Die Boston Celtics besiegen die Washington Wizards mit 129:119 nach Overtime. Angeführt von Wall und seinen 40 Punkten, lagen die Wizards über weite Strecken der Partie vorn, bis die Isaiah-Thomas-Show begann. Der kleine Kelte outscorte Wall im letzten Viertel und der Overtime mit 29:5 und kam insgesamt auf unfassbare 53 Zähler. Damit schlitterte er nur knapp um einen Punkt am Franchise-Playoff-Rekord von John Havlicek von 1973 vorbei.

Thomas traf spät in der Regulation-Time zwei Freiwürfe zum Ausgleich. In der Overtime brachte der Point Guard bei noch 2:48 Minuten auf der Uhr mit einem Jumpshot aus der Mitteldistanz seine Celtics ein für alle Mal in Führung. Insgesamt traf er 18 von 33 Würfen aus dem Feld und fünf seiner zwölf Dreierversuche.

Isaiah Thomas legte 53 Punkte auf und verpasste nur um einen Punk den Franchise-Rekord der Celtics in den Playoffs von John Havlicek (Foto: Getty Images).

Auf die Frage, woher er die Kraft für diese Leistung genommen hätte, sagte er den Reportern von TNT: „Es ist meine Schwester. Sie wäre heute 23 geworden. Ich tue alles für sie. Ich weiß, sie schaut mir von da oben zu, alles was ich mache, ist für sie“. Auch sein Trainer Brad Stevens zeigte sich sichtlich erleichtert: „Er fühlte sich nicht wirklich gut heute, er hatte einen schweren Tag. Er musste gestern und heute für mehrere Stunden ins Krankenhaus, da er noch Probleme mit seinen Zähnen hatte.“ Dazu Thomas: „Es waren sechs lange Stunden im Krankenhaus. Heute musste ich wieder dorthin, da mein Mund völlig zugeschwollen war. Ich wusste lange nicht, ob ich die Energie haben werde um zu spielen, aber ich wusste das meine Teamkameraden und meine Schwester auf mich zählen werden.“

Chyna Thomas, Isaiah Thomas’ jüngere Schwester, kam am 15. April, nur einen Tag vor dem Postseason-Opener der Celtics, bei einem tragischen Autounfall ums Leben. Doch für Thomas ist Aufhören keine Option: „Das wäre der einfache Weg. Ich werde weiterkämpfen, für meine Schwester“.

Wenn ihr das Offensiv-Duell zwischen John Wall und Isaiah Thomas noch einmal sehen wollt, schaut in unseren NBA Channel auf BASKET.de

Florian Digiovinazzo