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Top 10: Die besten Rookie-Saisons

In der Geschichte der Liga hat es zahlreiche beeindruckende Debütjahre gegeben. BASKET fasst die besten zehn für euch zusammen!

Seit 1947/48, also bereits seit unglaublichen 70 Jahren, vergibt die NBA den „Rookie of the Year“-Award für den Liganeuling, der in seinem ersten Jahr in der besten Basketball-Liga der Welt am meisten überzeugt hat. Wenn ein Jahrgang fast ausnahmslos schwach performt, kann auch mal ein Spieler wie Malcolm Brogdon den Award abräumen, oftmals nehmen die Edward-Gottlieb-Trophäe aber auch spätere Superstars entgegen – oder sogar solche, die es bereits in ihrem ersten Jahr geworden sind. Der Jahrgang 2017 war auch äußerst hochkarätig. Jayson Tatum, Lonzo Ball, Kyle Kuzma oder De’Aaron Fox konnten durchaus abliefern. Wer im Sommer „Rookie of the Year“ wird scheint sich jedoch im engen Rennen zwischen zwei Spielern zu entscheiden: Donovan Mitchell vs. Ben Simmons.

Die Top-Rookies der NBA-Geschichte haben die Liga schon früh verzaubert, und zwar auf völlig unterschiedliche Art und Weise. Während beispielsweise Magic Johnson die Basketball-Welt mit seiner Vielseitigkeit von den Sitzen riss, glänzten Spieler wie Blake Griffin oder Shaquille O’Neal schon in jungem Alter mit unglaublicher Athletik und spektakulären Aktionen. Griffin, der sein eigentliches Rookie-Jahr wegen einer Verletzung verpasste und quasi als Nachzügler erst 2010 in die NBA kam, stand zum Ende seiner ersten Spielzeit an der Spitze der NBA-Top-10-Highlight-Plays. Doch die amerikanischen Kollegen hatten ­keine spezielle Aktion ausgewählt, sondern eine Combo seiner fettesten Dunks. „Sonst hätten wir die ganze Top 10 mit Blake füllen müssen“, hieß es damals. Wer auf Youtube noch mal nachschaut, kennt die Gründe. Übrigens: Dass die ganz großen Karrieren nicht immer eine herausragende Rookie-Saison brauchen, auch dafür gibt es genügend Beispiele: Kobe ­Bryant zum Beispiel stand als Rookie nur 15,5 MIN auf dem Court, machte 7,6 PPS und griff 1,9 REB. Dirk ­Nowitzki machte in 20,4 MIN gerade einmal 8,2 PPS und holte 3,4 REB. Kevin Garnett stand 28,7 MIN auf dem Court, schaffte aber „nur“ 10,4 PPS und 6,3 REB. Allerdings: Keiner von ihnen hatte vorher ein College besucht. Ihr Talent wurde frühzeitig erkannt, bei ihrer Ankunft waren sie allerdings noch nicht so weit, ihr volles Potenzial sofort abzurufen.

Für die Spieler in unserer Top 10 gilt das Gegenteil: Sie waren in der NBA sofort zur Stelle, zeigten von Beginn an ihre Stärke. Checkt im Folgenden die besten zehn Rookie-Saisons der NBA-Geschichte!

 

10. Platz

Blake Griffin

Und es macht Boom! „The Blake Show“ musste aufgrund einer Knieverletzung zwar auch ein komplettes Jahr auf sein NBA-Debüt warten, doch dann startete er durch. Dunk um Dunk flog den NBA-Defendern um die Ohren, Griffin wurde auf Anhieb zum besten Highflyer der ganzen Liga. Doch auch die Zahlen stimmten: 22,5 PPS, 12,1 REB und 3,8 AS bei 50,6 Prozent aus dem Feld waren beeindruckend, zumal Griffin zu dem Zeitpunkt noch fast komplett ohne Sprungwurf auskommen musste. Vor John Wall sicherte er sich den Titel als „Rookie of the Year“, doch so sorglos wie in seiner ersten Saison ging es für Griffin nicht weiter. Fünf Mal war er bisher All Star, auf Erfolg mit dem Team wartet er noch immer (Foto: Getty Images).

