Die Wagner-Brüder könnten mit Orlando bald in ihrer Heimatstadt Berlin auflaufen. Franz überragt nach langer Verletzung mit einem historischen Viertel. Alle News im Update.

Erste Dunk-Contest-Teilnehmer stehen

Die ersten zwei Teilnehmer im Dunk-Contest des 2025er All-Star-Games sind offiziell: Die Rookies Matas Buzelis von den Chicago Bulls und Stephon Castle von den San Antonio Spurs werden mit Flugeinlagen versuchen, sich die begehrte Trophäe zu schnappen. Ob Titelverteidiger Mac McClung dieses Jahr wieder teilnimmt, ist noch nicht bekannt.

Buzelis, der von den Bulls an elfter Stelle ausgewählt wurde, muss sich in der NBA erst noch zurechtfinden. Der Forward spielte im Schnitt knapp 13 Minuten und erzielte in dieser Zeit knapp fünf Punkte. Deutlich besser läuft es für Castle. Der von den Spurs an Position vier gedraftete Guard spielt eine wichtige Rolle in deren System. Der Guard durfte bereits 23 Mal von Beginn an spielen und kommt im Schnitt auf starke 12 Punkte und 4 Assists pro Spiel. Mit 20+ Punkten in den letzten drei Games spielte er sich zudem immer mehr in die Konversation zum Rookie des Jahres. 

Kleber mit schwerer Verletzung

Maximilian Kleber fällt bei den Dallas Mavericks erneut länger aus. Der deutsche Center hat sich bei der 107:122-Niederlage gegen die Boston Celtics eine Fußfraktur zugezogen. Genauere Untersuchungen stehen noch aus. 

Damit verschärfen sich die Personalprobleme des Teams, das ohnehin schon auf Superstar Luka Dončić verzichten muss. Auch im Frontcourt sieht es mager aus. In der letzten Woche erlitt der Starting-Center Derrick Lively eine Stressfraktur im rechten Knöchel. „Das ist ein großes Loch, es ist echt hart“, sagte Coach Jason Kidd über die angespannte Situation im Frontcourt. „So etwas habe ich noch nie erlebt und es wird so schnell auch nicht besser werden.“ Kleber, der in dieser Saison bereits zwölf Spiele aufgrund verschiedener Verletzungen verpasste, war trotzdem  eine wichtige Alternative auf der Center-Position.

Die Liste der Verletzten bei den Mavs ist allerdings noch länger. Unteranderem fehlen noch Klay Thompson, Naji Marshal, Dante Exum, Jaden Hardy und Dwight Powell. Es ist also nicht untertrieben, wenn man sagt, dass den Mavs die Spieler ausgehen. 

Wagner schreibt Geschichte 

Franz Wagner schrieb in der Partie gegen die Detroit Pistons Vereinsgeschichte. Im letzten Viertel des 121:113-Sieges stellte er mit 25 Punkten den Rekord von Tracy McGrady für die meisten Punkte in einem Viertel ein. Dieser beeindruckende Endspurt war entscheidend für den Erfolg der Orlando Magic über die Pistons, unterstützt von Co-Star Paolo Banchero, der mit 32 Punkten, neun Rebounds und sieben Assists ebenfalls glänzte. Trotz eines schwachen Starts blieb er selbstbewusst und drehte im entscheidenden Moment auf „Es ist besonders gut für mich“, sagte Franz nach dem Spiel, „Nachdem ich am Anfang Probleme hatte, bin ich trotzdem selbstbewusst geblieben und habe mein Spiel gespielt. Das habe ich in der Vergangenheit oft nicht getan“.

Die außergewöhnliche Leistung des Duos unterstrich, warum die beiden als Superstars der Magic gelten. Der gegnerische Coach JB Bickerstaff lobte die jungen Spieler für ihr Spielverständnis: „Sie sind einfach zwei der besten jungen Spieler der Liga. Sie haben gute Physis, gutes Spielverständnis und wissen, wie sie zu ihren Spots kommen“, sagte er im Anschluss des Spieles. Für die Magic war der Sieg ein wichtiges Signal, um sich nach einer verletzungsgeplagten schwachen Phase im Osten weiterhin in Richtung Playoff-Plätze zu orientieren.

NBA will Europa erobern 

Die NBA plant eine Basketball-Revolution in Europa: Eine eigene europäische Liga soll die etablierte Euroleague herausfordern und das Geschäft auf dem Kontinent professioneller und lukrativer gestalten. Commissioner Adam Silver erklärte: „Während Europa weiterhin einige der besten Spieler der Welt hervorbringt – viele unserer jüngsten MVPs sind natürlich Europäer – denken wir, dass die kommerziellen Möglichkeiten nicht mit dem Wachstum des Spiels Schritt gehalten haben.“ Dabei sieht er die NBA als ideal positioniert, um diese Lücke zu schließen.

Die Pläne könnten bereits beim Eigentümertreffen im März konkretisiert werden. Eine europäische Liga könnte durch Medienrechte und Expansionsgebühren erhebliche Einnahmen generieren. Erste Gespräche mit potenziellen Partnern, darunter Investoren, Medien und große europäische Fußballklubs, verliefen positiv. Auch eine mögliche Kooperation mit dem Weltverband FIBA wird in Betracht gezogen.

