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Top10: Die besten NBA-Duos aller Zeiten

Top 10

Einsame Superstars sind in der NBA oft chancenlos, fast alle brauchen einen zweiten Topspieler an ihrer Seite. Doch nicht jeder hat das Glück, zu einem der besten Duos der NBA-Geschichte zu gehören. BASKET zeigt die Top 10 der legendärsten „One-two-Punches“ der Historie!

Ein Team in der NBA alleine zum Titel zu tragen, ist aufgrund der Fülle an Talent, die die beste Basketball-Liga der Welt zu bieten hat, fast unmöglich. Das hat selbst ein Ausnahme-Akteur wie LeBron James in seinen 14 Jahren in der Liga schon merken müssen. Der „King“ hat zwar drei Titel gesammelt, doch einen Ring ohne einen zweiten Superstar an seiner Seite – das ist selbst dem besten Basketballer der letzten zehn Jahre nicht gelungen. Doch damit ist er nicht alleine! Klar, Michael Jordan, LeBrons „Geist aus Chicago“, ist der beste Basketballer, den unser Planet jemals gesehen hat. Doch wäre er dazu auch ohne die sechs Titel in Chicago geworden? Eher nicht. Und hätte er die sechs Titel ohne Scottie Pippen an seiner Seite geholt? Auch eher unwahrscheinlich. Noch ein Beispiel? Shaquille O’Neal gilt als der dominanteste Inside-Player aller Zeiten. Doch einen Titel ohne die Hilfe von Kobe (2000–2002) oder Dwyane Wade in seiner Prime (2006) kann auch er nicht vorweisen. Es zeigt sich: Erst ein Duo aus Superstars ist in den meisten Fällen dazu in der Lage, Geschichte zu schreiben.

Wohin mit „Stockalone“?

Ganz so, wie zum Beispiel Karl Malone und John Stockton. Die beiden Legenden, deren Trikotnummern bei den Utah Jazz nicht mehr vergeben werden, sind ein Sonderfall unserer Rangliste. Als einziges Duo in der Top 10 haben sie keinen Titel gewonnen, gelten fast außer Konkurrenz als bester „One-two-Punch“ der Geschichte ohne Ring. Wo also sind sie anzusiedeln in einer Liste, in der Duos sechs, fünf, drei oder zumindest eine Championship gemeinsam eingefahren haben? In der Dynastien vertreten sind, die Dauergast in den Finals waren? Das waren die großen Fragen, als wir uns in der Redaktion mit der Frage nach den besten Duos aller Zeiten beschäftigt haben. Kleiner Vorgriff: „Stockalone“ sind in den Top 10 vertreten, allerdings nicht ganz vorne.

Harte Entscheidungen

Klar ist auch, dass einige Duos auf der Strecke geblieben sind, die andere NBA-Fans vielleicht in den Top 10 platziert hätten. Gary Payton und Shawn Kemp? Moses Malone und Julius Erving? Walt Frazier und Willis Reed? Hakeem Olajuwon und Clyde Drexler? Patrick Ewing und John Starks? Allesamt unvergessene Duos, die mit ihrer Spielweise die NBA über Jahre geprägt haben! Auch Spieler, die bereits in der Top 10 vertreten sind, aber bei anderen Stationen Teil eines weiteren Top-Duos waren (z.B. Shaq mit Penny Hardaway; Kareem Abdul-Jabbar mit Oscar Robertson), sind infrage gekommen. Wir haben an alle gedacht, doch mussten uns natürlich für unsere, die BASKET Top 10, entscheiden. Dazu gehören auch harte Entscheidungen.

 

10. Isaiah Thomas & Joe Dumars

Eine besondere Kombination zweier gelernter Point Guards, die sich dennoch ergänzten, weil Dumars mit seinen Scoring-Fähigkeiten immer etwas in Richtung Shooting Guard tendierte. Unvergessen bleiben die Back-to-Back-Championships 1989 und 1990, als die Pistons erst die Showtime-Lakers in den Finals 1989 sweepten und ein Jahr später gegen die Trail Blazers nur ein Spiel abgaben. Die Trophäen als Finals-MVPs teilten sich Dumars (1989) und Thomas (1990), die damit die Niederlage gegen die Lakers 1988 (3:4) vergessen machten. Bei den „Bad Boys“ aus Detroit, die für harte Gangart und Trash Talk bekannt waren, besorgten die beiden Guards die spielerischen Highlights. Das reichte für starke 64 Playoff-Siege, die beide gemeinsam einfuhren. (Foto: Getty Images)

