Rockets-GM Daryl Morey war bei Matthew Haags Podcast „Selfmade with Nadeshot“ zu Gast. Hierbei redete er über Pop-Kultur und Business-Fragen, sowie die Scouting-Methoden seines Teams. Das wohl brisanteste Thema war die Frage, wer der beste Scorer der NBA-Geschichte sei. Morey ist von seinem Franchise-Player überzeugt und hält James Harden für den besten Scorer der NBA-Geschichte, sogar besser als Michael Jordan. Die Aussagen des Rockets-General Managers sorgen für mächtig Gesprächsstoff.
„Es ist einfach ein Fakt, dass James Harden ein besserer Scorer als Michael Jordan ist“, sagte der 46-Jährige in dem Podcast. „Du gibst Harden den Ball und schaust, wie viele Punkte generiert wurden. James Harden ist darin mit Abstand die Nummer eins in der NBA-Geschichte.“ Das Hauptargument für Morey ist die Effizienz des Rockets-Stars. Der GM ging auch darauf ein, dass Harden selbst zu seinen Zeiten bei den Oklahoma City Thunder der effizienteste Scorer gewesen sei. „Er kam nur von der Bank, deswegen war es ein wenig versteckt.“
Morey gab zu, dass seine Meinung für Kontroversen sorgen könnte. Zudem könne er die Gegenargumente nachvollziehen. „Ich verstehe natürlich die Argumente der Gegenseite. Sie sagen, dass Jordan mehr Punkte erzielen würde, wenn er heute spielen würde. Das ist durchaus möglich“, erläuterte Morey. Im Gegenzug könnte man sich auch die Frage stellen, was Harden in den 80er- und 90er-Jahren der NBA leisten könnte.
Was sagen die Zahlen?
Vergleicht man die Stats der beiden Shooting Guards, ist es tatsächlich eine knappere Angelegenheit, als man im ersten Moment vermuten mag. „The Beard“ verbesserte sein Scoring in der letzten Saison von 30,4 auf 36,1 Punkte pro Spiel. Jordan konnte diesen Wert nur in der Saison 1986/87 toppen, dort legte „Air Jordan“ im Schnitt 37,1 Punkte in 40 Minuten pro Spiel auf, und das bei 27,8 Würfen pro Spiel. Harden war in seiner besten Scoring-Saison effizienter, da er für seine 36 Punkte nur 24,1 Würfe brauchte und durchschnittlich 36,8 Minuten auf dem Court stand.
Schaut man auf die Career Stats, hat Jordan wiederum die Nase vorn. Der GOAT ist weiterhin der NBA-Spieler, mit dem höchsten Karrierepunkteschnitt aller Zeiten (30,12 Punkte pro Spiel). Harden kommt hier nur auf 24,3 Punkte pro Spiel, wobei in Betracht zu ziehen ist, dass Harden jahrelang in OKC von der Bank kam. Auch bei der Wurfquote aus dem Feld zieht der 2018er MVP mit 44,2 Prozent den kürzeren, MJs Quote liegt bei 49,7 Prozent. Harden ist mitten in seiner Prime und hat in den nächsten Spielzeiten noch die Chance, seine Zahlen zu verbessern. Und vielleicht, kommt diese Diskussion ja in ein paar Jahren wieder auf.
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