Nachdem die NCAA vergangene Woche die Voraussetzungen und Regelungen für Agenten von College-Athleten geändert hat und dafür massig Kritik einstecken musste, wurden die Regeln nun erneut angepasst.

Vertreter der College-Spieler brauchen keinen Bachelor-Abschluss mehr, stattdessen wird ein guter Ruf in der NBA sowie ein Zertifikat der NBAPA vorausgesetzt. Da die alten Regelungen viele Spieleragenten ausgeschlossen hätten, unter anderem den Spieleragenten von LeBron James, Rich Paul, wurde die alte Regel „Rich-Paul-Rule“ genannt.

Rich Paul gilt als einer der erfolgreichsten Spieleragenten der NBA. (Foto: Getty Images)

Letzten Montag veröffentlichte die NCAA eine Pressemitteilung, in der neue Voraussetzungen für Spieleragenten festgelegt wurden, darunter ein Bachelor-Abschluss, eine Zertifizierung der NBAPA seit mindestens drei Jahren und das Bestehen einer Prüfung der NCAA.

(Genauere Informationen findet ihr hier.)

In der Öffentlichkeit hagelte es daraufhin viel Kritik, so äußerten sich beispielsweise LeBron James und Chris Paul auf Twitter. „Sie sind wütend und haben Angst. Nichts wird diese Bewegung und Kultur hier stoppen“, schrieb der Lakers-Star.

NCAA veröffentlicht Statement

Ursprünglich wollte die NCAA ihre jungen Athleten schützen und ihnen „alle Möglichkeiten geben“, wenn es um die Entscheidung geht sich beim NBA Draft anzumelden, oder zum College zurückzukehren. Am Montag veröffentlichte die NCAA ein Statement.

„Wir wurden nun jedoch auf mehrere Agenten hingewiesen, die in der Vergangenheit Athleten angemessen vertreten haben und bei denen die National Basketball Players Association auf die Anforderung eines Bachelor-Abschlusses verzichtet hat.“

Einer dieser Agenten ist der eingangs erwähnte Rich Paul. Der Spieleragent von LeBron James, Ben Simmons und Anthony Davis besitzt keinen College-Abschluss, und wäre dementsprechend nicht mehr in der Lage gewesen, College-Athleten zu vertreten.

Der Gründer von Klutch Sports äußerte sich in einem Artikel von The Athletic selbst zu der gesamten Situation. „NCAA-Verantwortliche verhindern es wieder, dass junge Leute aus schlechteren Verhältnissen und oft auch Menschen mit dunkler Hautfarbe in dem System arbeiten können, welches sie weiterhin kontrollieren“, sagte Paul.