Bundestrainer Gordon Herbert hat seinen Rücktritt für die Zeit nach den olympischen Spielen angekündigt. Außerdem hat sich Bronny James erstmals ausführlich über seinen Vater und den Draft geäußert. Alle News im Update.

Herbert hört auf

Bundestrainer Gordon Herbert hat überraschend seinen Abschied angekündigt. In einem Statement erklärte der 65-Jährige seinen Rücktritt nach den Olympischen Spielen. Der eigentlich noch bis 2025 laufende Vertrag des gebürtigen Kanadiers wird Ende August aufgelöst. 

„Die großen Erfolge der DBB-Herren und die damit verbundene riesige Anerkennung in der Öffentlichkeit sind für immer mit der Person Gordon Herbert verbunden. Dafür bedanken wir uns bei ihm ganz herzlich”, erklärte DBB-Präsident Ingo Weiss. „Wir haben großes Verständnis dafür, dass sich Gordie nach den Olympischen Spielen einer anderen Aufgabe widmen möchte und legen ihm dabei keine Steine in den Weg”, ergänzte er. 

„Es war eine unglaubliche Erfahrung und eine Ehre, die deutsche Herren-Nationalmannschaft zu coachen”, sagte Herbert. Die Reise mit der Nationalmannschaft sei für ihn der ultimative Lebensmoment gewesen. Es sei zudem eine Ehre gewesen, die Spieler zu coachen und mit ihnen zu arbeiten. Nach dem dritten Platz bei der EM 2022 und dem WM-Titel 2023, will Herbert sich in seinem Last Dance bei Olympia gebührend verabschieden und erneut eine Medaille nach Deutschland bringen. „ Nun freue ich mich auf den letzten Teil, die letzte Herausforderung unseres Drei-Jahres-Plans, die Olympischen Spiele 2024”, sagte er abschließend in seinem Statement. 

Jokic mit Meisterstück

Dank einer unglaublichen Leistung von Nikola Jokic haben die Denver Nuggets die Führung im Conference Halbfinale gegen die Minnesota Timberwolves übernommen. Der Serbe, der vor der Partie seinen dritten MVP-Award überreicht bekam, legte beim 112:97-Sieg 40 Punkte und 13 Assists auf und verlor nicht einmal den Ball.  

„Er hat heute Abend alles für uns getan. Und es hat Spaß gemacht, ihm zuzusehen“, sagte Nuggets-Trainer Michael Malone. Auch Anthony Edwards hatte nur Lob für Jokic übrig. „Ich kann nicht wütend sein“, sagte der 22-Jährige. „Er ist gut. Ich glaube, ich habe das nach Spiel 1 gesagt, als wir gewonnen haben, und nach Spiel 2, er ist der MVP. Er ist der beste Spieler in der NBA. Das hat er in den letzten drei Spielen gezeigt, drei Spiele hintereinander. Er war heute Abend besonders. Ich muss ihm seinen Respekt geben. Er war dieser Typ heute Abend.“

Die Nuggets haben in der Nacht auf Freitag den ersten Matchball der Serie. Mit einem Sieg in Minnesota können sie die zweite Conference-Finals-Teilnahme in Folge perfekt machen. 

Clark-Debüt missglückt

Das Debüt von Caitlin Clark in der WNBA ist misslungen. Mit den Indiana Fever unterlag die 22-Jährige gegen die Conneticut Sun deutlich mit 71:92. Clark kam dabei zwar auf 20 Punkte, leistete sich gleichzeitig aber auch zehn Turnover. Das ist ein neuer Negativrekord in der WNBA-Geschichte. 

„Ich bin enttäuscht, weil niemand gerne verliert, aber ich sollte mich jetzt wegen einem Spiel nicht verrückt machen”, erklärte Clark nach der Partie. „Damit ist dem Team nicht geholfen. Ich muss daraus meine Lehren ziehen und die Sache abhaken.”

Der Hype um ihr Debüt war dennoch enorm. Erstmals seit 2003 war ein Auftaktspiel der Conneticut Sun wieder ausverkauft, zudem waren über 170 Medienvertreter vor Ort. Ihr Heimdebüt in Indiana gibt Clark in der Nacht auf Donnerstag, dann treffen die Fever auf die New York Liberty mit Sabrina Ionescu und den zwei deutschen Nationalspielerinnen Nyara Sabally und Leonie Fiebich. 

Ansage von Bronny

Bronny James hat am Rande des Draft Combines ausführlich über seine mögliche NBA-Zukunft gesprochen. Dabei stellte der 19-Jährige klar, dass er aufgrund seiner Leistungen in die Liga kommen wolle und nicht wegen seinem Vater LeBron. 

„Die NBA ist ein Geschäft. Niemand sollte einen Jungen draften, nur damit vielleicht auch der Vater kommt. Ich glaube nicht, dass irgendein GM das machen würde. Nein, ich habe hart gearbeitet und wenn ich gedraftet werde, dann weil ich gut genug bin”, stellte der 19-Jährige klar. „Die Leute versuchen, all seine Erfolge mit mir in Verbindung zu bringen. Ich habe aber noch nichts erreicht, deswegen finde ich, dass man zwischen Bronny und LeBron unterscheiden muss. Ich möchte einfach nur, dass die Leute mich Bronny James nennen. Ich will nicht nur ‘Sohn von LeBron James’ sein. Das wäre wirklich großartig”, fügte er hinzu. 

Bei der Combine macht James bislang einen guten Eindruck, unter anderem verwandelte er 19 von 25 bei einer Wurfübung und kam beim Vertical Jump auf eine Höhe von etwas über einem Meter. „Ich freue mich, dass ich hier sein kann und ich habe das Gefühl, dass ich hier definitiv hin gehöre”, fiel Bronnys Fazit nach dem ersten Tag aus. 

Quellen: DBB, SPOX, CBS, NBA.com         

MEHR Basketball findest du HIER: