Die San Antonio Spurs müssen die restlichen Playoffs ohne ihren Point Guard Tony Parker auskommen. Der Franzose zog sich am Mittwoch einen Riss der linken Quadrizepsszene zu.

Es war bereits zu vermuten, dass der französische Nationalspieler für längere Zeit fehlen wird. Nachdem er in Spiel zwei gegen die Houston Rockets ohne gegnerischen Kontakt zu Boden ging, gelang es ihm nicht, von alleine wieder aufzustehen, geschweige denn das Bein mit Gewicht zu belasten. Deshalb musste er von seinen Teamkollegen vom Platz getragen werden.

Tony Parker von den San Antonio Spurs ist in den NBA-Playoffs enttäuscht.

Tony Parker hatte in den Playoffs gerade erst seine Topform gefunden.
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Nach durchgeführtem MRT wurde klar, dass Parker sich einer Operation unterziehen muss und damit auf unbestimmte Zeit fehlt. Sicher ist jetzt schon: In den Playoffs wird er kein Comeback mehr starten können. Coach Gregg Popovich hat nun die Möglichkeit, entweder Backup Patty Mills oder Rookie Dejounte Murray in die Startformation zu befördern.

Als Parker im vierten Viertel das Spiel verließ, lagen die Spurs bereits zweistellig in Führung. Es gelang ihnen ohne Probleme, den dringend gebrauchten Heimsieg einzufahren. Nachdem sie in Spiel eins mit 27 Punkten aus ihrer eigenen Halle gefegt wurden, schlugen die Spurs zurück. Spiel zwei ging mit 25 Punkten an San Antonio. Bei einem Spielstand von 1:1, fliegen die beiden Teams für Spiel drei knapp 320 km Richtung Westen nach Houston.

Nach einer durchwachsenen regulären Saison mit 10,1 Punkten und 4,5 Vorlagen pro Spiel schaltete der mittlerweile 34-jährige Spielmacher in den Playoffs nochmal einen Gang hoch. 15,9 Punkte und 3,1 Assists legte Parker in diesen Playoffs auf. Dabei trifft er allerdings auch 57,9 % seiner Dreier. Sein zweitbester Playoff-Dreierschnitt der Karriere. Nur 2009/2010 traf er hochprozentiger von „behind the arc“. Damals nahm er allerdings nur 0,3 Dreier pro Spiel. Sein heutiger Wert: 2,4.

Für die San Antonio Spurs ist sein Fehlen natürlich ein herber Schlag. Doch Gregg Popovich ist einer der besten Trainer der Liga und mit Kawhi Leonard steht der beste Two-Way-Player der Liga in seinen Reihen; die Spurs sind also noch längst nicht abgeschrieben.