Mit einem 113:107 Sieg schnappen sich die LA Clippers Game 3. Die Partie war über lange Strecken ausgeglichen und besonders der Joker wehrte sich aufseiten der Nuggets mit einer starken 32-Punkte-Leistung. Ein hoch effizienter Paul George sorgte jedoch für die 2:1 Führung seiner Clippers. Kawhi Leonard glänzte mit einem Block, zu dem wohl nur „The Claw“ in der Lage ist. Im Osten wurden die Raptors durch eine disziplinierte Teamleistung der Celtics an die Wand gespielt.

 

Einfinger-Block

Kawhi streckt sich und verhindert mit der Fingerspitze Murray’s Dunk.
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Die Denver Nuggets konnten in Game 3 gegen die Clippers bis ins Vierte mithalten und eine Führung halten, die zwischenzeitlich bis auf 12 Zähler anwuchs. Dabei stellte Nikola Jokić seine Allrounder-Skills unter Beweis. Er schnappte sich 12 Rebounds, bereitete allein im ersten Viertel 5-mal vor und war mit 32 Punkten Topscorer der Nuggets. Im Verlauf des Spiels gingen jedoch auch 7 Turnover auf seine Kappe. Michael Porter Junior spielte ebenfalls mit 18 Zählern und 10 Rebounds offensiv überzeugend. Jamal Murray, der in der letzten Serie gegen die Jazz zum Helden wurde, glänzte zwar mit 9 Assist, war sonst aber mit 14 Zählern unauffällig. Sein Scoring wurde primär vom Guardalbtraum Patrick Beverly und Elite-Verteidiger Kawhi Leonard verhindert.

Schlussendlich wurde die Partie über die Defense entschieden. Das Team um den Joker hatte das gesamte Spiel Probleme, den Ring zu beschützen, konnte keinmal erfolgreich blocken und ließ zu oft Punkte in der Zone zu. Die Clippers formierten sich gegen Ende des Spiels zu einer gut funktionierenden Verteidigung und entschieden das Spiel mit einem 14:4 Lauf und einer disziplinierten Crunchtime, in der besonders Kawhi mit einem kuriosen Block gegen Jamal Murray auffiel. Der amtierende Finals MVP verhinderte einen One-Handed-Jam des Guards nur mit seinem linken Mittelfinger. „Ich bin vorgetreten und habe versucht, seinen Wurf so schwierig wie möglich zu machen“, reagierte „The Claw“ mit üblicher Nüchternheit nach dem Spiel. Paul George arbeitete weiterhin daran, seinen „Playoff P“-Titel loszuwerden. Neben einer soliden Leistung in der Verteidigung konnte der Forward effizient punkten (12/18 FGM, 5/7 3PM). Mit 32 Zählern war er Topscorer der Clippers.

Celtics holen wichtiges Game 5

In einer ausgeglichenen Serie Game 5 zu gewinnen, liefert einen entscheidenden Vorteil für die kommende Partie. In den Anfangsminuten zwischen den Raptors und den Celtics war die Wichtigkeit des Spiels weniger durch kreative Offensive zu erkennen, sondern vielmehr durch eine hohe Intensität. Beide Teams spielten schnell und energisch und drückten von der Dreierlinie ab. Sieben der ersten 8 Würfe kamen von Downtown, wobei nur einer erfolgreich war. Im weiteren Verlauf des ersten Viertels sortierten sich die Celtics und spielten vor allem in der Defense sehr diszipliniert. Die Raptors kamen offensiv nur schwer ins Spiel und beendeten Q1 mit gerade einmal 11 Zählern. Besonders Daniel Theis agierte als überragender Verteidiger und ließ in der Zone nichts zu. Damit wurden die Weichen für den Rest der Partie gestellt und Boston konnte mit 62:35 die zweithöchste Halbzeit-Führung der Celtics in den Playoffs seit Einführung der Shot Clock erzielen.

Tatum und Co. konnten die Führung bis zum Ende des Spiels halten und für einen Blowout sorgen. Die Raptors waren durch die starke Defense Bostons nicht in der Lage, ihr sonst so erfolgreiches Transition-Game aufzuziehen. Der Backcourt Torontos aus Lowry (10 Punkte) und VanFleet (18 Punkte), der in den Playoffs primär für das Scoring verantwortlich war, konnte weitestgehend im Zaum gehalten werden. Hinzukam, dass Pascal Siakamp schon früh im dritten Viertel sein fünftes Foul kassierte. Boston ging mit einer 24 Punkte Führung in Q4 und die Garbage Time ließ nicht lange auf sich warten. Am Ende gewannen die Celtics mit 111:89 und gehen mit einer 3:2 Führung in Spiel 6. Jaylon Brown, den sein Wurf im letzten Spiel kurzzeitig verlassen hatte, scorte mit 27 die meisten Punkte der Partie.