Die deutsche Nationalmannschaft hat sich durch einen 85:82-Erfolg gegen Australien für die Zwischenrunde der WM qualifiziert. Die „Boomers“ fanden dabei nie eine Antwort auf den deutschen Backcourt um Dennis Schröder und Maodo Lo. Beide Aufbauspieler erzielten zusammen 50 Punkte.
Mit dem 81:63-Sieg gegen Japan im Rücken stand für Deutschland das schwerste Spiel der Gruppe an. Gegen Medaillenaspirant Australien musste das DBB-Team allerdings auf Franz Wagner verzichten, der sich gegen die Japaner im vierten Viertel verletzte. Für den 22-Jährigen startete Isaac Bonga. Ansonsten gab es keine Veränderungen in der Starting Five.
Unter den Augen von Dirk Nowitzki war das deutsche Team direkt im Rhythmus und spielte sich eine 16:5-Führung heraus. Doch dann folgte der Auftritt von Patty Mills: Der 35-Jährige erzielte 13 Punkte in Folge und hielt seine Mannschaft so im Alleingang im Spiel. Den deutschen machte dabei insbesondere die Verteidigung der Australier immer wieder zu schaffen. Oftmals presste der Bronzemedaillengewinner von Olympia 2020 über das ganze Feld oder schickte Double- und Triple-Teams gegen Dennis Schröder. Daher kühlten die Deutschen nach ihrem starken Start etwas ab und lagen am ende des ersten Viertels mit 25:26 in Rückstand.
Mills gegen Schröder
In der Folge entwickelte sich ein enges Spiel in dem sich keine der beiden Mannschaften wirklich absetzen konnte. Schröder netzt mehrere Dreier und lenkt das deutsche Spiel, bereits zur Pause steht er bei 18 Punkten und liefert sich mit Mills ein Duell auf allerhöchstem Niveau. Der Australier steht zum Halbzeitpfiff bei 17 Zählern. Weil auch Johannes Voigtmann und Maodo Lo ihre Würfe treffen und Deutschland defensiv hellwach ist, geht es mit einer 49:44-Führung in die Halbzeitpause.
Aus der kommen dann die Australier besser raus. Patty Mills trifft einen schweren Jumper und auch Thunder-Star Josh Giddey kommt nun öfter zum Korb. In dieser Phase hält Schröder Deutschland fast im Alleingang im Spiel. Immer wieder sucht er sich Mismatches und attackiert die Zone. Doch Mitte des dritten Viertels übernehmen die Australier das Kommando und die Führung. Dante Exum entpuppt sich in dieser Phase als Go-to-Guy und ist einer der Hauptfaktoren für die 66:62-Führung vor dem Start des vierten Viertels.
Ein echter Krimi
Dort entwickelte sich das Spiel zu einem echten Thriller. Schnelle Punkte von Lo, Moritz Wagner und Dennis Schröder sorgten für einen 10:0-Lauf der Deutschen. Doch Australien gab sich nicht geschlagen und kam immer wieder zurück undgefiel vor allem durch starke Defense gegen Schröder und Lo. Gleichzeitig lieferten auch die deutschen Verteidiger um Johannes Thiemann und Daniel Theis mehrere gute Aktionen und blockten ein ums andere Mal die Wurfversuche der „Boomers“. Bis tief ins vierte Viertel war es eine enge Angelegenheit, ehe Schröder 46 Sekunden die entscheidenden Punkte erzielte. Maodo Lo machte mit einem Dunk wenige Sekunden vor der Schlusssirene den 85:82-Sieg klar.
Schröder war mit 30 Punkten Top-Scorer der Partie. Der Kaüpitän traf unter anderem 5 von 8 Dreiern und erzielte die meisten Punkte für Deutschland seit Dirk Nowitzki gegen Angola 2006. Backcourt-Kollege Maodo Lo glänzte mit 20 Punkten und wichtigen Würfen in der Crunchtime. Da Japan seine Partie gegen Finnland überraschend mit 98:88 gewann, ist Deutschland schon sicher Gruppenerster und für die Zwischenrunde qualifiziert.
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