoring- Champ war und die Liga in Steals anführte, wurde einstimmig mit allen 131 Stimmen zum MVP gewählt. Eine einstimmige Wahl hatte es nie zuvor in der NBA-Historie gegeben. Shaquille O’Neal (1999/00) und LeBron James (2012/13) hatten bei ihren Wahlen jeweils eine Gegenstimme.

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19. Juni 2016: Die Cavs werden Meister

Das waren Finals für die Geschichtsbücher. Erstmalig kam ein Team nach einem 1:3-Rückstand zurück und konnte den Titel noch gewinnen. Für die Cleveland Cavaliers war es die erste Championship der Franchise-Geschichte. LeBron James führte beide Teams in Punkten, Rebounds, Assists, Blocks und Steals an. Folgerichtig wurde der Superstar zum dritten Mal zum Finals-MVP ernannt. „King James“ schrieb auch gemeinsam mit Kyrie Irving Geschichte: Nie zuvor hatten zwei Spieler in einem Finals-Spiel jeweils 40 oder mehr Punkte erzielt. Dies änderte sich in Spiel sechs, als beide Cavs-Spieler jeweils 41 Punkte erzielten und ein entscheidendes Spiel Sieben erzwingen konnten.

4. Juli 2016: Durant wird ein Warrior
Die Free Agency 2016 kannte kaum ein anderes Thema als den Wechsel von Kevin Durant zu den dominanten 72:9-Warriors. Dass sich ein nahezu unschlagbares Team, das den einstimmig gewählten amtierenden MVP Stephen Curry in seinen Reihen hat, auch noch den MVP von 2014 angelte, machte viele Fans sauer. Trikots wurden verbrannt und Schimpfwörter aneinandergereiht …Aber viele Fans freuten sich auch einfach nur auf ein neues „Super-Team“, das auf Jahre die Liga dominieren könnte.

Sommer 2016: Legenden verlassen die NBA
Sie alle waren Legenden, die alle bereits in den 1990er-Jahren schon gespielt hatten. Nun verliert die NBA eine ganze Reihe an Spielern, die die NBA fast zwei Jahrzehnte lang geprägt haben. Ray Allen ist schon länger im Ruhestand, verkündete aber erst jetzt sein offizielles Karriereende. Während Kobes Abschied groß inszeniert war, ging Duncan fast unbemerkt durch die Hintertür. Bei Kevin Garnett hingegen gab es bis zuletzt die Hoffnung, dass er eine weitere Saison auf dem Court steht, sein Körper ließ dies leider nicht mehr zu.

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21. August 2016: Das Dream Team holt Gold in Rio

Am Ende hatten es die US-Basketballer wieder einmal geschafft: Der dritte olympische Titel in Folge war eingefahren und die eigene Zielsetzung umgesetzt. Doch die erneute Titelverteidigung in Rio de Janeiro war kein Selbstläufer, sondern ein hartes Stück Arbeit. Im Vorfeld zu Olympia hatten mit James, Curry, Harden gleich mehrere Stars abgesagt. Gegen Serbien, Frankreich und Australien gab es bereits in der Gruppenphase größere Schwierigkeiten als erwartet. Im Halbfinale wurde es gegen die Spanier noch mal eng. Im Finale fuhren die amerikanischen NBA-Stars hingegen einen souveränen 98:68-Erfolg gegen Serbien ein. Für Carmelo Anthony von den New York Knicks war es bereits das dritte olympische Gold.

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10. September 2016: Willkommen in der Hall of fame!

Der diesjährige Jahrgang hatte es in sich. Mit Allen Iverson, Yao Ming und Shaquille O’Neal wurden drei große Persönlichkeiten in die Hall of Fame aufgenommen. Vier Meisterschaften und drei Mal Finals-MVP … Shaq war ein „No-Brainer“ für die Juroren. Yao Ming konnte keinen Titel gewinnen und ist dennoch nach nur 486 NBA-Spielen zurecht aufgenommen worden. Iversons Crossover ließen eine ganze Generation mit offenem Mund zurück. Der MVP (2001) und viermalige Scoring-Champ gehört klar in die HoF.

29. Oktober 2016: Paul Zipser gibt sein Debüt
Neben Dirk Nowitzki und Dennis Schröder ist Paul Zipser nun der dritte Deutsche in der NBA. Paul Zipser wurde im NBA Draft 2016 an 48. Stelle von den Chicago Bulls ausgewählt. Der deutsche Nationalspieler wird in dieser Saison kämpfen müssen, um ausreichend Minuten zu sehen. Wie schnell der NBA-Traum beendet sein kann, zeigt der Fall von Tibor Pleiß, der nach einem Trade von den Jazz zu den Sixers gewaived wurde und nun bei Galatasaray Istanbul seine Karriere fortsetzt. Wir drücken Paul natürlich die Daumen!

7. November 2016: Currys Dreierrekord
Er hat es tatsächlich geschafft. Stephen Curry schweißte den Pelicans 13 Dreier ein und ist somit alleiniger Rekordhalter. Curry hält mit 402 „Threeballs“ den Rekord für die meisten Dreier in einer Saison. Eine Partie vor seinen 13 Dreiern riss eine Serie von 157 Spielen, in denen er mindestens einen Wurf von „Downtown“ traf. Durch seine 13 Dreier überflügelt er die bisherige Marke von 12 Dreiern, die sowohl ihm (Februar 2016), Kobe Bryant (2003) und Donyell Marshall (2005) gelangen. Curry kam am Ende der Partie übrigens auf 48 Zähler.