Fünf Sekunden machten in der Nacht von Sonntag auf Montag den Unterschied. Genau fünf Sekunden hat ein Spieler Zeit, den Ball nach einem Time-Out zum Mitspieler einzuwerfen, kein Ding der Unmöglichkeit. 

Leichter gesagt als getan, das musste auch Chandler Parsons von den Dallas Mavericks feststellen. Im Spiel gegen die Denver Nuggets führte sein Team kurz vor Schluss mit zwei Punkten. An der Freiwurflinie hätte das Spiel zugunsten von Nowitzki und Co entschieden und somit ein wichtiger Sieg im Playoff-Rennen eingefahren werden können. Doch Denver verteidigte den Einwurf so gut, dass Parsons keine andere Wahl blieb als den Ball wild auf einen Denver-Spieler zu werfen – wohl in der Hoffnung, dass dieser von dort wieder ins Aus springen würde. Doch Rookie Emanuel Mudiay kontrollierte den Ball und fand Kenneth Faried, der das Spiel kurz vor Schluss ausglich.

Dirk Nowitzki

Dirk Nowitzki erzielte 30 Punkte und verlor dennoch in Denver.
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Die anschließende Verlängerung konnten die Nuggets für sich entscheiden. Wieder war es ein individueller Fehler der Mavericks, der letztlich zum 116:114 Sieg von Denver führte. Raymond Felton verteidigte beim Stand von 114:114 D.J. Augustin und fiel auf einen Pump-Fake des Denver Point-Guards herein, der so Sekunden vor Schluss das Foul ziehen konnte und beide Freiwürfe verwandelte. Das Spiel auf diese Art und Weise zu verlieren, fand auch Dirk Nowitzki sehr frustrierend: „Wir hätten dieses Spiel Millionen Mal gewinnen können. Diese Niederlage tut weh.“

Nowitzki selbst erzielt 30 Punkte, auch Neuzugang David Lee konnte mit 18 Punkten und 12 Rebounds überzeugen. Letztlich war die geschlossene Mannschaftsleistung der Nuggets, angeführt von Kenneth Fried (25 Punkte) genug, um den Mavericks die zweite Niederlage in Folge zu bescheren.

Marc Cubans Team kann von Glück behaupten, dass auch die direkten Konkurrenten aus Portland schwächeln. Mit dem sechsten Platz im Westen geht Dallas derzeit einem Erstrunden-Matchup mit den San Antonio Spurs oder Golden State Warriors aus dem Weg. Das kann sich dennoch schnell ändern und wenn die Mavericks nicht langsam in die Spur kommen, dann wird auch gegen die Oklahoma City Thunder ein Weiterkommen in Runde eins fast ein Ding der Unmöglichkeit werden.