Im Spitzen-Duell mit den Cleveland Cavaliers behielten die Golden State Warriors das bessere Ende für sich. Matchwinner war der aktuelle Finals-MVP Kevin Durant.

Das erste Aufeinandertreffen der letztejahres Finalisten am ersten Weihnachtsfeiertag hatten die „Dubs“ bereits für sich entscheiden können. Heute Nacht wollten die Cavaliers die Serie ausgleichen. Die Fans in der restlos ausverkauften Quicken Loans Arena freuten sich auf einen offenen Schlagabtausch.

Beide Mannschaften traten die Partie in Bestbesetzung an. Kevin Love (17 Punkte, sieben Rebounds), der wie gewöhnlich auf dem Center startete, ließ gleich zu Beginn seine Muskeln spielen. Gegen den unerfahrenen Rookie Jordan Bell half er seinem Team mit mehreren guten Würfen und punktgenauen Assists weiter. Aber Klay Thompson (17 Punkte, vier Rebounds), ein Teil der „Splash Brothers“, hatte im ersten Viertel fast immer eine passende Antwort bereit. 13 der ersten 23 Punkte erzielte der 27-jährige Sharpshooter.

LeBron James (32 Punkte, acht Rebounds, sechs Assists, drei Steals, vier Blocks), der wieder einmal ein überragendes Spiel ablieferte und die Zuschauer mit mehreren spektakulären Alley-Oop-Dunks aus den Sitzen riss, brachte seine Cavs immer wieder in Führung, die die Gastgeber auch bis in die Halbzeitpause hielten. Nach dem Pausentee wendete sich das Blatt jedoch. Die Sieben-Punkte-Führung der Cavaliers schrumpfte allmählich dahin. Grund dafür war vor allem das Trio, bestehend aus Durant (32 Punkte, fünf Rebounds, acht Assists), Stephen Curry (23 Punkte, vier Rebounds, acht Assists) und Draymond Green (elf Punkte, 16 Rebounds, neun Assists).

KD traf neun seiner 16 Versuche aus dem Feld und alle zehn Freiwürfe. (Foto: Getty Images)

Im Schlussviertel dann der K.O. für die Cavs. Über eine Zeitspanne von sechs Minuten gelangen ihnen lediglich zwei Punkte. Das machte es für den Champion aus der Bay Area natürlich leicht, der seine Führung immer weiter ausbaute. Am Ende sprang für die Warriors der 13. Auswärtssieg in Folge heraus (118:108).

Nach Spielende warnte Durant aber davor, die Cavaliers zu unterschätzen – auch, weil Isaiah Thomas (19 Punkte, vier Assists) immer noch nicht ganz angekommen sei: „Jeder weiß, dass es seine Zeit dauert, bis man sich in ein neues System eingefügt hat. Später in der Saison wird Cleveland noch besser sein – wir alle wissen das.“

Somit gewannen die Warriors beide Saisonspiele mit dem Team von Coach Tyronn Lue. Die nächstmögliche der beiden Kontrahenten könnte sich also frühestens in den 2018er Finals ereignen.

Robert Lambrecht