Golden State konnte heute Nacht auch das zweite Spiel der NBA-Finals gegen die Cavaliers mit 122:103 gewinnen. Stephen Curry stellte dabei mit neun Dreiern einen neuen NBA-Finals-Rekord auf.

Nach dem turbulenten Spiel eins war die zweite Begegnung dieser Finals eine weitaus eindeutlichere Sache. Die Warriors konnten sich schon zur Halbzeit mit 13 Punkten absetzen und erstickten jeden Comeback-Versuch Clevelands im Keim.

„Chef Curry“ läuft heiß

Stephen Curry wollte in diesem Spiel wohl vorzeitig das Finals-MVP-Voting für sich entscheiden: Mit verrückten Dreiern lieferte „Chef Curry“ mit neun „Triples“ (9/17 insgesamt) einen neuen Finals-Rekord ab. Zu den 33 Punkten kamen noch acht Assists und sieben Rebounds. Die gute Leistung ist fast etwas überraschend, da Curry in den verhältnismässig schwachen Finals-Leistungen der letzten drei Jahre insgesamt nur 24,9 PPS, 39% 3er und 6,2 AS auflegte. In den ersten zwei Spielen dieses Finals machte er hingegen schon 31,0 PPS, 50% 3er und 8,5 AS.

Warriors zu gefährlich

Allgemein lief bei den „Dubs“ aber so gut wie alles rund: So konnten die Warriors insgesamt 57,3% aus dem Feld und 41,7% von „Downtown“ erzielen. Kevin Durant machte ebenfalls ein Monster-Spiel mit 26 Punkten (10/14 FG), neun Rebounds und sieben Assists. Aber auch einige Rollenspieler, wie JaVale McGee (zwölf Punkte, 6/6 FG) oder Shaun Livingston (zehn Punkte, 5/5 FG), waren auffällig gut. LeBron James sagte nach dem Spiel, was für ein harter Gegner die Warriors sind: „Das ist eine echt gefährliche Mannschaft. Es fängt nur mit diesen vier All-Stars an. Jeder andere macht auch seinen Job und sie kommen nie ins Stocken, wenn Spieler rein und raus kommen.“

Stephen Curry

Curry überholte mit neun Dreiern den alten Rekord von Ray Allen (8). (Foto: Getty Images)

Andre Iguodala fehlte weiterhin verletzungsbedingt. Coach Kerr war jedoch optimistisch, dass der Finals-MVP von 2015 in dieser Serie noch Spielzeit sehen wird.

Cavaliers durchwachsen

LeBron James machte für Cleveland wieder ein gutes Spiel: 29 Punkte (10/20 FG), 13 Assists und neun Rebounds legte der „King“ auf. Damit überholte er Kareem Abdul-Jabbar und ist nun in den Finals die Nummer zwei der All-Time-Scoring-Liste. Leider ist klar, dass ein 29-Punkte-Spiel von James nicht genug ist, um den Warriors das Wasser reichen zu können. 51 Punkte haben ja bereits in Spiel eins nicht gereicht. Kevin Love kam auf 22 Punkte und zehn Rebounds und auch George Hill schaffte 15 Punkte, jedoch war der Rest der Cavaliers abermals eher enttäuschend. J.R. Smith verbuchte nach seinem katastrophalen Fehler in Spiel eins auch diesmal nur fünf Punkte. Die Warriors-Fans verhöhnten ihn deswegen bei Freiwürfen mit „MVP!“-Rufen.

Für Spiel drei und vier der Finals geht es nun nach Cleveland. Die erste der beiden Partien findet in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag um 3:00 Uhr statt.