9. Tim Duncan & Tony Parker

15 Jahre lang gingen der Franzose Parker und „The Big Fundamental“ gemeinsam an den Start, die zweitlängste Ära unserer Top 10. Und dennoch wurde Tony Parker (Karriere­schnitt: 16,4 PPS, 5,8 AS) in der NBA ständig unterschätzt und kleingehalten. Dabei hatte der Point Guard großen Anteil an den vier Meisterschaften, die er und Duncan mit den Spurs in dieser Zeitspanne abräumten. Besonders beeindruckend: Bis auf die Lockout-Season 2011/12, in der die Spurs 48 von 66 Spielen gewannen, sammelte das Duo in jeder Saison mehr als 50 Siege und kam immer in die Playoffs – eine Konstanz, mit der die Spurs die Liga das Fürchten lehrten! Dazu waren und sind Duncan und Parker aufgrund ihrer Demut und Bescheidenheit zwei große Sympathieträger. (Foto: Getty Images)

8. Jerry West & Wilt Chamberlain

                      

Heute würde man das, was die Lakers in diesen fünf Jahren hatten, wohl als „Superteam“ bezeichnen. Jerry „The Logo“ West (Foto links) als Point Guard und Wilt Chamberlain (Foto rechts) als Center galten unwidersprochen als beste Spieler auf ihrer Position und gingen nach Chamberlains Trade von Philadelphia in die Stadt der Engel gemeinsam auf Ringjagd. Vier Mal zogen die Lakers mit dem Duo in die Finals ein, holten sich allerdings nur eine Meisterschaft, bevor Chamberlain 1973 seine Karriere beendete. 1971/72 schloss das Team die Regular Season mit 69:13 Siegen ab, eine der besten Saisons aller Zeiten. Außerdem gewannen die Lakers 33 Spiele in Folge, noch immer die längste „Winning Streak“ aller Zeiten. (Fotos: Getty Images)

7. Larry Bird & Kevin McHale

Es war so etwas wie die Invasion der jungen Wilden. Mit einem Larry Bird in seinem zweiten Jahr und Kevin McHale als Rookie holten die Celtics 1981 die Meisterschaft. Doch das war erst der Anfang einer gemeinsamen Zeit, die sich für die Celtics auszahlte. Das Team um die beiden Stars kam in jedem Jahr in die Playoffs, erreichte fünf Mal die Finals und ergatterte drei Ringe. McHale war in der Zone kaum zu bändigen und war ein bärenstarker Verteidiger (1,9 Blocks pro Spiel in der Karriere), Bird machte mit seinem Scoring und seinen Passqualitäten jeder Defense Kopfschmerzen. Erst mit dem Karriereende von „Larry Legend“ 1992 trennten sich die sportlichen Wege der beiden Hall of Famer, McHale ging 1993 in den Ruhestand. (Foto: Getty Images)

6. LeBron James & Dwyane Wade

Es war einer der spektakulärsten Wechsel des neuen Jahrtausends: Mit seiner „Decision“ im Sommer 2010 kehrte LeBron James „seinen“ Cavaliers den Rücken und schloss sich seinem Buddy Dwyane Wade in South Beach an, um endlich seinen ersten Ring zu holen. Der Explosivität und der Raffinesse des Duos hatte kaum ein Gegner etwas entgegenzusetzen, außerdem brannten „D-Wade“ und der „King“ regelmäßig spektakuläre Alley-Oop-Feuerwerke ab. Nach der bitteren Finals-Niederlage gegen die Mavericks 2011 gab es dann 2012 (vs. Thunder) und 2013 (vs. Spurs) zwei Championships, bevor San Antonio ein Jahr später in den Finals den ThreePeat verhinderte. In jedem Jahr kamen die beiden Freunde zusammen in die Playoffs, dennoch wählte LeBron nach der Niederlage 2014 den Weg zurück nach Ohio. (Foto: Getty Images)

5. John Stockton & Karl Malone

Keine Frage: In Sachen Talent, Konstanz und Abstimmung eines der besten Duos, die die NBA je gesehen hat. Doch was ist das wert, wenn man keinen Titel gewinnt? Stockton und Malone waren Perfektionisten im „Pick’n‘Roll“, brachten ihre Gegner damit reihenweise zur Weißglut. Nur die Bulls standen „Stockalone“ in den 90er-Jahren im Weg, als sie in den Finals 1997 und 1998 jeweils die Oberhand behielten. Dennoch: Stockton und Malone bleiben unvergessen. In 18 gemeinsamen Jahren standen sie 1.142 Mal zusammen auf dem Court und lieferten 13 Saisons mit mehr als 50 Siegen ab. Darüber hinaus ist Stockton mit 15.806 Assists der ewige Leader der NBA, der „Mailman“ steht in der ewigen Scorerliste mit 36.928 Punkten auf dem zweiten Platz. Ein Duo, das für uns auch ohne Ring in die Top 5 gehört. (Foto: Getty Images)

