NBA-Highlight in Europa: Am Donnerstag steigt das Paris Game 2025 zwischen den San Antonio Spurs und den Indiana Pacers. Im Fokus: Das französische Megatalent Victor Wembanyama (21), der sein erstes NBA-Spiel vor heimischer Kulisse bestreitet.

Victor Wembanyama nahm sich nach dem Spurs-Training Zeit, um mit vielen Kindern zu sprechen – die sehen den 21.Jährigen heute schon als ultimatives Vorbild im Sport. (Credit: Mansoor Ahmed/NBAE via Getty Images)

Der Heimkehrer gegen den Favoriten

Der 21-jährige Wembanyama nutzte die Rückkehr in seine Heimat bereits intensiv: Am Montag führte er seine Teamkollegen durch die Stadt und lud zum gemeinsamen Dinner ein – eine Geste, die er auch an den weiter pausierenden Headcoach Gregg Popovich richten wollte: „Pop hätte das auch gemacht“, erklärte er auf der Pressekonferenz nach dem Training am Mittwoch. Der 2,24-Meter-Riese ist längst mehr als nur ein Rookie – er ist ein globales Phänomen und Idol für den Nachwuchs. Seine Social-Media-Reichweite übertrifft mit 735 Millionen Views fast alle NBA-Stars, nur LeBron James und Stephen Curry generieren noch mehr Aufmerksamkeit.

Während die Spurs nach der Hälfte der Saison im Westen auf Platz 12 um das Play-In Turnier spielen, stehen die Pacers mit Rang fünf im Osten auf einem sicheren Playoff-Spot – und untermauern damit die stabile Entwicklung der letzten Jahre. Beim Training am Mittwoch wirkten Tyrese Haliburton und Co. entspannt und routiniert. Haliburton scherzte vor den Medien „Ich weiß nicht einmal genau wo wir hier überhaupt sind“. Für die Pacers ist es das erste Spiel auf französischem Boden, die Spurs haben dank „Wemby“ praktisch Heimvorteil. Erwartet wird eine spektakuläre Kulisse.

„Es wird härter als gewöhnlich“

„Es bedeutet mir alles, hier mit meinen Teamkollegen zu sein. Das ist das beste Geschenk, das sie mir machen konnten“, schwärmt Wembanyama, der trotz der besonderen Umstände den Fokus auf das Sportliche nicht verlieren will. Sein Teamkollege Jeremy Sochan betont die Wichtigkeit mentaler Balance: „Es geht immer darum, im Moment zu bleiben, neutral zu bleiben – nie zu hoch, nie zu tief.“

Die Pacers zeigen sich vor dem Duell mit dem französischen Superstar respektvoll. „Es wird härter als gewöhnlich. Sie haben einen Vorteil“, sagt Bennedict Mathurin. Rookie Johnny Furphy ergänzt: „Ich bin gespannt. Ich habe ihn noch nie live gesehen, aber was er bisher gezeigt hat, ist etwas ganz Besonderes.“

Beide Teams nutzten den Tag vor dem Spiel intensiv: Während die Spurs ein Jugend-Basketball-Camp für über 60 Kinder aus Nanterre abhielten, engagierten sich die Pacers in einem Bildungsprojekt zur Nachhaltigkeit, bei dem 50 Jugendliche umweltbewusst Sneaker designten. Mit dem NBA House eröffnete zudem wieder eine interaktive Fan-Experience mit diversen Angeboten von Videospielen über Dunk-Anlagen bis hin zu einem schillernden LED-Court der Indiana Pacers.


Historisches Spiel in Basketball-verrücktem Frankreich

Das Gastspiel in Paris markiert einen besonderen Moment: Die NBA Europe Games feiern ihr 40-jähriges Jubiläum. Frankreich hat sich dabei als Basketball-Hochburg etabliert – nicht nur als Austragungsort des 96. NBA-Spiels in Europa, sondern auch als Talent-Pipeline. Mit aktuell 14 NBA-Spielern stellt Frankreich das größte europäische Kontingent in der Liga.

Der Hype um „Wemby“ ist dabei beispiellos: Seit seinem NBA-Debüt sind die TV-Quoten der Spurs-Spiele in Frankreich um 78 Prozent gestiegen. Sein spektakulärer Dunk gegen die Celtics wurde zum zweitmeistgesehenen NBA-Video aller Zeiten. Auch die Merchandise-Verkäufe sprechen Bände – sein Trikot ist das meistverkaufte in Frankreich und das zweitbeliebteste in ganz Europa.

BASKET ist vor Ort und berichtet fortlaufend auf den Social-Media-Kanälen. Morgen gibt es unter anderem ein Special Announcement mit Spurs-Legende Tony Parker und die Pressekonferenz mit NBA-Commissioner Adam Silver. ProSieben MAXX überträgt das Spiel am Donnerstag, die Vorberichte starten ab 19:15 Uhr. Am Samstagabend gibt es dann die zweite Partie der beiden Teams, anschließend geht es für Pacers und Spurs zurück in die USA.

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