Paukenschlag in Minnesota! All Star und Topscorer Jimmy Butler möchte die Timberwolves nach nur einer Saison wieder verlassen – und hat es dabei eilig.

Als Jimmy Butler am Montagabend auf seinem Twitter-Account die Nachricht verkündet, dass er sich am Tag darauf mit den Verantwortlichen der Timberwolves trifft, um die zukünftige Ausrichtung der Franchise zu besprechen, dürften bei vielen Fans in Minneapolis bereits die Alarmglocken geklingelt haben. Einen Tag später nämlich kursierte bereits die Meldung, Butler wolle Minnesota verlassen. Und das nicht im nächsten Sommer, wo er auf seine Player Option verzichten und Free Agent werden könnte, sondern noch in diesem Jahr – sogar noch vor der Saison.

Demzufolge sei Butler unzufrieden mit der Situation der Franchise, der mit Tom Thibodeau sein Trainer schon zu Bulls-Zeiten als Coach und GM in Personalunion vorsteht. Schon während der vergangenen Saison wurden Stimmen über mangelnde Teamchemie laut, Butler sei nicht glücklich mit dem mangelnden Einsatz seiner Teamkollegen Andrew Wiggins und Karl-Anthony Towns. Also forciert er, ähnlich wie Kyrie Irving im vergangenen Sommer, seinen Abgang aus dem Staat der Tausend Seen.

Butler

Jimmy Butler ist unzufrieden bei den Timberwolves (Foto: Getty Images)

Wie NBA-Analyst Shams Charania berichtet, könnte es dabei allerdings ein Problem geben: Thibodeau habe ihm zufolge „überhaupt kein Interesse daran, Butler seinen Tradewunsch zu erfüllen“. Die Vergangenheit in der Association hat jedoch gezeigt: Am Ende bekommt der Spieler eigentlich immer was er will. Wenn Butler sich auf einen Abgang vor Saisonstart festgelegt hat, wird er ihn auch bekommen, koste es, was es wolle.

Die bevorzugten Adressen des Shooting Guards für einen Wechsel sollen Medienberichten zufolge die Brooklyn Nets, New York Knicks und Los Angeles Clippers sein, wobei letztere wohl die besten Karten im Werben um „Jimmy Buckets“ in der Hand haben. Die Auswahl der Teams mag auf den ersten Blick ein wenig verwundern, jedoch sind alle drei Franchises, die mehr oder weniger im „Rebuild“ stecken und mittelfristig eine bessere Perspektive besitzen als kurzfristig. Nach ähnlichem Muster hatte sich Butler im vergangenen Sommer auch schon Minnesota ausgesucht, die mit Towns und Wiggins ebenfalls Potential für die Zukunft besitzen.

Bis zum Saisonstart kommt auf Tom Thibodeau und die Wolves-Fans also noch einiges zu, dass sich Butler in der Opening Night das Minnesota-Trikot überstreift, ist fast ausgeschlossen. Durch die Forderung nach einem Trade steht er allerdings nicht unbedingt in einem besseren Licht dar, er hat sich in Chicago mit Derrick Rose verkracht, in Minnesota seine Teammates öffentlich kritisiert. Vielleicht kommt er ja bei seinem neuen Arbeitgeber zur Ruhe.