Die Washington Wizards haben zum Saisonauftakt die Philadelphia 76ers mit 120:115 geschlagen. Dennoch haben die Sixers Grund zur Freude, denn trotz der Niederlage steht erstmals der lang erwartete First-Pick Ben Simmons auf dem Court. Und auch Joel Embiid gibt sein Comeback.
Die gesamte vergangene Saison fiel der No.1-Pick von 2016, Ben Simmons aus. Gestern gab der Point Forward sein NBA-Debüt und zudem für die Mannen aus der „Stadt der brüderlichen Liebe“ von Anfang an den Ton an. Schlussendlich kam Philadelphias neuer Hoffnungsträger auf 18 Zähler (7/15 FG), zehn Rebounds, fünf Assists, zwei Steals und einen Block.
Doch Simmons war nicht der einzige Debütant. Auch der First-Pick des diesjährigen NBA-Drafts Markelle Fultz stand erstmalig auf einem NBA-Court. Der Point Guard ging angeschlagen in die Partie und erhielt von Coach Brett Brown darum lediglich 18 Minuten Spielzeit, in denen er immerhin zehn Punkte (5/9 FG) auflegen konnte.
Dass neben Fultz und Simmons auch Joel Embiid sein Comeback feierte, mag sich für viele Philly-Fans wie ein wahr gewordener Traum angefühlt haben. Dass alle drei fit und gemeinsam auf den „Floor“ standen, bewegte die mitgereisten Fans dazu „Trust the Process“-Sprechchöre anzustimmen. Entgegen anderer Vorhersagen spielte der Kameruner knapp 27 Minuten. In dieser Zeit legte der Center ein solides Double-Double (18 Zähler, 13 Rebounds) auf und hielt sein Team durch viele produktive Kurz-Einsätze im Spiel. In Embiids Auszeiten waren immer wieder ausgiebige Dehnübungen angesagt.
Top-Scorer der Sixers war dennoch ein anderer Spieler: Robert Covington (29 Punkte, 7/11 Dreier) bewies ein heißes Händchen. Der an diesem Tag überragende Werfer vergab 20 Sekunden vor dem Ende gar die Chance durch einen Threeball das Spiel in die Overtime zu schicken. Dennoch war der Topscorer nach dem Spiel nicht unzufrieden. „Wir haben gesehen, wozu wir in der Lage sind. Es war nur ein einziges Spiel. Wir werden darauf aufbauen.“
Dass nach 48 Spielminuten die Washington Wizards den Court als Sieger verließen, lag einmal mehr an den guten Scoring-Leistungen des Duos John Wall / Bradley Beal. Point Guard Wall legte neben seinen starken 28 Punkten auch acht Assists und fünf Rebounds auf. Backcourt-Partner Beal erzielte zwölf seiner 25 Punkte an der Freiwurflinie und wusste vor allem in der Crunchtime durch gute Defense (drei Steals) zu gefallen. Gute Defense, die schlussendlich den Ausschlag für die Hauptstädter gab, zeigten zudem Otto Porter Jr. (zehn Zähler, acht Rebounds, drei Steals, ein Block) und Kelly Oubre Jr. (14 Punkte, acht Rebounds, zwei Steals und zwei Blocks). Und auch Center Marcin Gortat zeigte sich in guter Frühform (16 Punkte, 17 Rebounds).
Das Fazit des Saisonauftakts: Die Wizards behielten die Oberhand, weil sie deutlich eingespielter wirkten (nur neun Turnover, Sixer hatte ganze 17 Ballverluste). Doch Philadelphia deutete an, was diese Saison möglich ist… einiges!
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