Nach einem packenden Spiel im Chase Center stehen die Boston Celtics mit dem Rücken zur Wand! Schaffen Tatum und Co. den Turnaround und bekommen ein Spiel Sieben oder fällt der Hammer in der Nacht von Donnerstag auf Freitag?
In den bisherigen Spielen war vor allem gegen einen Mann kein Kraut gewachsen: Stephen Curry! Der 34-jährige Superstar der Golden State Warriors traf wie er wollte und in Spiel Vier bekam die Welt mit 43 Punkten eine der denkwürdigsten Finals Performances der jüngeren Vergangenheit zu sehen. Umso erstaunlicher war es, dass trotz des 104 zu 94 Erfolgs der Warriors ihr Leader keinen guten Tag erwischte. Lediglich 16 Punkte steuerte die Nummer 30 zum Erfolg seiner Mannschaft bei und traf keinen seiner neun Dreierversuche. Die Celtics verteidigten den besten Werfer aller Zeiten extrem eng und oft im Zweierverbund, was dieser ob seiner hervorragenden Spielmacherqualitäten aber ausnutzen konnte (Acht Assists).
Mannschaftskollegen brillieren
Durch die häufigen Double Teams für Curry ergaben sich in Konsequenz Freiräume für dessen Mannschaftskollegen. Vor allem Andrew Wiggins blühte auf und lieferte eine Gala Performance ab. 13 Rebounds fischte die Nummer 22, davon 12 in der Defensive. Bei 52 Prozent aus dem Feld schoss der Kanadier gnadenlos effektive 26 Punkte, zudem donnerte er mit einem wahnsinnigen Slam Dunk den Deckel auf die Partie. Das Shooting wollte aber nicht so recht bei den Dubs, so blieb auch Wiggins bei Null von Sechs Dreiern. Einzige Ausnahme bei den Hausherren war Klay Thompson, der starke fünf seiner elf Versuche von der Dreierlinie versenkte und nun, wenn auch spät, in der Serie angekommen scheint.
Hoffnung für Boston?
Wollen sich die Celtics ein letztes Mal aufbäumen müssen vor allem Jayson Tatums Teamkollegen eine Schippe drauf legen. Marcus Smart, Jaylen Brown und Al Horford hatten alle samt keinen guten Abend erwischt. Smart verzettelte sich im Playmaking das ein oder andere Mal und lieferte bei nur zwei Vorlagen satte vier Turnover, Brown konnte lediglich fünf seiner 18 Feldversuche versenken. Einziger Lichtblick bei den Kobolden war Superstar Tatum. Der 24-Jährige hatte zwar Startschwierigkeiten, landete letztendlich aber bei starken 10 von 20 Treffern.
Im heimische TD Garden braucht die Mannschaft von Ime Udoka vor allem in der Defensive bessere Lösungen, da sowohl die lange Leine als auch die Zweimanndeckung gegen Curry nicht zum Erfolg geführt hat! Gegen die Warriors mit nun selbstbewusstem Supporting Cast keine leichte Aufgabe. Am Freitag Morgen servieren die Golden State Warriors nach jetzt schon grandiosen Finals zum Matchball!