In den Finals steht es 3:0 für die Warriors und die Cavaliers stehen mit dem Rücken zur Wand. Was muss der amtierende Champion tun um mindestens ein Spiel zu gewinnen? BASKET hat die Antworten parat.

  • Die Rollenspieler müssen ins Spiel finden. Tristan Thompson war bislang ein Totalausfall. Nur acht Punkte und elf Rebounds in insgesamt 67 Minuten Spielzeit. Seine Offensiv-Rebounds wären gerade gegen das oft klein aufgestellte Warriors-Team so wertvoll. Auch J.R. Smith war beim letztjährigen Championship-Run ein entscheidener Faktor. Mit insgesamt 16 Dreiern führte er sein Team in den letztjährigen Finals an. Doch wenn er so schwach trifft wie in Spiel eins und zwei, muss sich die Warriors-Defense auch nicht um ihn kümmern. Dies führt dazu, dass LeBron, Kyrie, oder K-Love gedoppelt werden kann. Iman Shumpert ist ebenfalls eiskalt von „Downtown“. Von seinen sieben Versuchen fand nur einer sein Ziel.

 

  • Die Bank punktet trotz namenhaften Neuzugänge wie Deron Williams, Kyle Korver, und Derrick Williams ebenfalls sehr schlecht. Obwohl es sich eigentlich um gestandene NBA-Veteranen handelt, reißt bei der „Second Unit“ niemand die Verantwortung an sich und punktet verlässlich. Das spiegelt sich auch deutlich in den Zahlen wieder. Geht LeBron auf die Bank sinkt das Offensive-Rating um 16,8 Punkte. Die komplette Bank hat in den ersten drei Spielen nur 62 Punkte erzielt. Wenn diese auch in Spiel vier nicht abliefert, wird der „Sweep“ nicht zu verhindern sein.

Sowohl Kevin Love als auch J.R. smith müssen sich deutlich steigern, will man die Warriors noch ärgern (Foto: Getty Images).

  • Kevin Love greift sich zwar Rebounds am Fließband, doch in der Offensive ist sein Spiel zurzeit noch ausbaufähig. In den Conference-Finals erzielte er noch 22,6 PPS und traf 48,6% aus dem Feld sowie 53,5% von „Downtown“. Nun sind es nur noch 17,0 PPS, 37% aus dem Feld und schwache 30% von Downtown. Das liegt natürlich auch an seinem defensiv so überragenden Gegenspieler – Draymond Green. Aber die Cavs brauchen ihren dritten Star in der Offensive, um eine Chance zu haben. Denn in Spiel drei hatte Kevin Love Probleme und konnte nur einen seiner neun Würfe treffen und lediglich neun Punkte erzielen. Gerade weil es am Ende eine enge Partie war hätten Loves Zähler dringend Not getan.
  • Die Cavaliers müssen einen Weg finden, LeBron in der Defense zu entlasten. Ein Blick auf „King James“ in der zweiten Halbzeit genügt, um zu wissen, dass dieser komplett erschöpft war und so komisch es auch klingt mag, körperlich an seine Grenzen stoß. Seine Produktivität nimmt im zweiten Durchgang (im Vergleich zur ersten Halbzeit) deutlich ab. Hier würde es helfen entweder Iman Shumpert oder J.R. Smith, KD verteidigen zu lassen. Beide spielen zurzeit offensiv keine Rolle und haben defensiv durchaus Potential gezeigt. Natürlich wäre LeBron das bessere Matchup für Durant, doch in der Offensive brauchen die Cavs den „King“ auch im zweiten Abschnitt.Ob die Cavaliers es schaffen diese Dinge umzusetzen, wird sich heute Nacht (Freitag auf Samstag) um 3:00 Uhr Nacht deutscher Zeit zeigen.