Nowitzki
Dirk Nowitzki ist der einzige deutsche Basketballer, der jemals eine NBA-Championship gewinnen konnte (Foto: Getty Images)

Jahrelang hielt Dirk Nowitzki die deutsche Flagge in der NBA hoch. Über zwei Jahrzehnten hinweg prägte er die nordamerikanische Profiliga und revolutionierte die Position des Power Forwards. Obwohl der Würzburger sein Karriereende noch nicht offiziell verkündet hat, wird er in den gegnerischen Hallen gefeiert, wie einst Kobe Bryant auf seiner Abschiedstournee. Ihren Höhepunkt fand diese vermeintliche Farewell-Tour mit seiner Berufung als „Ehren-All-Star“ zum 3-Point-Contest am diesjährigen All-Star-Wochenende. Doch auch wenn die Nummer 41 die Basketballschuhe nach der Saison an den Nagel hängen sollte, wird die NBA aus deutscher Perspektive noch einiges zu bieten haben. In der aktuellen Saison stehen mit sieben Spielern mehr Deutsche denn je in den Kadern der Franchises. Jetzt, da die Saison in die entscheidende Phase geht, schauen wir, wie sich die deutschen Spieler gemacht haben und wer am ehesten in Fußstapfen Nowitzkis treten kann.

 

 

 
 
 
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Dennis Schröder hat seinen Platz gefunden

Schaut man auf die tatsächlichen Zahlen, ist Dennis Schröder derzeit klar der beste Deutsche in der NBA. In gut 28 Minuten erzielte der Braunschweiger durchschnittlich 15 Punkte. Vor der Saison wurde der Point Guard von den Atlanta Hawks zu den Oklahoma City Thunder gewechselt. Das Frontoffice der Hawks erfüllte damit den Wunsch Schröders, bei einem Playoff-Kandidaten zu spielen. Von vornherein war klar, dass er hinter Superstar Russel Westbrook nur die zweite Option auf der Position des Aufbauspielers sein würde, allerdings hat sich DS17 mit der Situation arrangiert und bringt wichtige Punkte von der Bank. Mit OKC hat Schröder von allen Deutschen die derzeit aussichtsreichsten Chancen auf einen tiefen Playoff Run. Im Rennen um die Trophäe des Sixth-Man-of-the-Year wird sein Name immer wieder genannt. Auch sport1.de sieht ihn unter den Kandidaten.

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We see you Dennis.

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Die Sophomores wollen sich empfehlen

Immer wenn europäische Spieler aus der BBL den Sprung über den großen Teich wagen und in der NBA überzeugen können, versuchen sich einige an einem objektiven Vergleich zwischen den europäischen Ligen und der NBA. In einem Vergleich zwischen BBL und NBA berichtet Betway Sport, dass Zahlen wie Rebound- oder Punkteausbeute in den Staaten viel höher ausfallen. Jedoch sind die prozentualen Trefferquoten bei den Dreiern beispielsweise in Deutschland stärker. Die Stärke der deutschen Basketball-Spieler bestätigte sich auch darin, dass mit Daniel Theis und Maxi Kleber seit der letzten Saison zwei weitere Deutsche in der NBA spielen, die sich auf Anhieb in der Rotation ihrer Teams fest spielen konnten. Kleber ist bei den Mavs ein wichtiger Defensivbaustein und Theis will mit den Celtics in die NBA Finals. Beide legen derzeit im Schnitt knapp 6,4 Punkte und 4 Rebounds auf.

Nowitzki
Daniel Theis spielt sein zweites Jahr in der NBA und überzeugt mit 6,2 Punkten und 3,7 Rebounds Fans und Experten (Foto: Getty Images).

Die Rookies haben es schwer

Vor allem aus deutscher Sicht hatte der letztjährige Draft einiges zu bieten. Mit Mo Wagner wurde von den LA Lakers ein vielversprechender Center in der ersten Runde verpflichtet und mit Isaac Bonga setzten Magic Johnson und Co. die Hoffnungen des Zweitrundenpicks ebenfalls auf einen jungen Deutschen. Bereits im vergangenen Jahr sicherten sich die Houston Rockets die Rechte an Isaiah Hartenstein. Wie auch die anderen beiden feierte der Center in der aktuellen Saison sein NBA-Debüt. Die meiste Zeit verbringen die Rookies zwar noch in der G-League, ab der kommenden Saison dürften sich die Einsatzzeiten für alle drei allerdings deutlich erhöhen.

Auch wenn Dirk Nowitzki in näherer Zukunft seine Basketballschuhe an den Nagel hängen wird, sieht die deutsche Zukunft in der NBA rosig aus.