Die Ping Pong Bälle sind gefallen – und die New Orleans Pelicans dürfen am 20. Juni beim NBA-Draft an Position eins auswählen! Für die Knicks, Suns und Cavs hingegen war es ein gebrauchter Abend, allesamt rutschten sie aus den Top drei heraus. Natürlich ist bis zum Draft noch eine Menge Zeit, den ein oder anderen Trade wird es sicher geben. Doch wie picken die Lottery-Teams, sollte es bei der aktuellen Reihenfolge bleiben? Zeit für die erste (und natürlich viel zu frühe) BASKET Draft-Prognose!

Draft-Prognose
Zion Williamson (Foto: Getty Images)

1) New Orleans Pelicans: Zion Williamson (Duke, PF/C, Freshman)

Praktisch über Nacht sind die „Pels“ zum wohl spannendsten Thema des kommenden Sommers geworden. Dabei steht natürlich die Zukunft von „AD“ noch in den Sternen – nicht aber der erste Pick. Zion Williamson bildet entweder mit Davis ein furchteinflößendes Frontcourt-Duo oder führt die Pelikane nach einem Abgang ihres Superstars mit jungen Spielern, die per Trade nach „Nawlins“ kommen würden, in die Zukunft. Ein No-Brainer!

Draft-Prognose
Ja Morant (Foto: Getty Images)

2) Memphis Grizzlies: Ja Morant (Murray State, PG, Sophomore)

Die „Grit-and-Grind“-Ära in Memphis ist fast vollständig Geschichte, vom einstigen Conference-Finals-Team von 2013 ist nur noch Mike Conley übrig. Mit Morant, zweifellos der beste Point Guard im Draft, ziehen die Grizzlies seinen Nachfolger. Mit Ja bricht in Tennessee eine neue Zeitrechnung an. Memphis hätte mit ihm und Jaren Jackson Jr. ein dynamisches Duo, um einen neuen Spielstil zu etablieren und endlich wieder von Fans außerhalb Memphis beachtet zu werden.

Draft-Prognose
RJ Barrett (Foto: Getty Images)

3) New York Knicks: R.J. Barrett (Duke, SG/SF, Freshman)

Knicks-Fans sahen vorm inneren Auge schon Zion durch den Garden fliegen – durch den Absturz auf Rang drei in der Lottery findet nun aber dessen Duke-Teamkollege R.J. Barrett den Weg ins Mekka des Basketballs. Auch wenn er keine Naturgewalt ist wie Williamson: Ein „Trostpreis“ ist Barrett definitiv nicht! Er gilt als größtes Talent des kanadischen Basketballs, ist der beste Flügel im Draft und zeigt eine Reife in seinem Spiel, sodass er den Knicks schon 2019/20 weiterhelfen wird. Und kommt zu dem Kern aus Know, Robinson und Smith Jr. dann noch ein Free Agent vom Kaliber KD, Kyrie oder Kawhi sieht es im Big Apple doch gar nicht mehr so dunkel aus.

4) Los Angeles Lakers: Darius Garland (Vanderbilt, PG, Freshman)

Die Lakers sind einer der Gewinner des Drafts, sprangen von Position elf an vier. Dort haben sie hinter dem Top-Trio viele Möglichkeiten – und entscheiden sich für Darius Garland. Auch die Flügelspieler Hunter und Culver sind in der Verlosung, jedoch füllt Garland gleich mehrere Lücken für die Lila-Goldenen. Er ist ein starker Distanzschütze, wie ihn die Lakers 2018/19 weder auf der Einser-Position noch generell im Roster hatten. Er kann LeBron beim Ballvortrag unterstützen – und macht Lonzo Ball in einem eventuellen Trade für einen Superstar wie AD entbehrlich.

Jarrett Cluver
Jarrett Cluver (Foto: Getty Images).

5) Cleveland Cavaliers: Jarrett Culver (Texas Tech, SG/SF, Sophomore)

Mit Culver komplettieren die Cavs ihren zukünftigen Backcourt. Der Sophomore führte die Texas Tech-Universität bis ins Championship Game, ist ein starker Verteidiger und kann neben Collin Sexton seinen eigenen Wurf kreieren. Der Dreier fiel im zweiten College-Jahr wenig berauschend, auch hinter der Athletik stehen kleine Fragezeichen. Dennoch gehen die Cavs mit diesem Pick kein Risiko ein und holen den wohl besten Shooting Guard des Drafts.

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Coby White (Foto: Getty Images)

6) Phoenix Suns: Coby White (North Carolina, PG/SG, Freshman)

Die Suche in Arizona nach dem Franchise Point Guard hat mit der Selektion von Coby White an Position sechs ein Ende. Mit seinem Speed und überragenden Fähigkeiten im Pick and Roll passt er perfekt zu Booker und Ayton, wenngleich er für seine Entwicklung noch Zeit benötigt. Davon sollte Phoenix trotz unruhigem Eigentümer und chaotischem Front Office allerdings genug haben.

