Gordon Herbert hätte gerne als Nationaltrainer weitergearbeitet. Außerdem beeinflusst die politische Lage in Thüringen die Transferverhandlungen zwischen Vereinen und Spielern. Alle News im Update.
Herbert über DBB-Entscheidung
Gordon Herbert hätte seine Arbeit bei der deutschen Basketball-Nationalmannschaft gerne fortgesetzt. Gegenüber der Tageszeitung „Welt” äußerte sich der 65-Jährige: „Ich wäre interessiert gewesen, zu verlängern, aber am Ende konnten wir uns nicht einigen.” Zur neuen Saison trainiert der Kanadier wie bereits bekannt, den FC Bayern Basketball.
Nach den Olympischen Spielen hatte Herbert seinen Posten als Bundestrainer aufgegeben, mit der Begründung, dass der bevorstehende Umbruch sehr viel Zeit benötige. „Es muss jetzt eine neue Mannschaft aufgebaut werden. Dafür benötigt man mindestens zwei Jahre. Ich hatte aber nur noch ein Jahr Vertrag”, äußerte sich der 65-Jährige. Ein weiterer Grund für die Trennung sei wohl auch gewesen, dass der DBB keine Doppelfunktion zulässt. Herbert hätte parallel keinen Klub trainieren dürfen, was bereits im Vorjahr eigentlich sein Wunsch gewesen sei.
Auf die Frage, ob der Bayern-Trainer in die Suche nach einem Nachfolger mit eingebunden war, sagte er lediglich: „Ich wurde erst am Vorabend seiner Vorstellung informiert. Ich wurde auch nicht nach meiner Meinung gefragt.” Wie wir bereits vor einigen Tagen berichteten, wird der Spanier Álex Mumbrú neuer Bundestrainer. Herbert selber hätte am liebsten einen seiner Co-Trainer, Bret Brielmaier oder Klaus Perwas, als Nachfolger gesehen. Beide seien aber wohl von Seiten des DBB nicht mal gefragt worden.
Politische Lage beeinflusst Transfers in Thüringen
Die politische Situation in Thüringen wirkt sich auf den Leistungssport aus. Vor den anstehenden Wahlen, bei denen die AfD in den Umfragen vorn liegt, äußerten sich die Trainer Björn Harmsen und Florian Gut besorgt über die Auswirkungen auf ihre Vereine.
Björn Harmsen, der seit Mai 2023 den Basketballverein Science City Jena trainiert, sieht die Probleme bei den Transferverhandlungen hautnah: „Wo wir ein Problem haben, ist die Akquise deutscher Spieler, die mit ihren Familien herkommen wollen und Befürchtungen haben”“ so der 42-Jährige. Durch die anstehenden Wahlen haben die meisten Spieler Angst vor einem Rechtsruck, was die Verhandlungen zwischen Verein und Spieler erheblich erschwert.
Ähnlich äußerte sich Florian Gut, Trainer des Drittligisten der Basketball Löwen aus Erfurt. Auch er berichtet von Sorgen bei potenziellen Spielern, insbesondere bei denen mit Migrationshintergrund. Der Verein aus Erfurt hat dieselben Probleme, Spieler mit Migrationshintergrund zu verpflichten, da diese ernste Sorgen und Verunsicherungen haben, zum Klub zu wechseln.
Wie sich die Lage nach der Wahl am 1. September in Thüringen weiterentwickelt, bleibt abzuwarten.
Irres DBB-Debakel gegen Spanien
Die deutschen U16 Basketballerinnen sind bei der Europameisterschaft unter die Räder gekommen. Gegen eine dominierende Mannschaft aus Spanien musste man sich im Viertelfinale deutlich mit 28:80 geschlagen geben. Im zweiten Viertel schaffte es die deutsche Mannschaft lediglich einen Punkt aufs Scoreboard zu bringen, was zur deutlichen Niederlage beitrug. Die Spanierinnen waren schon im Achtelfinale mit 105:30 über das Team aus Montenegro gefegt.
Quellen: Sport1, Frankenpost, WELT, DBB
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