Am 18. November wird die NBA den Draft 2020 durchführen. Die diesjährige Klasse besticht nicht durch den einen kommenden Superstar, sondern zeigt sich relativ ausgeglichen und tief besetzt. Keine March Madness, kein Favorit auf der 1 und ein Draft im November.
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Anthony Edwards meldete sich in diesem Jahr als Erster für den NBA Draft 2020 an.
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Tim Kosel

Tim Kosel

Zu einem der hoch gehandelten Talenten in diesem Jahr gehört auch der 19-jährige Shooting Guard der Georgia Bulldogs: Anthony Edwards. Der Southeastern Conference (SEC) Rookie of the Year lieferte in seinem Freshman Jahr starke 19 Punkte bei einem True Shooting von 52 Prozent und 5 Rebounds pro Spiel ab. Dies brachte ihm einen Platz im SEC All-Freshman Team und im Second Team All SEC. In 32 Spielen fiel er insbesondere durch sein variables Scoring und seine unglaubliche Athletik auf. So misst der Guard 1,96 Meter und bringt stolze 102 Kilo auf die Waage. Diese weiß er mit Abschlüssen am und über dem Ring hervorragend einzusetzen. Außerdem ist er in der Lage, Würfe aus dem Dribbling zu treffen, als auch von der Dreierlinie heiß zu laufen. Auffällig gut ist Edwards darin, Plays aus dem Dribbling zu kreieren.

Dennoch hat auch Edwards Bereiche in seinem Spiel, an denen er zwangsläufig arbeiten muss, um auch auf höherem Level erfolgreich zu sein. So ist seine Entscheidungsfindung in der Offensive oft fraglich. Das zeigt seine schwache Dreierquote von 29,4 Prozent, die daraus resultiert, dass er sich oft für schwierige Dreier gegen den Defender entscheidet. Knapp 13 Turnover auf 100 Ballbesitze gerechnet, sind trotz einer Usage von 30 Prozent zu viel. Auch defensiv zeigt der Shooting Guard sich häufig unkonzentriert. Gerade in der von Guards geprägten NBA muss er zukünftig mehr Engagement zeigen.

Mit dem zweiten Pick im diesjährigen Draft haben die Warriors eine realistische Chance, sich die Rechte an Edwards zu sichern. Mit seiner Athletik und dem guten Wurf würde er auf Anhieb in die Spielphilosophie der Dubs passen. Außerdem hätte er Curry, Thompson und Green an seiner Seite, von denen er sowohl offensiv als auch defensiv einiges lernen könnte. Gleichzeitig hätte die Franchise aus San Francisco einen neuen Hoffnungsträger für die Zukunft, den Coach Steve Kerr entwickeln könnte.