Für die NBA ist das Ziel klar: den europäischen Markt zu erobern, ohne dabei direkt gegen die Euroleague vorzugehen, sondern durch Partnerschaften und ein modernes Angebot. Silver betont, dass die Initiative besonders junge Fans ansprechen soll, die bereits zur Kernzielgruppe der besten amerikanischen Liga gehören.

Ehemaliger 76ers-Besitzer verstorben

Harold Katz, der ehemaliger Besitzer der Philadelphia 76ers, ist im Alter von 87 Jahren verstorben. Der erfolgreiche Geschäftsmann und Gründer des Gewichtsverlust-Unternehmens Nutrisystem leitete die Franchise von 1981 bis 1996 und führte das Team 1983 zu einem NBA-Meistertitel.

In einer Mitteilung würdigten die 76ers Katz‘ Leistungen auf X: „Mit großer Trauer teilen wir den Verlust von Harold Katz. Er war ein erfolgreicher Unternehmer, der unserer Stadt und unseren Fans 1983 einen NBA-Titel schenkte. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie und seinen Freunden.“ Katz hatte das Team 1981 von Fitz Eugene Dixon Jr. übernommen und hinterließ einen bleibenden Eindruck in der Geschichte der 76ers.

Paul George erneut verletzt

Der Superstar der Philadelphia 76ers hat sich erneut verletzt. Bei dem 109:97-Sieg gegen die Chicago Bulls, hat sich der Sixer-Star-Forward im zweiten Viertel am linken kleinen Finger verletzt und konnte nicht weiterspielen. Die genaue Schwere der Verletzung ist noch unklar. Eine MRT-Untersuchung soll bald Klarheit bringen. Die Verletzung ereignete sich, als George bei einem Zweikampf mit Bulls-Center Nikola Vucevic unglücklich auf den Ball griff, wodurch sich sein Finger unnatürlich nach hinten bog.

George hatte bis zu seiner Verletzung in 13 Minuten neun Punkte erzielt und zeigte erneut seine Wichtigkeit für das Team. Die Franchise aus Phily, die ohnehin durch die anhaltende Knieverletzung von Superstar Joel Embiid geschwächt sind, müssen nun möglicherweise auf einen weiteren Leistungsträger verzichten. „Wir versuchen, das Beste aus der Situation zu machen“, sagte Head-Coach Nick Nurse nach der Partie. Der Kampf um den Einzug in der Playoffs muss nun erstmal ohne PG weiterlaufen. 

Brechen Bucks ihren Meisterschafts-Kern?

Die Milwaukee Bucks könnten laut Medienberichten vor einem Kaderumbruch stehen. Wie ESPN berichtet, sollen Khris Middleton, Bobby Portis und Pat Connaughton für potenzielle Trades verfügbar sein. Das Trio war neben Giannis Antetokounmpo essenziell für den Meisterschaftserfolg 2021. 

Middleton, der mittlerweile 33 Jahre alt ist, hat mit anhaltenden Verletzungsproblemen zu kämpfen. Nach mehreren Operationen am Knöchel verpasste er die ersten 21 Spiele der aktuellen Saison und kommt derzeit nur auf 12,6 Punkte und 5,1 Assists pro Spiel. Kürzlich wurde er aus der Starting Five genommen, sein Platz ging an Taurean Prince.

Auch Bobby Portis und Pat Connaughton könnten Teil eines Trades werden. Die Bucks wurden mit Bradley Beal von den Phoenix Suns in Verbindung gebracht, wobei ein komplizierter Mehr-Team-Trade auch Jimmy Butler nach Phoenix bringen könnte.

Die Bucks stehen derzeit mit einer Bilanz von 25-17 auf Platz vier der Eastern Conference, haben jedoch nur begrenzte Flexibilität für Verstärkungen. Neben einem Erstrundenpick für 2031 müssten sie rund 6,5 Millionen Dollar an Gehalt freimachen, um mehrere Spieler in einem Trade kombinieren zu können. Es bleibt abzuwarten, ob Milwaukee bereit ist, den Kern ihres Meisterteams aufzubrechen, um die Chance auf einen weiteren Titelgewinn zu wahren.

NBA kommt wohl nach Deutschland

2026 könnte es soweit sein: Berlin wird voraussichtlich einer der Austragungsorte für eines der NBA-Spiele im Ausland. Erst letzte Woche hat die die beste Liga der Welt zwei Spiele zwischen den San Antonio Spurs und den Indiana Pacers in Paris ausgetragen – der Heimatstadt von Spurs-Star Victor Wembanyama. Auf einer Pressekonferenz vor Ort bestätigte NBA-Boss Adam Silver auf Nachfrage von BASKET indirekt, dass es ein Germany Game in naher Zukunft geben wird. 

Nach derzeitigem Informationsstand könnte das Spiel unter Beteiligung der Orlando Magic stattfinden. Ein Grund dafür könnte die deutsche Vertretung im Kader der Franchise aus Florida sein. Derzeit stehen drei deutsche Spieler in ihrem Aufgebot. Zum einen Rookie Tristan Da Silva und die Wagner-Brüder, die in der deutschen Hauptstadt aufgewachsen sind.

Die Popularität des Basketballs in Deutschland ist in den letzten Jahren enorm gestiegen. Nicht zuletzt durch den Gewinn der Goldmedaille bei der FIBA-Weltmeisterschaft 2023 und die steigende Anzahl deutscher Spieler in der NBA ist Deutschland ein logischer Austragungsort für ein Regular Season Game der Liga.

Quellen: SPOX, ESPN, Sport1, basketball-world.news, nba.com

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