Horace Grant, dreifacher NBA-Champion mit Michael Jordan und den Chicago Bulls von 1991-1993, äußerte sich in einem Radio-Interview zu den Vorwürfen, die ihm Jordan macht. In der von ESPN und Netflix produzierten Dokumentation „The Last Dance“ behauptet MJ, Grant wäre die primäre Quelle für das Buch „The Jordan Rules“ gewesen. In dem Buch berichtete Autor Sam Smith zum ersten Mal über Jordan´s dominante Verhaltensweisen gegenüber Teamkollegen.

Michael Jordan, Horance Grant

Zwischen den ehemaligen Teamkollegen Michael Jordan und Horance Grant gibt es Meinungsverschiedenheiten (Foto: Getty Images)

 

In der Dokumentation über Michael Jordan´s Karriere bei den Chicago Bulls und besonders seine letzte Saison in Chicago, verdächtigt Jordan seinen ehemaligen Teamkollegen Horace Grant, Insider-Informationen an den Autoren Sam Smith weitergegeben zu haben. Als Grund dafür gibt MJ den Fakt an, dass Grant und Smith gute Freunde seien. In einem Interview auf dem amerikanischen Sport-Radiosender „ESPN 1000“ äußerte sich Grant nun klar und deutlich zu den Vorwürfen.

„Lüge Lüge Lüge. Sollte MJ ein Problem mit mir haben, lass uns das wie Männer lösen. Lass uns darüber reden. Oder wir können das anders lösen. Aber weiterhin wirft er diese Lüge in den Raum, dass ich die Quelle für das Buch war. Sam und Ich waren immer gute Freunde. Wir sind es immer noch. Aber die Heiligkeit unserer Umkleide – Ich würde nie so etwas preisgeben. Der einfache Fakt, dass Sam Smith ein investigativer Reporter ist. Dass er zwei, drei Quellen benötigte. Warum sollte MJ nur mich nennen? Es ist einfach Groll. Ich glaube, er beweist das in dieser sogenannten Dokumentation. Wenn du etwas über ihn sagst, wird er dich abhaken. Er wird probieren, deinen Charakter zu zerstören.“

Deutliche Worte des Forwards, der 1994 die Bulls verließ und zu den Orlando Magic wechselte. Die Dokumentation bezeichnet Grant während des Interviews mehrfach als „sogenannte Dokumentation“. Für Grant wurde die Geschichte oftmals so dargestellt, wie Jordan es gerne hätte: „Ich würde sagen, es war unterhaltsam, aber wir Mitspieler wissen alle, dass 90% davon Bullshit ist. Es war nicht echt. Eine Menge Dinge, die Jordan zu seinen Mitspielern sagte, haben diese direkt zurück geworfen. Aber all das ist aus der Dokumentation rausgeschnitten, wenn man das eine Dokumentation nennen will.“

Top Einschaltquoten für letzte Folgen

 

Die letzen beiden Folgen der Dokumentation, welche ursprünglich Sonntag-Nacht in den USA auf „ESPN“ liefen, sahen im Schnitt 5,9 Millionen Zuschauer. Damit ist die MJ-Dokumentation das erfolgreichste Dokumentations-Projekt von dem Sportsender. Die zehnteilige Dokumentation wurde in fünf Schüben von je zwei Folgen veröffentlicht. Die durch die Corona-Pandemie ausgestorbene Sportnachrichten-Lage führte dazu, dass Zeitschriften und Online-Medien die Folgen wie eigene Sportveranstaltungen behandelten – Mit Vor- und Nachberichterstattung.