4. Kobe Bryant & Shaquille O’Neal

Eine Seltenheit in unserer Liste: Zwei Spieler, die gleichzeitig zu dem Team kamen, bei dem sie zu einem der besten Duos aller Zeiten wurden. Shaq und Kobe, das war die perfekte Mischung aus einem Alleskönner im Backcourt und purer Dominanz in der Zone. In den acht Jahren ihres gemeinsamen Wirkens schafften die Lakers in jeder Saison mehr als 50 Siege und sicherten sich in den Jahren 2000 bis 2002 die bisher letzten Back-to-Back-to-Back-Meisterschaften der NBA-Geschichte. In der Saison 2002/2003 legten beide einen kombinierten Punkteschnitt von 57,5 PPS auf, wurden aber nicht Meister. In der Folge wurden die Differenzen der beiden Superstars immer deutlicher. Kobe wollte das Team übernehmen, Shaq als Platzhirsch aber nicht zur Seite treten. Dennoch verabschiedete sich der „Diesel“ 2004 nach Miami und wurde 2006 noch einmal Meister. Kobe blieb in L.A. und sammelte bis zu seinem Karriereende 2016 zwei weitere Meisterschaften. (Foto: Getty Images)

3. Bill Russell & Bob Cousy

         

Sechs Jahre lang spielte Bob Cousy bereits in der NBA, bevor er Center Bill Russell bei den Celtics zur Seite gestellt bekam. Russell war als No.-2-Pick in die Liga gekommen, und gegenseitig halfen sich die beiden Ausnahmespieler ihrer Generation, für immer unvergessen zu bleiben. In den sieben Jahren, die beide gemeinsam auf dem Court standen, gewannen sie sechs Meisterschaften, darunter von 1959 bis 1963 fünf in Folge. Dabei wurde Cousy einmal MVP, Russell vier Mal. Die ehemalige Nr. 6 der Celtics ist es auch, die mit elf Titeln bis heute den NBA-Rekord hält. Doch nicht nur ihre sportlichen Qualitäten machten Russell und Cousy bekannt, auch ihr großes Sportlerherz und ihre Fairness sind legendär. Ihre Ära war die Geburtsstunde des „Celtic Pride“, der das Team noch heute umgibt. (Fotos: Getty Images)

2. Magic Johnson & Kareem Abdul-Jabbar


Die Fans der Lakers waren sich nach dem Draft 1979 (Magic war 1. Pick) schnell einig. Das Duo Johnson/Abdul-Jabbar war das Beste, was der Franchise seit den Zeiten von Jerry West und Wilt Chamberlain passiert war. Und, das zeigt die Liste, die sportliche Strahlkraft und der Erfolg gingen sogar weit über das legendäre Duo aus den 60er- und 70er-Jahren (siehe Platz 8) hinaus. „Magic“ und Kareem waren ein wandelnder Highlight-Film, sie brachten den Showtime-Basketball nach Los Angeles und verzauberten damit die ganze Welt. In zehn gemeinsamen Jahren zogen sie acht Mal in die Finals ein und räumten dabei fünf Mal die Championship ab. Drei Mal wurde Magic dabei Finals-MVP, ein Mal Abdul-Jabbar. Ein überragender Einser, der sowohl scoren als auch unglaublich passen konnte, gepaart mit dem dominantesten Scorer seiner Zeit – die perfekte Mischung für eine Lakers-Dynastie, an die man noch heute zurückdenkt. (Foto: Getty Images)

1. Michael Jordan & Scottie Pippen

Eine einfache Wahl: Der beste Spieler aller Zeiten Hand in Hand mit einem Superstar, der die Rolle als „Assistent“ klaglos akzeptierte und damit das Team fast unschlagbar machte. Jordan und Pippen holten in ihren neun gemeinsamen Jahren sechs Titel, verloren dabei keine Finals-Serie und mussten noch nicht einmal in ein siebtes Spiel. Zwei Mal (1991–93 und 1996–98) schaffte das Team den „Three-Peat“, also drei Titel in Folge, und sicherte sich so den Beinamen „The Unbeatabulls“. Hätte Jordan nicht zwischenzeitlich seine Karriere beendet und sich dem Baseball gewidmet, wären höchstwahrscheinlich noch mehr Titel zusammengekommen. Doch auch so sind „MJ“ und „Pip“ als das bisher beste NBA-Duo aller Zeiten in die Geschichte eingegangen. Kann ihre Legacy jemals übertroffen werden? (Foto: Getty Images)

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