In zwei Jahren bestritt Kevin Durant nur 90 von 164 möglichen Regular season Games. Weitere werden wohl nicht dazukommen. (Foto Credit: Elsa/Getty Images)

Eigentlich stand eine verhältnismäßig ruhige Offseason ins Haus, doch ein Trade Gesuch kann alles ändern. Kevin Durant will die Brooklyn Nets noch in diesem Sommer verlassen und könnte damit das Kräfteverhältnis in der Liga auf den Kopf stellen.

In der Nacht von Donnerstag auf Freitag pfiffen es die Spatzen schon von den Dächern, am Morgen war es dann offiziell: Kevin Durant hat keine Lust mehr bei den Brooklyn Nets! Das ewige Theater um Kyrie Irving und die dann doch nur kurze Posse um James Harden waren für die Nummer Sieben wohl zu viel des Guten und Grund genug, die Reißleine zu ziehen. Nach zwei Jahren mit unzähligen Nebenschauplätzen und letztendlich nur einer gewonnenen Playoff Serie ist die Big Three in Brooklyn krachend gescheitert.

Eigentlich war man davon ausgegangen, dass Durant nach der Verlängerung von Partner Irving ebenfalls in New York bleiben würde, nun steht die Zukunft des eigenwilligen Point Guards ebenfalls in den Sternen.

Viele Interessenten

Durant gilt trotz eher schwachen Playoffs als einer der drei besten Basketballspieler der Welt, noch dazu hat er einen Vertrag über vier Jahre. Demnach steht die halbe Liga Schlange bei den Nets, doch nur die Wenigsten könnten ein passendes Angebot bei GM Sean Marks hinterlegen. Phoenix und Miami gelten als die Wunschdestinationen vom schlaksigen Ausnahmescorer, seine Franchise hat aber mehrfach deutlich gemacht, ihren Fokus ganz klar auf das beste Paket und nicht auf Durants Vorstellungen zu legen.

Bei den Suns stellt wohl Devin Booker den Knackpunkt der Verhandlungen dar. Die Franchise aus Arizona schielt eher auf einen Sign and Trade Deal mit DeAndre Ayton samt Mikal Bridges im Gepäck, laut den Nets müsste Booker aber zwingend Teil des Deals sein. In Miami verhält sich die Situation um Bam Adebayo ähnlich. Ein Paket um Tyler Herro scheint für Pat Riley das höchste der Gefühle, Sean Marks sieht Butlers Co-Star ebenfalls als Notwendigkeit!

Bei beiden Spielern ergibt sich jedoch eine interessante Konstellation. Sowohl Adebayo als auch Booker spielen mit einer Designated Rookie Extension. In der NBA darf ein Team nur einen solchen Spieler via Trade akquirieren. Im Kader der Nets füllt diesen Spot bereits Ben Simmons, den man im Fall der Fälle ebenfalls verschiffen müsste.

Längere Posse erwartet

Hinter den bei den kolportierten Wunschlösungen werden einige weitere Teams gehandelt. Nach den Pelicans gelten die Raptors sowie Durants altes Team Golden State als potentielle Abnehmer, ein Monster Trade von Irving und Durant nach Los Angeles wurde ebenfalls ins Spiel gebracht.

Das Projekt Titel ist spätestens seit Freitag in Brooklyn gehörig gescheitert. Gleichzeitig stehen die New Yorker aber nicht unter Zeitdruck. Für Irving und vor allem für Durant sind die Begehrlichkeiten riesig und das front Office wird abwarten, bis das passende Spielermaterial auf dem Tisch liegt. Der Sommer wird spannend!

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