Es ist passiert! Das tagelange Tauziehen um Kawhi Leonard zwischen den beiden Teams aus Los Angeles und der Franchise aus Toronto ist vorbei. Am Samstag Morgen deutscher Zeit gab Kawhi Leonard bekannt, zusammen mit NBA-Star Paul George von den Oklahoma City Thunder bei den Los Angeles Clippers anzuheuern. Ein Paukenschlag, der die NBA, zumindest im hartumkämpften Westen, schlagartig auf den Kopf stellen sollte.

Ein Team, welches durch diesen Trade direkt betroffen ist und sich ebenfalls große Hoffnungen auf eine Verpflichtung Leonards gemacht hat: Die Los Angeles Lakers. Der große Stadt-Rivale der Clippers hatte im Rennen um den begehrten Superstar das Nachsehen und muss nun überlegen, mit welchen Spielern die verfügbaren Plätze im Team nun gefüllt werden sollen.

Keine leichte Aufgabe, war doch alles auf eine Einigung mit dem 29-jährigen Small Forward ausgelegt. Jetzt gilt es schnell umzudenken und zu handeln, um die letzten verfügbaren Free Agents an Land zu ziehen. Dass dieser Prozess bereits kurz nach der großen Hiobsbotschaft eingeleitet wurde, konnte man an den nachfolgenden Verpflichtungen der Lakers bereits erkennen.

Neue und alte Gesichter für die Lakers

Zum einen konnte DeMarcus Cousins, zuvor Spieler der Golden State Warriors und viermaliger All-Star, für die Center-Position mit einem Ein-Jahres-Vertrag über 3,5 Millionen Dollar ausgestattet werden. Nach einem Achillessehnenriss im Januar 2018 absolvierte „Boogie“ in der letzten Saison nur 30 Spiele für Golden State, legte aber solide 16,3 Punkte und 8,2 Rebounds im Schnitt für einen Center seines Formats auf.

In der neuen Saison stehen DeMarcus Cousins und Rajon Rondo, hier beide für die New Orleans Pelicans, gemeinsam für die L.A. Lakers auf dem Spielfeld (Foto: getty images).

Ein ähnlich großer Name füllt die Lücke auf der Position des Point Guards. Rajon Rondo unterschreibt für zwei Jahre vor den Toren Hollywoods und wird nächste Saison ein Minimum von 2,6 Millionen Dollar verdienen, nachdem er bereits letztes Jahr an der Seite von LeBron James die Geschicke der Lakers auf dem Parkett leitete. Dort wird er, abgesehen von James, auf zwei alte Bekannte treffen. Rondo spielte bereits zu Pelicans-Zeiten mit Anthony Davis und DeMarcus Cousins zusammen und kennt daher die Präferenzen seiner neuen Mitspieler bestens.

Neben Rondo wird aber auch Quinn Cook von den Golden State Warriors um Einsatzzeiten auf der Point-Guard-Position kämpfen. Von den „Dubs“ kommend unterschreibt der 26-Jährige einen Zwei-Jahres-Vertrag über sechs Millionen Dollar.

Auf der Shooting-Guard-Position gibt es mit Danny Green und Kentavious Caldwell-Pope gleich zwei namhafte Neuzugänge. Danny Green kommt als frischgebackener Meister aus Toronto und unterschreibt einen Zwei-Jahres-Vertrag über 30 Millionen Dollar. Der zuvor auch bei den Dallas Mavericks gehandelte Shooting Guard spielte eine durchschnittliche Saison mit 10,2 Punkten und 4,0 Rebounds bei einer 45,5 prozentigen Trefferquote jenseits der Dreierlinie.

Caldwell-Pope bleibt den Lakers erhalten und unterschreibt für weitere zwei Jahre und 16 Millionen Dollar, nachdem er schon letztes Jahr in „Purple & Gold“ gespielt hatte. Dabei legte er durchschnittlich 11,4 Punkte und 2,9 Rebounds bei einer Wurfquote von 34,7 Prozent von „Downtown“ auf.

Als voraussichtlicher Backup auf der Center-Position wird JaVale McGee in die nächste Spielzeit gehen. Letztes Jahr noch gesetzter Starter der Lakers, wird er gegen Cousins aller Wahrscheinlichkeit nach nun das Nachsehen haben. Dennoch unterschreibt der Big Man einen neuen Zwei-Jahres-Vertrag über 8,2 Millionen Dollar.

Nach dem Schock, Kawhi nicht zu bekommen, scheinen die Verantwortlichen der L.A. Lakers zumindest schnell reagiert zu haben, um LeBron James dennoch eine schlagkräftige Truppe zur Verfügung zu stellen. Was jedoch wirklich in der neuformierten Truppe steckt, wird wahrlich erst die neue Saison zeigen.