Nachdem die Atlanta Hawks vor drei Tagen bereits die Cleveland Cavaliers schlagen konnten, gab es auch gestern wieder einen Erfolg des Teams von Mike Budenholzer. Doch dieses Mal grenzte der Sieg der Hawks an ein Wunder, denn Atlanta lag gegen den amtierenden Meister bereits mit 26 Punkten im Rückstand. Doch dank einer grandiosen Aufholjagd der „Second Unit“ ging das Spiel in der Verlängerung und endete tatsächlich in einem 126:125-Sieg der Hawks.
Danach sah es jedoch lange Zeit ganz und gar nicht aus, denn die Cavs hatten sich nach der letzten Niederlage gegen Schröder und Co. einiges vorgenommen. Alles sah nach einem ungefährdeten Start-Ziel-Sieg für die Cavaliers aus. Bis die Bankspieler der Hawks die Partie übernahmen: Es waren nämlich weder Dennis Schröder noch Dwight Howard, die für den Sieg verantwortlich waren. Das Erfolgs-Line-Up der Franchise aus Georgia lautete: Malcolm Delaney, Kent Bazemore, Tim Hardaway Jr., Paul Millsap und Mike Muscala.
„Das ist super, um Momentum aufzubauen. Wir haben es gebraucht. Wir können uns bei unserer Bank bedanken – sie haben einen phänomenalen Job gemacht“, sagte Tim Hardaway Jr. nach Ende der atemberaubenden Begegnung. Kyrie Irving zeigte sich nach dem Spiel geschockt: „Auf einmal waren wir das Team, das attackiert wurde und haben selbst damit aufgehört. Als das wechselte, hat sich alles verändert und das Momentum war auf ihrer Seite.“
Punkt für Punkt verringerte Atlanta den Vorsprung und tatsächlich, nachdem LeBron James beim Einwurf in der Schlussphase den Ball länger als fünf Sekunden in der Hand hielt, nachdem Bazemore gegen Irving einen umstrittenen Jump-Ball erkämpfte, und nache einem Foul des „Kings“ an Millsap, bei dessen Threeball, war die Ausgangslage da: Mit dem letzten Wurf der regulären Spielzeit brachte Paul Millsap die Hawks in die Verlängerung. Und dort hatten die Hawks dann den längeren Atem. Der Matchwinner war erneut der vierfache All-Star der auf 22 Punkte und neun Rebounds kam.
LeBron James verzeichnete ein Triple-Double mit 32 Punkten, 16 Rebounds und zehn Assists in 47 Minuten Spielzeit. LBJ zeigte drei Viertel lang eine dominante Vorstellung, ehe der viermalige MVP jedoch gleich mehrere Fehler unterliefen. Die bereits genannte Five-Second-Violation war ebenso Ausdruck seiner fehlenden Souveränität, wie die drei Fouls, die ihm innerhalb von nur drei Minuten in der Crunchtime machte. Auch wenn es zugegebenermaßen die ein oder andere fragwürdige Entscheidung der Referees gab.
Ohne ihn verloren auch Kyrie Irving und Kevin Love die Kontrolle über die Partie. Gerade „Uncle Drew“, der auf 45 Punkte kam, machte bis zum Comeback der Hawks ein bärenstarkes Spiel. Dennis Schröder erlebte einen weniger erfreulichen Abend: 13 Punkte (6/13 FG) und fünf Assists steuerte der Braunschweiger in 27 Minuten bei. Die Aufholjagd erlebte er komplett von der Bank und auch seine Plus-Minus-Bilanz war mit -24 alles andere als akzeptabel.
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