Die Warriors konnten Spiel eins der NBA-Finals mit 124:114 nach Overtime für sich entscheiden. Trotz 51 Punkten von Lebron James, verpassten die Cavaliers knapp die große Überraschung. Schuld daran war unter anderem ein bizarrer Fehler von J.R. Smith.

J.R. Smith mit großem Fehler

Es war 4,7 Sekunden vor Ende er regulären Spielzeit, als Cleveland mit 106:107 hinten lag und George Hill zwei Freiwürfe bekam. Nachdem er den ersten versenkte, verfehlte der zweite Wurf sein Ziel und der Rebound landete bei J.R. Smith. Anstatt den Wurf selber zu nehmen oder einen freien Spieler zu suchen, sprintete Smith zur Mittellinie. Anscheinend dachte J.R., die Cavaliers würden vorne liegen. Es wurde keine Auszeit genommen und Cleveland konnte nur noch einen schlechten Wurf nehmen. Das Resultat war Overtime und eine Niederlage. Es war alles andere als ein Glanzmoment in Smiths Karriere.

Damit verspielte Cleveland die Chance auf eine Sensation. Immerhin dachte so gut wie jeder NBA-Fan, dass Golden State die Jungs aus Ohio schneller vom Platz fegen wird, als diese „Whatever it takes“ sagen können.

LeBron wieder überragend

Aber Cleveland zeigte heute Nacht, dass die Warriors verletzlich sind. Natürlich half eine überragende Performance vom „King“, diesen Eindruck zu erwecken. James verbuchte sensationelle 51 Punkte bei 19 von 32 Würfen, acht Rebounds und acht Assists – eine weitere monumentale Leistung in einer ohnehin schon unfassbaren Postseason. Kevin Love war nach seiner Gehirnerschütterung ebenfalls wieder fit und konnte 21 Punkte und 13 Rebounds beisteuern.

LeBron James

Es war LeBrons 109. Playoff-Spiel mit mit mindestens 30 Punkten – genau so viele wie Michael Jordan schaffte. (Foto: Getty Images)

In der Verlängerung waren die Warriors jedoch abgeklärter und es sollte nicht zu dem Upset kommen, auf das die Cavaliers hofften.

Warriors mit guter Teamleistung

Während LeBron Cleveland auf seine Schulter stemmte, verteilte sich das Scoring auf Seiten der Warriors: Stephen Curry war mit 29 Punkten Topscorer. Dazu kamen sechs Rebounds, neun Assists und nur zwei Turnover in 46 Minuten. Kevin Durant machte 26 Punkte, schoss jedoch etwas ineffizient (8/22FG, 1/7 3er). Klay Thompson kam auf 24 Punkte und Draymond Green (13 Punkte, elf Rebounds, neun Assists, fünf Steals, zwei Blocks) verpasste hauchdünn ein Triple-Double.

Stephen Curry

Curry warf elf von 23 aus dem Feld und fünf von elf von Downtown. (Foto: Getty Images)

In einigen Aspekten war die Mannschaft aus der Bay Area aber klar unterlegen. Das Rebound-Duell unterlagen sie mit 38:52 und bei Offensiv-Rebounds zeichnete sich mit 4:18 das Gleiche ab. Zum Glück für die Warriors, konnte Cleveland daraus aber nur 17 Second-Chance-Punkte machen.

Die Finals spannender als gedacht

Für Cleveland war es sicher ein frustrierendes Spiel. NBA-Fans konnten sich jedoch über die Erkenntnis freuen, dass diese Serie doch enger sein kann, als gedacht. „Es war ein verrücktes Spiel“, sagte Curry, „Es sind einfach die Finals. Hier kann alles passieren.“