Zum ersten Mal in ihrer Schulhistorie haben die Virginia Cavaliers die „March Madness“ gewonnen. Ein Triumph, der gerade nach dem Abschneiden im Vorjahr noch süßer schmeckt.

Natürlich musste es in die Overtime gehen im National Championship Game in Minnesota in der Nacht von Montag auf Dienstag. Es war das furiose Finale der berühmten „March Madness“, wo insgesamt 64 Teams aus vier Landesregionen immer im Do-or-die Modus gegeneinander antreten. In Runde eins trifft das an Position eins gesetzte Team auf das an Position 16, Nummer zwei auf das an Position 15 und so weiter. Am Ende kann es jedoch nur zwei Teams geben, die im National Championship Game für einen Platz in der College-Basketball-Geschichte kämpfen.

Virginia
Die Virginia Cavaliers sind NCAA-Champion 2019 (Foto: Getty Images).

Diese beiden Teams hießen am Montag Virginia Cavaliers und Texas Tech Red Raiders, die Vorzeichen waren unterschiedlich: Virginia ging als leichter Favorit ins Spiel, war bereits an Position eins gesetzt ins Turnier gegangen. Die Red Raiders nahmen als 3rd Seed teil und schalteten auf dem Weg ins Finale etwa überraschend die Favoriten Michigan State und Gonzaga aus.

Aus NBA-Perspektive war das Spiel vor allem wegen zwei Athleten interessant: Jarrett Culver von Texas Tech sowie Deandre Hunter von Virginia haben beide extrem gute Chancen, mindestens unter den ersten sieben, acht Spielern gezogen zu werden, beide besitzen als große, athletische Flügelspieler alle Voraussetzungen, in der modernen NBA erfolgreich zu sein.

Es entwickelte sich eine spannende und intensive Partie, beide Teams lagen lange gleichauf. Während die Red Raiders sich auf ihr Bank-Scoring verlassen konnten (29 Zähler), setzten die Cavaliers voll auf ihre erfahrene Starting Five – wobei das Trio aus Hunter sowie den erfahrenen Guards Ty Jerome und Kyle Guy den Ton angab und insgesamt 67 der 85 Virginia-Punkte erzielte.

Kurz vor Spielende sah es jedoch nach einem Sieg der Red Raiders aus, bis Hunter unglaublich clutch einen Dreier aus der Ecke versenkte und anschließend Culver beim spielentscheidenden Wurfversuch blockte. So ging es beim Stand von 68:68 in die Overtime. Dort zog das Virginia-Team von Coach Tony Bennett dann in Person ihrer drei Stars davon und gewann schließlich mit 85:77.

Es war das perfekte Ende einer starken Saison für Virginia – im Vorjahr hatte es noch ganz anders ausgesehen. Dort waren die Cavaliers das erste Team in der NCAA-Geschichte gewesen, dass als Nummer-eins-Seed bereits in der ersten Runde sensationell gegen die an 16 gesetzte Chicago Loyola Universität rausflogen. Ein Jahr später schnitten sie in Minneapolis die Netzte ab und dürfen sich nun NCAA Champions nennen. Ein Titel für die Ewigkeit.