Houston kann das zweite Spiel der Western Conference Finals mit einem deutlichen 127:105 gegen Golden State für sich entscheiden. Nach einer „One-Man-Show“ von James Harden im ersten Spiel konnten die Rockets sich diesmal mit einer guten Teamleistung durchsetzen.
Rockets bleiben ihrem System treu und werden belohnt
Houston-Coach Mike D’Antoni erhielt nach der Niederlage in Spiel eins viel Kritik für sein auf Isolation ausgelegtes Spielsystem. Wenn man sich die Zahlen ansieht, schien dies auch berechtigt: 45 Mal haben die Rockets auf Eins-gegen-eins-Situationen gesetzt – fast doppelt so oft wie in der Regular Season. D’Antoni weigerte sich aber an dem kontroversen System etwas zu ändern. In Spiel zwei konnten die Texaner so mit einem deutlichen Blowout-Sieg beweisen, dass der Fehler nicht in ihrem Spielstil gelegen hatte.
Unglaublich ist, dass Houston in Spiel zwei sogar einmal mehr Iso-Ball spielte, als in der vorherigen Partie. Eric Gordon erklärte den Schlüssel zum Erfolg so: „Dieses Mal haben wir es besser gemacht und aus der Isolation heraus häufiger auch mal den offenen Mann gefunden.“
Rockets diesmal keine One-Man-Show
Vor allem die bessere Einbindung und guten Leistungen der Rollenspieler führten die Rockets zum Sieg. So war es gar nicht wichtig, dass James Harden (27 Punkte) nur neun von 24 Schüssen und drei von 15 Dreiern versenkte. Eric Gordon (27 Punkte), P.J. Tucker (22) und Trevor Ariza (19) machten zusammen 68 Punkte bei einer unglaublichen Wurfquote von 70 Prozent. In Spiel eins brachten sie es gemeinsam gerade einmal auf 24 Punkte. Chris Paul mit klugem Playmaking James Harden und steuerte ebenfalls 16 Punkte (6/14 FG) bei.
Golden State leichtsinnig
Nach Angaben von Warriors-Trainer Steve Kerr verlor sein Team, weil es leichtsinnig war. Bereits sieben Turnover hatten die „Dubs“ nach dem ersten Viertel, obwohl sie es in Spiel eins insgesamt nur auf neun brachten. Kerr fügte hinzu: „Wir haben die Niederlage verdient. Die haben uns in den Hintern getreten. Das kann man nicht anders sagen.“
Kevin Durant bewies derweil, wie bereits in der ersten Begegnung, dass er einer der dominantesten Scorer der Liga ist. In 35 Minuten machte „KD“ 38 Punkte bei 13 von 22 Wurfversuchen. Er punktete aber fast ausschliesslich durch Eins-gegen-eins-Aktionen und machte keinen einzigen Assist. Seine gute Leistung war nicht genug um die Warriors nach vorne zubringen, die von Anfang an einer Rockets-Führung hinterher laufen mussten. Vor allem aber enttäuschten Curry (16 Punkte) und Thompson (acht Punkte). Ansonsten konnte auch kein weiterer Golden State-Spieler eine zweistellige Punkte-Ausbeute vorweisen.
Steph Curry: „Keine Panik“
Steph Curry beruhigte anschließend die Warriors-Fans: „Es war in allen Belangen eine frustrierende Nacht. Aber ich werde wieder besser werfen und besser verteidigen. Andere Spieler als Durant werden involviert und wir werden in besserer Verfassung sein. Es gibt keinen Grund zur Panik.“
Ob Curry Aussage stimmt, wird sich in der Nacht von Sonntag auf Montag in Oakland zeigen.
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