Wie Frank Isola von den New York Daily News berichtet, glauben Carmelo Anthony und dessen Berater weiter an einen Trade. Dieser Trade könnte demnach noch vor den Media Days am Montag über die Bühne gehen. Grund dafür ist, dass die Verantwortlichen mit einem Trade vor den Media Days keine schlechte Stimmung riskieren würden. Wenn am Montag Anthony noch im Roster der Knicks steht, würden diesbezüglich viele kritische Fragen an die Verantwortlichen gestellt werden. Dies kann sich negativ auf die Stimmung in der Franchise und im Team auswirken.

Die Trade-Gerüchte um Melo sind seit Mai ein aktuelles Thema. Im Mai sagte der damalige Präsident der New York Knicks Phil Jackson, dass es seiner Meinung nach besser für den sportlichen Erfolg von Anthony wäre, wenn er seine No-Trade-Klausel fallen lassen würde und sich einem neuen Team anschließen würde. Damit machte Jackson deutlich, dass Carmelo am Big Apple keine Zukunft mehr hat. Nach den Aussagen wurde die NBPA (National Basketball Players Association) eingeschaltet, da der Verdacht bestand, dass der Präsident gegen die bestehenden Richtlinien verstoßen hätte.

Carmelo Anthony ist noch immer ein Thema bei den Houston Rockets (Foto: Getty Images).

Anfang Juni berichtete Bill Simmons von The Ringer, dass die Oklahoma City Thunder, die Cleveland Cavaliers und die Houston Rockets Interesse an einer Verpflichtung Carmelo Anthonys hätten. Am 28. Juni gaben die New York Knicks bekannt, dass Phil Jackson entlassen worden ist. Am 14. Juli wurde dann Scott Perry als neuer GM vorgestellt. Durch ihn erschwerte sich ein Trade, weil er laut ESPN Anthony anfangs nicht traden mochte. Später berichtet die gleiche Quelle, dass Perry einem Trade nur unter bestimmten Konditionen zustimmen würde. Anfang August sagte der zehnmalige Allstar während des „Basketball Tournament Day’s“ in Baltimore, dass er seinen inneren Frieden gefunden hätte. „Es war eine emotionale Achterbahnfahrt“, stellt der 33-Jährige heraus. „Ich musste meinen Frieden mit mir selber finden und mit der Situation, in der ich mich befinde. Es ist mir gelungen mein eigenes Glück wiederzufinden und es füllt sich gut an“, sagte der Scoring-Champ von 2013. Wie ESPN berichtet, würde der Small Forward seine No-Trade-Klausel für die Cleveland Cavaliers nicht fallen lassen. In der NBA besitzen nur Dirk Nowitzki, LeBron James und Carmelo Anthony die Möglichkeit gegen einen Trade ein Votum einzulegen.

Laut ESPN verhandeln die New York Knicks und die Houston Rockets seit Mitte August über einen Trade. Die Verhandlungen gestalten sich scheinbar schwierig, möglicher Grund ist Ryan Anderson. Ihn müssen die Rockets los werden, um „Melo“ einen Vertrag anzubieten. Jedoch wird berichtet, dass die Knicks keine Interesse am Power Forward haben, der erst 2016 einen 80 Millionen schweren Vertrag über vier Jahre abgeschlossen hatte. Mitte September berichtet Insider David Pick auf Twitter, dass „Melo“ in Kontakt mit den Knicks-Spielern steht, die an der EuroBasket teilgenommen haben. Diese sind Kristaps Porzingis (Lettland), Mindaugas Kuzminskas (Litauen) und Willy Hernangomez (Spanien). Er möchte sich demnach über deren Leistung bei der EuroBasket austauschen und über die anstehende Saison sprechen. Was wiederum deutlich für einen Verbleib des Veteran spricht. Dagegen spricht, dass der Knicks-Star am 11. September kurzzeitig nicht auf der Homepage seiner Franchise aufgelistet war. Inzwischen haben die Seiten-Verantwortlichen dies jedoch rückgängig gemacht.

Am Donnerstag kam dann die Meldung von Frank Isola, dass das Umfeld Anthonys einen Trade weiterhin als wahrscheinlich erachtet. Was soll man nun also glauben? Wir sind gespannt und bleiben dran!