Die Miami Heat gelang heute Nacht in den NBA-Playoffs ein 113:103-Sieg Auswärtssieg in Philadelphia. Nach dem Blowout in Spiel eins konnten Dwyane Wade im Vintage-Mode und die Heat zeigen, dass sie in dieser Serie noch nicht abgeschrieben sind.

Man fühlt sich direkt wieder zehn Jahre jünger, wenn man sich Dwyane Wade in Spiel zwei ansieht. „Father Prime“ konnte heute von der Bank in 26 Minuten 28 Punkte, sieben Rebounds, drei Assists und zwei Steals erzielen. Das Ganze bei einer Trefferquote von elf von 16 aus dem Feld und einer gigantischen Plus-Minus-Bilanz von +16 Rating. Eine Performance, die Heat-Fans in Erinnerungen schwelgen lies.

Wade

„Flash“ schaffte 28 Punkte in nur 26 Minuten. (Foto: Getty Images)

Der Sieg war aber keinesfalls eine Einzelleistung: So konnte das Team von Headcoach Erik Spoelstra sehr gut die Fehler aus der ersten Begegnung berichtigen. Ben Simmons wurde von Anfang an körperlich stärker entgegen gewirkt. Seine Pässe wurden meist unterbunden, was dazu führte, dass dieser meist selbst den Abschluss suchen musste. Dies war aber ein Kompromiss, der sich für Miami bezahlt machte. Philly konnte nämlich nicht die verrückte Shooting-Leistung des letzten Spiels wiederholen und war äußerst schwach von jenseits der Dreierlinie (19,4%).

Auf Seiten Miamis konnte nicht nur „Flash“ überzeugen. Die Starter Goran Dragic (20 Punkte), James Johnson (18 Punkte) und Josh Richardson (14 Punkte) sorgten für gute Unterstützung. Zudem konnte Kelly Olynyk von der Bank auf beiden Seiten des Feldes das Spiel entscheidend beeinflussen. Bei den 76ers konnte zwar die Starting Five effektiv Punkten (insgesamt 89 Punkte), jedoch war die Bank, mit Ausnahme von Marco Belinelli (16 Punkte), überhaupt kein Faktor. Erneut fehlte auch All Star Joel Embiid, der durch seine bevorstehende Rückkehr den Sixers den erhofften Schub geben könnte.

Die Heat gehen zwar mit neu gewonnenem Selbstvertrauen in das nächste Spiel, jedoch muss sich Miami für die kommende Partie eine neue Strategie zurecht legen. Denn es ist sicher nicht jede Nacht mit Vintage-Wade zu rechnen.