Die Toronto Raptors konnten dank eines starken Comebacks und einer herausragenden Leistung von DeMar DeRozan mit 114:109 gegen die Philadelphia 76ers gewinnen.

Danach sah es jedoch lange Zeit gar nicht aus, denn Mitte des dritten Viertels schien es so, als hätten die Sixers die Partie entschieden. Die 76ers führten souverän mit 76:54. Doch trotz des 22 Punkte-Rückstands wollte Raptors-Coach Dwane Casey die Niederlage nicht akzeptieren und nahm einige taktische Änderungen vor. Die beste Entscheidung: Die Umstellung auf Smallball, die zur Folge hatte, dass Casey Center Jonas Valanciunas aus dem Spiel nahm und für ihn den Guard Delon Wright aufbot.

Der deutlich kleinere Wright machte gegen den bis dahin überragenden Ben Simmons (20 Punkte, sechs Rebounds) einen klasse Job. Durch die Hereinnahme Wrights brach die Offense Philadelphia zusammen.

Probleme in der Offense hat Toronto dank seines verlässlichen Backcourts so gut wie nie. Und auch gestern war es wieder einmal das Gespann Lowry / DeRozan, das für Scoring sorgte. Während Kyle Lowry mit 23 Zählern äußerst solide agierte, zeigte DeMar DeRozan das vielleicht beste Spiel seiner Karriere. 45 Punkte (13/21 FG) bedeuteten ein neues Career High für den Shooting Guard. Besonders bemerkenswert war DeRozans Ausbeute von jenseits der Dreierlinie. Der dreimalige All Star, der sonst vor allem für seine Abschlüsse aus der Mid-Range bekannt ist, überzeugte gestern als Distanzschütze: DeRozan versenkte sechs von neun Distanzwürfen.

DeRozan

DeMar DeRozan legt gegen die Sixers mit 45 Punkten ein neues Career-High auf (Foto: Getty Images).

„Ich dachte, er ist der junge Ray Allen“, lobte Coach Casey. „Das ist genau das, was wir brauchen. Es öffnet den Court, vor allem in Spielen wie diesen, wo wir zunächst in einem tiefen Loch waren.“ Denn in Halbzeit eins spielten nur die Gastgeber stark. Neben dem bereits erwähnten Simmons wusste Robert Covington (19, 5/12 Dreier) zu gefallen.

Die Philadelphia 76er mussten einmal mehr auf Joel Embiid verzichten, der wegen Rückenproblemen fehlte. Bei Philly kratzte Dario Saric (18 Punkte, zehn Boards, neun Assists) an einem Triple-Double, dazu machte Richaun Holmes (15 Punkte) von der Bank kommend ein gutes Spiel. bei den Toronto Raptors ist zudem die Leistung von Jakob Poeltl, der in guten 20 Minuten acht Punkte (4/5 FG), sechs Rebounds und zwei Steals auflegte, herauszustellen.