Die LA Lakers haben Spiel 4 der Western Conference Finals mit 114:108 gewonnen und LeBron James zehnte Finalteilnahme rückt näher. Trotz eines überragenden Jamal Murrays gelang es den Nuggets nicht auszugleichen und sie müssen auch in der dritten Serie dieser Postseason einem Rückstand von 1:3 hinterherjagen. Mit einer überzeugenden Offensiv-Leistung war Anthony Davis bester Spieler in purple and gold.
LeBron, AD

AD und LeBron stehen nach einem Sieg in Spiel 4 mit einem Bein in den Finals.
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Nach dem Rebound-Desaster der Lakers in Spiel 3 entschied sich Frank Vogel für eine Veränderung in der Starting 5. Dwight Howard begann als Center und nahm das Vertrauen seines Coaches dankend an. Besonders zu Beginn konnte der „Superman“ an den Brettern großen Einfluss auf die Partie nehmen. Er schnappte sich acht Rebounds im ersten Quarter, davon die Hälfte am offensiven Ende, die er direkt per Put-Back zu Zählbarem machte.

Zu wenig vom Joker

Auch Nicola Jokic bekam Howards Präsenz zu spüren und scorte in Q1 nur einmal. Der Serbe sollte auch im weiteren Verlauf der Partie nicht in seinen gewohnten Rhythmus finden und kam auf magere 16 Punkte und 4 Assists. Offensiv übernahm stattdessen ein erneut überragender Jamal Murray das Ruder für die Nuggets. Auch wenn der Guard von Downtown keine Gefahr ausstrahlte (0/3 3PM) schien er per Drive und aus der Mitteldistanz unaufhaltsam. Mit smoothem Dribbling und wilden Abschlüssen erzielte Murray 32 Punkte und bereitete 8-mal vor. Unterstützung bekam er von Jerami Grant (17 Punkte), Michael Porter Jr. (13) und Monte Morris, der auf 12 Zähler kam.

Davis und LeBron führen an

Auch wenn sich die Nuggets nie richtig abschütteln ließen, gerieten sie immer wieder ins Hintertreffen. Die Lakers konnten sich mehrfach absetzen. Davis schwächelte wie bereits in Spiel 3 am Brett (0 Rebounds in der ersten Halbzeit), überzeugte dafür in der Offensive mit einer bärenstarken Leistung. Der Big erzielte 34 Punkte und führte die Lakers damit an. LeBron kam auf 26 Punkte, 9 Rebounds und 8 Assists.

Mit verbissenem Einsatz sorgte Denver dafür, dass die Partie so knapp blieb, dass eine weitere Crunchtime-Show Murrays für den Sieg hätte reichen können. LeBron entschied sich deswegen dazu, den Nuggets-Topscorer im Eins-gegen-Eins zu verteidigen, und hielt ihn bei nur 4 Punkten in den letzten 6 Minuten. Einer der Schlüsselmomente mit knapp drei Minuten auf der Uhr, als Murray zum Korb zog, mit der Chance auf einen Punkt ran zu kommen zum Layup ansetzte und von James abgeräumt wurde. Ein Block mit viel Kontakt, woraufhin sich Murray im Anschluss der Partie über fehlende Calls beschwerte. Davis sorgte für einen kurzen Schreckmoment, als er 7 Minuten vor Schluss nach einem Jumper unglücklich landete und umknickte. Der Big konnte weiter spielen und scorte nach der Aktion gleich 8 Punkte in Folge, war jedoch sichtlich angeschlagen. Frank Vogel geht davon aus, in Spiel 5 in der Nacht auf Sonntag mit seinem Superstar rechnen zu können.