Dass das Spiel zwischen den Detroit Pistons und den Boston Celtics Ende November ein Top-Spiel zwischen dem Ersten und dem Zweiten der Eastern Conference sein würde, hätten vor dieser Saison wohl nur die wenigsten Experten vermutet.

Nach der deutlichen Niederlage gegen die Cleveland Cavaliers waren die Pistons gewillt unter Beweis zu stellen, dass ihre eindrucksvolle Bilanz von (12:6) kein Zufall ist und sie sehr wohl in der Lage sind, mit den Top-Teams der Liga mitzuhalten. Und genau das zeigte das Team von Coach Stan Van Gundy gegen Boston und entführte schlussendlich einen 118:109-Erfolg aus dem TD Garden.

Überragender Akteur der Gäste war dabei Andre Drummond, der schon nach dem ersten Viertel ein Double-Double (elf Punkte, zehn Boards) verbuchen konnte.

Dank ihres physisch so dominanten Centers konnten die Pistons bereits frühzeitig eine zweistellige Führung erspielen. Zwar brachte die starke „Second Unit“ die Celtics wieder in die Partie, doch die sonst so starken Starter (Irving, Brown, Tatum, Morris und Horford) taten sich gegen Detroits erste Fünf schwer. Der stärkste Bankspieler der Kobolde war Marcus Smart (23 Punkte, 6/9 Dreier) der sich zudem als Topscorer seines Teams auszeichnen konnte.

Drummond

Andre Drummond legte gegen die Boston Celtics eine Statline auf, die zuletzt Charles Barkley 1990 gelang (Foto: Getty Images).

Fünf Minuten vor dem Ende war die Partie erneut ausgeglichen (100:100). Drummond legte wieder eine Schippe drauf und erzielte acht Punkte am Stück und sorgte dadurch für den Sieg der Mannen aus „Motor City“. Andre Drummond beendete die Begegnung mit der bockstarken Statline von 26 Punkten (10/12 FG), 22 Rebounds (jeweils Season High) und konnte zudem noch sechs Assists und vier Steals beisteuern. Auch von der Freiwurflinie machte der Center, der für seine Freiwurfschwäche bekannt ist, einen guten Job (6/8 FT).

Solch eine Statline hatte zuletzt Charles Barkley im Jahr 1990 vorzuweisen. Dennoch der Topscorer für die Pistons war ein anderer: Tobias Harris mit 31 Punkten (11/16 FG, 5/6 Dreier).

Vor dem Spiel wurde im Rahmen der Spielervorstellung Avery Bradley von seinem Ex-Team mit einem Tribut-Video geehrt und erhielt Standing Ovations von den Fans. Der Shooting Guard, nun in den Reihen der Pistons, verteidigte über weite Strecken der Partie gegen Kyrie Irving, der damit große Probleme hatte. „Uncle Drew “ konnte lediglich 18 Punkte (6/16 FG) erzielen und zu seinen neun Assists gesellten sich sechs Turnover. Der Deutsche Daniel Theis überzeugte trotz der Niederlage. Der ehemalige Big Man von Brose Bamberg konnte zwölf Punkte (4/4 FG, 4/5 FT) in gerade einmal zehn Minuten vorweisen.