9. Platz

Larry Bird

Die Celtics drafteten Bird 1978 an 6. Stelle, nahmen ihn aber erst einen Tag vor dem NBA-Draft von 1979 unter Vertrag – eine besondere Regel der damaligen Zeit ließ genau das zu. Als Bird dann seinen Vertrag über 3,25 Mio. Dollar (damals eine Wahnsinns-Summe) unterzeichnet hatte, machte er sich auf, die NBA zu erobern. 21,3 PPS, 10,4 REB und 4,5 AS im ersten Jahr machten ihn nicht nur zum besten Rookie, sondern katapultierten die Celtics auch von 29 auf 61 Siege. Bird wurde ins All-NBA-First-Team gewählt und scheiterte in den Playoffs erst an den starken 76ers. Der heute 60-Jährige wurde mit drei Championships in seinen 13 Jahren bei den „Cs“ zu einer der größten Legenden der Franchise (Foto: Getty Images).

8. Platz
Allen Iverson

Ja, man kann Allen Iverson vorwerfen, dass er die Sixers als Team nicht besser gemacht hat. Zumindest nicht auf Anhieb. Statt 22 Siege vor ihm gab es nun eben 26, wo ist der Unterschied? Doch seine Rookie-Saison war mehr als Ego-Shooting. Sie war die Vorbereitung auf die Erfolge, die noch kommen sollten, z. B. die NBA-Finals 2001. Wie es der kleine Mann von der Straße mit den großen NBA-Stars aufnahm, das hat bis heute kein Sixers-Fan vergessen. Und: Die 23,5 PPS und 7,5 AS sind auch nicht von der Hand zu weisen. Iverson wusste sofort, dass er als neuer Franchise-Player geholt worden war, und tat alles dafür, diese Rolle auch auszufüllen. Ein Rookie-Jahr, das in die NBA-Geschichte einging (Foto: Getty Images).

7. Platz
Magic Johnson

Die Zahlen zuerst: 17,0 PPS, 7,7 REB, 7,3 AS und 2,4 ST sammelte Earvin „Magic“ Johnson während seiner Rookie-Saison. Doch die Stats waren nur ein Teil dessen, was in Erinnerung bleibt. Immerhin führte er – ja, er führte wirklich – die Lakers auf Anhieb zum Titel, inklusive einer unvergesslichen 42-Punkte-und-15-Rebounds-Performance in Spiel 6 der Finals gegen die Celtics – als Ersatz für den verletzten Kareem Abdul-Jabbar auf der Center-Position. Das reichte für die Auszeichnung als Finals-MVP. Die Playoffs als Ganzes schloss „Magic“ mit 18,3 PPS, 10,5 REB, 9,4 AS und 3,1 ST ab. Fast noch wichtiger: Die Welt hatte einen ersten Vorgeschmack bekommen, welch besondere Art des Basketballs „Magic“ zu spielen pflegte. Noch immer führt er die NBA in Assists pro Spiel an (11,2) (Foto: Getty Images).

6. Platz
Tim Duncan


Mit der Ankunft von Tim Duncan in der NBA war ein Traumpaar geboren. Neben David Robinson sollte „The Big Fundamental“ die Front Courts der Liga für die nächsten Jahre dominieren. Zusammen schafften die „Twin Towers“ einen der größten Sieg-Zuwächse einer Franchise in der NBA-Geschichte. Die Spurs hatten vorher 20 zustande gebracht, mit Duncan waren es 56 – damit gehörten die Spurs über Nacht zur NBA-Spitze. „TD“ steuerte starke 21,1 PPS, 11,9 REB, 2,7 AS und 2,5 BL bei, wurde All Star und sogar auf Anhieb ins All-NBA- First-Team gewählt. In der zweiten Saison sammelte Duncan dann bereits seinen ersten von fünf NBA-Titel ein und wurde Finals-MVP. Insgesamt blieb er für 19 Jahre bei den Spurs, erst im Sommer 2016 beendete er seine Karriere (Foto: Getty Images).

5. Platz
Kareem Abdul-Jabbar

Gerade einmal 27 Spiele hatten die Milwaukee Bucks in der Saison 1968/69 gewonnen, doch das Glück meinte es gut mit ihnen: Der Münzwurf gegen die Phoenix Suns um den ersten Pick des NBA-Drafts ging zugunsten der Bucks aus, und die Wahl war klar: Der junge Lew Alcindor war drei Mal „National Player of the Year“ geworden, jede Franchise hätte ihn gerne gehabt. Und Alcindor, der später als Kareem Abdul-Jabbar bekannt wurde, hielt alles, was man sich von ihm versprach. Angeführt von ihm und seinen 28,8 PPS, 14,5 REB und 4,1 AS sammelten die Bucks plötzlich 56 Siege. In den Playoffs legte Alcindor 35,2 PPS, 16,8 REB und 4,1 AS auf. Den Titel holten die Bucks erst eine Saison später, Abdul-Jabbar ist bis heute der beste Scorer der NBA-Geschichte (Foto: Getty Images).

