Die ganze Sportwelt schaut nach Los Angeles. Dort gab es gestern im Staples Center eine Trauerfeier für Kobe Bryant, seine Tochter Gianna und die weiteren Opfer des Helikopterabsturz vom 26. Januar. BASKET fasst für euch zusammen, wie Kobe geehrt wurde.

Vanessa Bryant

Vanessa Bryant musste, während ihrer Rede, immer wieder mit den Tränen kämpfen. (Foto: Getty Images)

Zu Beginn performte die Sängerin Beyonce ihren Hit XO, der einer von Kobes liebsten Songs war. Unterstützt wurde sie dabei von einem Chor und einem Orchester, die komplett in weiß gekleidet waren.

Anschließend begann der Moderator Jimmy Kimmel, durch die Trauerfeier zu führen. Mit brüchiger Stimme und mit Tränen die Wangen runterfließend, nannte er die Namen aller Verstorbenen und rief die Zuschauer dazu auf, glücklich über jeden Moment zu sein, den sie mit ihrer Familie verbringen können.

Zum ersten Mal vor den Kameras

Daraufhin wandte sich Kobes Frau Vanessa zum ersten Mal seit dem Absturz an die Öffentlichkeit. Sie erzählte über ihre Tochter, die sie als warmherzige Person beschrieb, die immer für sie da war und ihr jeden Morgen und jeden Abend einen Kuss gab. Ihren Ehemann bezeichnete sie als romantischen Partner mit einem weichen Herz, der seine Kinder über alles liebte. Über beide sagte sie:

„Gott wusste, dass einer nicht ohne den anderen auf dieser Welt sein könnte. Deswegen brachte er beide zusammen, nach Hause, in den Himmel.“

Anekdoten aus Kobes Leben

Rob Pelinka, GM der Los Angeles Lakers, langjähriger Agent und Freund der Bryant Familie, sowie Patenonkel von Gianna erzählte von der letzten Konversation, die er mit Kobe hatte. Aus dem Helikopter, der später abstürzen sollte, fragte Bryant ihn nach einem Praktikum für Lexi Altobelli bei einem mit Pelinka befreundeten Baseball-Agenten. Sie verlor bei dem Absturz ihre Schwester, sowie ihre beiden Eltern.

Alicia Keys spielte im Anschluss Beethovens Mondscheinsonate, ein Stück, dass Kobe und Gianna liebten.

Michael Jordan sprach ebenfalls über seinen „kleinen Bruder“ Kobe. Er erzählte, dass die beiden immer verglichen wurden, er aber nur über Kobe sprechen wollte. Außerdem sorgte er auch für einen der wenigen Lacher, als er um Fassung ringend sagte, dass er nun wohl auch die kommenden Jahre ein neues „Crying Jordan“-Meme ertragen müsse.

Für einen weiteren Lacher konnte danach noch Shaq sorgen. Der langjährige Mitspieler von Kobe erzählte, dass ihn seine Mitspieler einst darum baten, mit Kobe zu sprechen, damit er öfter den Ball abspielt. Shaq versuchte es mit dem bekannten „There is no I in Team“, worauf Kobe antwortete: „I know, but there is an M and an E in that motherf*****.“

Zum Abschluss sang Christina Aguilera, während Bilder von Kobe und Gianna gezeigt wurden. Mit Kobes Kurzfilm „Dear Basketball“, der auch einen Oscar gewann, wurde die Zeremonie beendet.

Kobe Bryant wird uns für immer im Gedächtnis bleiben. Als begnadeter Basketballspieler, liebender Ehemann und großartiger Vater. Goodbye, Mamba!

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