3:2 stand die Serie zwischen den Bucks und den Raptors, bevor es diese Nacht in Milwaukee zum sechsten Spiel  kam.

Das Spiel begann mit einem stark auftretenden Giannis Antetokounmpo, der die ersten acht Punkte der Hausherren erzielte. Defensiv machte Thon Maker die Zone dicht, was zu einer 8:2-Führung der Bucks und einer schnellen Auszeit von Torontos Coach Dwane Casey führte. Danach fingen sich die Gäste und drehten im Laufe der Zeit das Spiel, sodass sie nach dem ersten Viertel 28:24 vorne lagen.

Im zweiten Viertel bauten sie die Führung weiter aus, da sie in der Defense dominierten. Sie nutzten ihre Länge gut aus, indem sie gut in den Passwegen standen, was den Kick-Out verhinderte. Dies hatte zur Folge, dass es auf Seiten der Gastgeber kein Ball-Movement gab. Dies beweisen auch die Statistiken. In der gesamten ersten Hälfte scorten die Bucks bis auf drei Würfe ausschließlich in der Zone und an der Freiwurflinie. Sie waren abhängig von Eins-gegen-eins- Aktionen von Antetokounmpo, der aber nicht allein gegen die starke Raptors-Defense ankommen konnte. Gerade einmal 81 Sekunden wurde er vom Platz genommen, was bis zum Ende des Spiels reichen musste. Offensiv zeigten die Raptors ein ausgewogenes Spiel mit guter Ballbewegung, sodass sie zur Halbzeit mit 51:38 führten.

DeMar DeRozan war in Spiel sechs der Topscorer seiner Raptors (Foto: Getty Images).

Auch die dreierstarken Aufbauspieler Terry, Dellavedova und Brogdon konnten den Run nicht stoppen, da sie nicht gut genug in der One-on-One-Defense waren, was Toronto gnadenlos ausnutzte. Nachdem sie auch noch drei Dreier am Stück zuließen, stand es 46:71 und Jason Kidd nahm wieder eine Auszeit. Danach legten die Bucks wieder deutlich zu. Bei den Gästen war genau das Gegenteil der Fall. Plötzlich gab es kein Ball-Movement mehr, es wurden nur noch Isolations gespielt. Auch in der Verteidigung wurde zunehmend schlechter rotiert, sodass der 13:2-Lauf von Milwaukee nicht nur aus eigener Kraft generiert wurde.

Im vierten Viertel lief es weiter gut für das Heimteam und so weiteten sie ihren Run auf 20:3 aus und lagen nur noch mit acht Punkten hinten. Drei Minuten vor Schluss gab Jason Terry den Bucks die Führung, worauf Casey eine Auszeit nahm, die Toronto wieder aufweckte.

Bei noch einer Minute und 28 Sekunden auf der Uhr übernahm Toronto durch einen Dreier von Joseph wieder die Führung. Diese konnte durch DeMar DeRozans Dunk und seine Nervenstärke an der Freiwurflinie behauptet werden. Womit wir auf ein weiteres Problem der Bucks zu sprechen kommen: Zehn Freiwürfe ließ Milwaukee liegen und das bei einer schwachen Wurfquote von 64,3%. Die „Freebies“ waren einer der Gründe für die Niederlage der Bucks und somit für das Ende der Serie.

Die besten Spieler des Spiels waren DeRozan mit 32 Punkten und fünf Steals und Antetokounmpo mit 34 Punkten und neun Rebounds. Beide halfen ihren Teams in schwierigen Situationen, waren aber auch sonst immer präsent und zeigten somit einmal mehr, warum sie die Stars ihrer Teams sind.

Wenn ihr das Spiel der Raptors gegen die Bucks noch einmal sehen wollt, schaut in unseren NBA Channel auf BASKET.de