4. Platz
David Robinson

Erst zwei Jahre nach dem Draft kam David Robinson in der NBA an, vorher hatte der Center von der U.S. Naval Academy noch seinen Wehrdienst zu verrichten. Doch das Warten der Spurs lohnte sich. Die 24,3 PPS, 12,0 REB, 3,9 BL und 1,7 ST, die Robinson auflegte, sind stark, erzählen aber nur die halbe Geschichte. Denn mit Robinson an Bord startete San Antonio – vorher mit 21 Siegen – plötzlich mit 56 Siegen und dem Division-Titel durch. Das Aus kam in der zweiten Playoff-Runde, Robinson wurde All Star, „Rookie of the Year“ und wurde sowohl ins All-NBA- als auch ins All-Defensive-Team gewählt. Der Beginn einer steilen Karriere, die mit zwei Championships gekrönt wurde (Foto: Getty Images).

3. Platz
Shaquille O’Neal

Der Hype um Shaquille O’Neal kannte nach dem Draft 1992 keine Grenzen. Diese Kombination aus Größe, Power und Schnelligkeit, die der junge „Shaq“ darstellte, hatte man selbst in den USA noch nie gesehen. Er war der geborene Matchup-Albtraum für jeden Gegenspieler, selbst die erfahrenen Big Men hatten es schwer mit ihm. Am Ende seines Rookie-Jahres standen 23,4 PPS, 13,9 REB und 3,5 BL bei einer Trefferquote von 56,2 Prozent aus dem Feld in den Statistik-Bögen. Der „Diesel“ war Zweiter in der Liga bei Blocks und Rebounds, Vierter in Sachen Trefferquote und Achter im Scoring – als Rookie! Die Playoffs verpassten die Magic zwar um genau ein Spiel, holten aber zehn Siege mehr als im Vorjahr. Und: Einer der besten Center aller Zeiten war in der NBA angekommen (Foto: Getty Images)!

2. Platz
Wilt Chamberlain

Nach zwei Saisons auf dem College von Kansas tourte Wilt Chamberlain zunächst für ein Jahr mit den Harlem Globetrotters um die Welt, bevor ihn Philadelphia im Draft von 1959 in die NBA holte. Und es sollte sich lohnen. Als Rookie wurde Wilt gleich MVP, legte mit 37,6 PPS und 27,0 REB unglaubliche Zahlen auf. Kein Wunder, dass sich auch die Warriors nach seiner Ankunft steigerten. Aus den 32 Siegen im Vorjahr wurden mit Chamberlain 49. In den Playoffs scheiterte „Philly“ zwar an den Boston Celtics, doch die Zukunft der Franchise war vorgezeichnet. 13 Mal wurde Chamberlain All Star, seine zwei Championships sind fast ein bisschen mager. Dennoch: Seine Rookie-Performance war fast von einem anderen Stern (Foto: Getty Images).

1. Platz
Michael Jordan

Dass die Rockets und Trail Blazers „His Airness“ beim Draft verschmäht hatten, sollten sie schon bald bereuen. Mit 28,2 PPS, 6,5 REB, 5,9 AS und 2,4 ST als Rookie schockte Jordan die Basketball-Welt bereits in seinem ersten Jahr und führte die Bulls überraschend sofort in die Playoffs. Dort war zwar bereits nach vier Spielen gegen die Bucks Schluss, Jordan legte in der Serie mit 29,3 PPS, 8,5 AS, 5,8 REB und 2,8 ST aber noch mal stärkere Zahlen als in der regulären Saison auf. Der „GOAT“ startete seine überragende Karriere und wurde in jeder seiner 14 Saisons in der NBA All Star. Zehn Mal gewann er den Titel als Scoring-Champion der Regular Season, seine sechs NBA-Finals endeten jeweils mit Erfolgen der Bulls (Foto: Getty Images).

 

 

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