Die Phoenix Suns haben gestern Igor Kokoškov für drei Jahre als neuen Trainer verpflichtet. Er ist damit der erste Headcoach der NBA-Geschichte, der nicht aus Nordamerika kommt.

„Igor ist seine ganze Basketballkarriere lang ein Pionier gewesen und er bringt einen Reichtum an hochwertigen Coaching-Erfahrungen mit“, schwärmte General Manager Ryan McDonough.

Kokoškov ist bereits seit 18 Jahren und bei sechs verschiedenen NBA-Teams Assistant-Coach gewesen. Bei Phoenix steht der gebürtige Serbe schon von 2008 bis 2013 als Assistenztrainer unter Vertrag. Zuvor war er in Missouri auch der erste internationale Coach in der NCAA. Darüber hinaus ist er slowenischer Nationaltrainer und führte seine Mannschaft 2017 zum ersten Basketball-Europameisterschaftstitel in der Geschichte des Landes.

Igor Kokoškov

Kokoškov ist der 19. Trainer der Suns-Franchise. (Foto: Getty Images)

„Igors Teams hatten immer einen Fokus auf Spielerentwicklung, einen kreativen Spielstil und eine gute Erfolgsbilanz“, sagte McDonough. Pelicans-Trainer Alvin Gentry, der einige Jahre mit Kokoškov bei den Clippers zusammen arbeitete, stimmte zu: „Ich glaube er ist ein unglaublicher Lehrer und er wird ein kreativer und großartiger Coach.“ Zuletzt war Kokoškov bei den Jazz, wo Headcoach Quin Snyder und General Manager Dennis Lindsey ebenfalls mit seiner Arbeit sehr zufrieden waren. Die beiden sagten, dass Kokoškov für die gute Entwicklung des jungen Utah-Rosters mitverantwortlich sei.

Die Suns hatten in der abgelaufenen Saison mit 21:61 die schlechteste Bilanz der Liga. Somit scheint Entwicklung junger Spieler die momentan beste Route für das Team zu sein. Kombiniert mit dem potenziellen ersten Pick im Draft versucht Phoenix in der nächsten Saison aus dem sportlichen Tief rauszukommen.