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DeAndre Hunter (Foto: Getty Images).

7) Chicago Bulls: DeAndre Hunter (Virginia, SF/PF, Sophomore)

Die Bulls glauben nicht wirklich an Kris Dunn als Franchise-PG, die besten Guards sind im Mock Draft allerdings schon vom Board. So fällt den Bulls mit Hunter ein Top Fünf-Talent in den Schoß, der zwar dieselbe Position wie Porter spielt, die Skills des Ex-Wizards jedoch in ein, zwei Jahren wird matchen können. Gemeinsam mit Zach LaVine und evtl. Denzel Valentine sind die Bullen auf dem Flügel bestens aufgestellt – wenn jetzt noch der PG der Zukunft kommt, sind die Playoffs bald kein Wunschtraum mehr!

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Cam Reddish (Foto: Getty Images).

8) Atlanta Hawks: Cam Reddish (Duke, SG/SF, Freshman)

Die Hawks stellen Point Guard Trae Young mit Cam Reddish einen Scorer mit massig Upside zur Seite. Es ist noch nicht ganz klar, wie gut der dritte Dukie in der Lottery in der NBA abschneiden wird, sein Spiel schreit förmlich nach „Boom-or-Bust“ – doch Atlanta geht das Risiko ein. Bestätigt er den Hype, ist Reddish „Best Player available“ an Position acht.

9) Washington Wizards: Sekou Doumbouya (Frankreich, SF/PF)

Sekou Doumbouya ist eine der großen Unbekannten im diesjährigen Draft, hat er doch als einziger potentieller Lottery-Pick keinen College-Basketball in den USA gespielt. Überragende körperliche Voraussetzungen, hinter den Finesse-Aspekten seines Spiels stehen Fragezeichen. Dennoch füllt er in Washington das Loch, was Porter gerissen hat. Ein Langzeit-Projekt mit guten Rendite-Chancen.

10) Atlanta Hawks (via Dallas Mavericks): Bol Bol (Oregon, C, Freshman)

Mit ihrem zweiten Pick in der Lotterie verstärken die Hawks den Frontcourt und geben John Collins einen potentiell spektakulären Post-Partner. Auch auf Jaxson Hayes werden die Hawks schauen, Bols besserer Jumper gibt jedoch den Ausschlag für die Position neben dem Distanzwurf-allergischen Collins. Das Fragezeichen ist seine gesundheitliche Verfassung, der Fuß macht Probleme. Dennoch das Risiko wert.

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Romeo Langford (Foto: Getty Images).

11) Minnesota Timberwolves: Romeo Langford (Indiana, SG/SF, Freshman)

27,2% von der Dreierlinie am College – für die Timberwolves, ohnehin schwach aus der Distanz, scheint Langford eigentlich die falsche Wahl. Dennoch ist er der wohl beste verbleibende Playmaker im Draft, kann seinen eigenen Wurf kreieren und überzeugt bereits aus der Mitteldistanz. So jemanden können die Wolves neben ihrem einzigen Shot-Creator auf Guard (Jeff Teague) perfekt gebrauchen. Könnte Wiggins auf Dauer entbehrlich machen.

12) Charlotte Hornets: Jaxson Hayes (Texas, C, Freshman)

Der beste Athlet auf der Fünf im gesamten Draft geht nach Charlotte und versucht, dort eine der unzähligen Schwachstellen jenseits der Einser-Position zu beheben. Hayes hat keinen Wurf (null getroffene Sprungwürfe außerhalb der Zone am College – in der gesamten Saison!) und verteilte über die gesamte Spielzeit neun Assists. Seine Athletik ist jedoch überragend, er überzeugt als Slasher und Cutter im P&R. Bleibt Kemba, dürften die beiden gut harmonieren.

13) Miami Heat: Kevin Porter Jr. (USC, SG, Freshman)

Die Heat haben keine wirklichen Stärken, eklatante Schwächen sucht man jedoch auch vergebens. So gehen sie mit Porter Jr. an 13 ein Risiko ein: Am College kam der Scorer von der Bank, zeigte dort jedoch bereits Ansätze von Playmaking, Shooting und Ballhandling-Ability. Ist Dion Waiters die Zukunft auf der Zwei in South Beach? Porter hat jetzt schon mehr Upside – allerdings auch größeres „Bust“-Risiko.

14) Boston Celtics (via Sacramento Kings): Rui Hachimura (Gonzaga, PF, Junior)

Der wohl perfekte Schüler für Brad Stevens kommt nach Boston. Hachimure, der drei ganze Jahre am College verbracht hat, besitzt zwar nicht die Upside eines Kevin Porter Jr. oder Keldon Johnson, stellt dafür jedoch das deutlich geringere Risiko dar. Gute Defense, verlässliches Shooting, ein Hauch Playmaking und Variabilität auf einer Problemposition der Celtics – Hachimura dürfte im TD Garden sofort Lücken füllen und sich perfekt in das Playoff-Team einfinden.