Zunächst schien der große Traum von der NBA geplatzt zu sein. Auch wenn Maodo Lo nicht in vielen Mock-Drafts namentlich erwähnt wurde, wird er sich dennoch Hoffnungen gemacht haben, in der zweiten Runde des Drafts gepickt zu werden. Diese Hoffnungen wurden aber in der Draft-Nacht zunichte gemacht, da sich keine Franchise für den 23-Jährigen entschied.

Doch nun scheint der Traum des deutschen Point Guards wieder realistischer zu werden. Der Nationalspieler hat bei den Philadelphia 76ers einen Vertrag für die Summer League unterschrieben und somit einen vorläufigen Platz im Roster des Teams aus Pennsylvania erhalten. Er wird somit die Chance bekommen zusammen mit dem First-Pick Ben Simmons aufzulaufen.

Zuvor spielte der Sohn eines senegalesischen Vaters und einer deutschen Mutter vier Jahre mit den Columbia Lions in der College-Liga NCAA. In der letzten Saison legte er dort 16,9 Punkte, 3,9 Rebounds und 2,9 Assists auf.

Der unterschriebene Vertrag bei den Sixers für die Summer League ist jedoch erst die halbe Miete. Elias Harris ist das perfekte Beispiel dafür, dass eine erfolgreiche Summer League keine Garantie für eine NBA-Karriere ist. Der Spieler des DBB erhielt, nachdem er nicht gedraftet wurde, 2013 die Möglichkeit sich über die Summer League für ein längeres Engagement bei den Los Angeles Lakers zu empfehlen. Ende Juli unterschrieb er dann einen Zweijahresvertrag bei den Lakers, konnte sich jedoch nie richtig durchsetzen. Nach ein paar erfolglosen Kurzeinsätzen in der NBA, entschlossen sich die Verantwortlichen aus Los Angeles Ende November 2013 die Zusammenarbeit mit Harris zu beenden.

Man kann nur hoffen, dass es für Maodo Lo nicht ebenso enden wird, sondern, dass die Summer League sein Sprungbrett in die amerikanische Profi-Liga ist…

Jan Heming