Um in der NBA spielen zu dürfen, müssen US-amerikanische Spieler ein Jahr entfernt von ihrem Highschool-Abschluss sein. Seit Einführung dieser Regelung gab es für Spieler zwei Optionen: Auf dem College spielen, oder ins Ausland wechseln und ein Jahr in einer Profi-Liga verbringen. Nun bietet die NBA mit ihrem „professional pathway program“ ein dritte Option. Für dies entschied sich jetzt unter anderem Jalen Green, der als bester Highschool Spieler seines Jahrgangs gesehen wird.
Die NCAA, welche den College-Sport in den USA steuert, muss nach der Absage der diesjährigen March Madness einen weiteren Rückschlag einstecken. Während der beste Highschool Spieler einer jeden Klasse normalerweise seine Auswahl zwischen den Top Universitäten trifft, entscheidet Jalen Green sich als erster „Elite-Prospect“ für die NBA G-League. Die bietet Spielern, die sich für das „professional pathway program“ qualifizieren, nämlich über 500.000$. Die Universitäten dürfen ihren Spielern nur ein Stipendium und gewisse Unterstützung bei der Verpflegung stellen. Für diese Regelung steht die NCAA schon seit langer Zeit unter Kritik. Da der Weg zum College für die meisten Spieler, welche nicht ein Jahr in einem fremden Land verbringen wollten, unumgänglich war, liefen bisher fast ohne Ausnahme jedes Jahr die besten Spieler unter dem Banner der NCAA auf.
Der aus Kalifornien stammende Green belegt Platz Eins auf ESPN´s Liste der 100 besten Highschool-Spieler. Platz 13 dieser Liste, Isaiah Todd, hat sich wie Green ebenfalls dazu entschlossen, den Schritt in die G-League zu wagen. „Wir sind froh, Isaiah zu haben und ihn seine professionelle Karriere in der G-League starten zu lassen.“ sagte Shareef Abdur-Rahim, Präsident der G-League. Professionelle Karriere ist ein wichtiges Stichwort; nicht nur erhalten die Spieler Gehalt, es steht ihnen auch frei Werbeverträge zu unterzeichnen. Eine weitere Option, welche unter den NCAA-Regeln nicht möglich gewesen wäre. So soll Jalen Green schon bald einen siebenstelligen Schuh-Vertrag unterschreiben. Nach ihrer Saison in der G-League sind die Teilnehmer des Programms wie ihre Mitstreiter aus dem College für den NBA-Draft zugelassen.
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