Kristaps Porzingis, Power Forward der New York Knicks, hat sich in der Begegnung mit den Milwaukee Bucks das linke Kreuzband gerissen, das hat eine Kernspintomographie ergeben. Für den 22-Jährigen bedeutet das das sofortige Saisonaus.
Jeremy Lin, Patrick Beverly, Dion Waiters und Andre Roberson fielen während der laufenden Saison bereits Knieverletzungen zum Opfer. Und jetzt hat es auch die New York Knicks erwischt. Big-Man-Hoffnung Kristaps Porzingis riss sich im Spiel gegen die Bucks sein linkes Kreuzband. Nach drei gespielten Minuten im zweiten Viertel schloss der Lette nach Pass von Kyle O’Quinn mit einem krachenden Dunking über Giannis Antetokounmpo ab. Bei der Landung kam er jedoch unglücklich auf und verdrehte sich sein linkes Knie. Das Spiel wurde unterbrochen, ehe Porzingis auf seinem Weg aus der Halle von seinen Teamkollegen Unterstützung erhielt.
Mit dem Ausfall des „Einhorns“ sind wohl auch die allerletzten Playoff-Hoffnungen der Knickerbockers begraben worden – falls noch welche vorhanden waren. Ohnehin steht die Franchise aus dem „Big Apple“ nicht gut da (23 Siege zu 31 Niederlagen). Führt man sich ihre Bilanz seit dem 22. Dezember 2017 vor Augen (6:18), möchte man vermuten, dass sich die New Yorker voll auf dem Tanking-Kurs befinden – und das obwohl General Manager Scott Perry das absichtliche Verlieren gegen Ende des Jahres noch klar ablehnte, da es der Teamchemie schädige.
Dass die Knicks noch vor der Trading-Deadline aktiv werden, gilt als relativ wahrscheinlich. Ganz oben auf der Liste der möglichen Abgänger stehen Willy Hernangomez, Courtney Lee und O’Quinn. Auch zu haben soll der türkische Center Enes Kanter sein, was aber eher als wildes Gerücht abgestempelt wird.
Kanter wünschte seinem Buddy nach dessen Verletzung schnelle Genesung: „Solche Verletzungen sind immer schwer mit anzusehen. Heute Abend werde ich für ihn beten und an ihn denken. Er ist ein wichtiger Teil der Knicks-Familie.“
Wer Porzingis beim All-Star-Game in Los Angeles ersetzen wird, ist noch unklar. Im näheren Favoritenkreis befinden sich Hornets-Guard Kemba Walker, Philly-Rookie Ben Simmons und Neu-Piston Blake Griffin. Da Lou Williams, der eine überragende Saison abliefert, im Westen spielt, wird er aller Voraussicht nach erneut übergangen.
Robert Lambrecht