Nachdem in der noch jungen NBA Saison 2020/21 bereits vier Spiele aufgrund von Corona-Infektionen abgesagt werden mussten, stellt sich die Frage, wie diese doch besondere Spielzeit weiterhin bestritten werden soll. Doch die Liga gibt an, den geplanten Spielplan weiterhin aufrecht erhalten zu wollen.
Wie sehr sich die Covid-Pandemie auf den laufenden Spielbetrieb der NBA auswirkt, zeigte besonders die Partie zwischen Denver und Philadelphia am Samstag. Mit einem Kader, der mit vier Rookies und sieben eingesetzten Spielern einem „Jugend forscht Projekt“ nahe kam, traten dezimierte 76ers gegen Jokic und Co. an. Nachdem Philly in der vergangenen Woche von dem positiven Test Seth Currys erfahren hatte, wurden gleich mehrere Spieler im „health and safety protocol“ platziert. Bei der Niederlage gegen die Nuggets liefen die 76ers dann mit der Mindestanzahl von acht Athleten auf. Danny Green war der einzige der üblichen Starter auf dem Court und sogar der verletzte Mike Scott musste auf der Bank Platz nehmen, um den Kader aufzufüllen.
Sobald Teams nicht mit mindestens acht Spielern auflaufen können oder die Rückverfolgung, welche Spieler mit einer infizierten Person engen Kontakt hatten, bis zum Spielbeginn noch nicht abgeschlossen werden konnte, muss die Partie abgesagt werden. So wird auch das Aufeinandertreffen zwischen den Bulls und den Celtics, das für heute Nacht geplant war, verschoben. Die NBA zählt bisher mehr als 60 Infektionen von Covid-19 in ihren Reihen, will den geplanten Spielplan jedoch weiterhin verfolgen und setzt auf einen Impfstoff. „Wir haben damit gerechnet, dass einige Spiele verschoben werden müssen und haben dementsprechend den Spielplan so gestaltet“, sagte NBA-Pressesprecher Mike Bass in einem Statement gegenüber ESPN. „Es gibt keine Pläne, die Saison zu unterbrechen. Wir werden mit unseren medizinischen Experten und unserem Hygienekonzept so weitermachen.“
Pelicans-Coach Stan Van Gandy äußerte sich nach der Absage der Partie gegen die Dallas Mavericks am Montag und machte klar, dass für ihn jegliches Basketball-Anliegen zweitrangig ist. „Meine einzige Sorge ist, dass die Leute es bekommen. […] Dabei ist egal, wie viele Jungs wir brauchen, um eine Partie zu spielen“, sagte er. „Ich bin 61 Jahre alt. Es macht mir Angst. Ich will es nicht bekommen. Ich habe auch Angst, dass andere Leute es bekommen. Die Basketball-Sachen, was auch immer passiert, wie das, was heute passiert ist, als das Spiel [verschoben] wurde, wir werden uns um all das kümmern. Das ist die NBA in 2021.“