In den vergangenen 75 Jahren brachte die NBA immer wieder Athleten hervor, die durch ihre Spielweise herausstachen. In der Reihe „BASKET Legend Profile“ präsentieren wir euch regelmäßig legendäre Basketballer, die in ihrer Generation für Furore sorgten.

Hakeem Olajuwon, Patrick Ewing

Seine Zeit am College eingerechnet, spielte Hakeem Olajuwon 20 Jahre in Houston Basketball. Foto: gettyimages

Hakeem Abdul Olajuwon war schon in Nigeria, seiner Heimat, durchaus sportbegeistert. Doch spielte er in jungen Jahren nicht wie zu erwarten Basketball, sondern Handball und Fußball. Erst mit 15 Jahren griff er zum Spalding, als er gebeten wurde, bei einem nationalen Schulturnier auszuhelfen. Die Geburtsstunde einer Legende! In nur zwei Jahren verbesserte sich der talentierte Olajuwon so sehr, dass er den Sprung an die University of Houston schaffte.

Dort etablierte sich der Nigerianer schnell zu einem dominanten Big Man und führte sein Team drei Mal in Folge in die Final Four. In seiner letzten Saison am College legte Olajuwon 16,8 Punkte auf und führte die NCAA in Rebounds (13,5 REB) und Blocks (5,6 BLK) an, scheiterte in den Finals jedoch an seinem zukünftigen Rivalen Patrick Ewing. Mit seiner bärenstarken individuellen Leistung stand der Center im Fokus zahlreicher NBA-Teams und wurde im Draft 1984 an erster Stelle von den Houston Rockets gepickt. Zur Erinnerung, Olajuwon war es der Franchise aus Texas Wert, einen gewissen Michael Jordan den Chicago Bulls an dritter Stelle zu überlassen. Und das, obwohl die Position des Centers in Houston bereits besetzt war. Ralph Sampson, mit 2,24 Meter ein echter Hüne, wurde in der laufenden Saison zum Rookie of the Year gekürt.

Hakeem Olajuwon, Michael Jordan

MJ und The Dream in ihrer Rookie-Saison. Nicht umsonst gilt die Draft-Class von 1984 als legendär! Foto: gettyimages

Steiler Aufstieg in der NBA

In der folgenden Saison setzten die Rockets ihre talentierten Bigs als „Twin Towers“ ein und verbesserten ihre Bilanz von  29-53 auf 48-34. Olajuwon und Sampson waren die ersten Teamkollegen, denen es seit Wilt Chamverlain und Elgin Baylor gelang, jeweils im Schnitt mehr als 20 Punkte und 10 Rebounds zu erreichen. „The Dream“ musste sich trotz dieser herausragenden Leistung  bei der Wahl zum Rookie of the Year geschlagen geben. Michael Jordan, der die Liga im Sturm eroberte, sicherte sich die Auszeichnung.

In den folgenden Jahren entwickelte sich der Nigerianer zu einem der dominantesten Big Man aller Zeiten. Am offensiven Ende glänzte er mit elitärer Fußarbeit, tanzte seine Gegenspieler im Post aus und schloss regelmäßig mit brachialen Dunks ab. „Er hat fünf Moves und von jedem einzelnen vier Konter-Variationen“, schwärmte ein junger Shaq. Nicht zuletzt der „Dream Shake“ machte Olajuwon zum beeindruckendsten Post-Spieler der NBA-Geschichte. Auch in der Verteidigung trat der Big als pure Dominanz auf. Als Rimprotector griff er über seine Karriere 11,1 Rebounds pro Spiel und erreiche durchschnittlich 3,1 Blocks – All Time Block Leader!

Ein vielseitiges Skillset, dass ihm 1994 zu einer bisher einmaligen Leistung verhalf. Olajuwon gewann nicht nur die MVP-Trophäe und die Auszeichnung zum Defensive Player of the Year, sondern wurde auch zum Finals-MVP gekürt. In einer legendären Schlacht gegen seinen Kontrahenten Patrick Ewing sicherte „The Dream“ den Rockets den ersten NBA-Titel. In der folgenden Saison ergatterte sich Olajuwon seinen zweiten Ring und dominierte auf dem Weg zum Championship die Center-Legenden David Robinson und Shaquille O’Neal.

Nicht umsonst gilt der Big als einer der großartigsten Basketballspieler der Geschichte. Neben einer beeindruckenden Karriere prägte Olajuwon das Spiel in der Zone nachhaltig. Nach dem Ende seiner aktiven Spielzeit trainierte er Stars wie Kobe Bryant und Dwight Howard, um ihre Moves im Post zu verbessern.