Die Playoff rücken näher und das bemerketen auch die Fans in Kanada, die einen richtiger Brawl geboten bekamen. Und das ist tatsächlich wortwörtlich gemeint, denn nach einem intensiven Spiel, das zweieinhalb Viertel sehr gut für die Bulls lief, brach plötzlich ein Faustkampf zwischen Robin Lopez und Serge Ibaka aus. Die beiden Big Man waren nach einem Kampf um einen Rebound aneinandergeraten. Im Anschluss verlieren die Bulls ihre Souveränität, die Führung und in der Overtime sogar noch das Spiel.
Über weite Strecken hatte die Chicago Bulls die Partie gut im Griff. Das war vor allem der Verdinst des großartig aufspielenden Jimmy Butler, der 37 Punkte (11/21 FG), zehn Rebounds und sechs Assists auflegte. Butler war es auch, der vier Minuten vor dem Ende des dritten Viertels einen Dreier versenkte und dadurch die Führung der Bulls auf 16 Punkte ausbaute. Im Anschluss an den versenkten Threeball flogen dann die Fäuste zwischen Robin Lopez und Serge Ibaka: Der Power Forward der Raptors sendete einige Worte in die Richtung von Lopez, der daraufhin dem Spanier aggressiv den Ball aus den Armen schlug. In der Folge kam es zum Handgemenge, wobei zunächst Lopez mit der Faust nach Ibaka schlug, ehe der Forward seinerseits zurückschlug.
Obwohl beide NBA-Profis ihren Kontrahenten nicht trafen, stellte diese Szene einen Eklat da, den es in dieser Form lange nicht mehr in der NBA gegeben hatte. Die beiden „Schwergewichte“ mussten von Mitspielern und Referees auseinander gehalten werden.
Robin Lopez erwies seinem Team durch den Fight allerdings einen Bärendienst, denn der Kampf sorgte für eine Wende im Spiel. Plötzlich verloren die Buls komplett den Faden. Im Schlussviertel verspielte Chicago endgültig die große Führung. Angeführt von einem überragenden DeMar DeRozan (42 Punkte, acht Assists, sieben Rebounds) starteten die Raptors das eindrucksvolle Comeback, wobei der All-Star das Spiel durch einen Korbleger in die Overtime brachte. In der Verlängerung erzielte DeMar DeRozan dann fünf der neun Zähler für sein Team und sorgte somit für den 122:120-Sieg der Kanadier.
Bei den Bulls konnte neben Butler auch Rajon Rondo mit 24 Zählern, acht Assists und vier Steals ein sehr gutes Spiel machen. Der Heidelberger Paul Zipser erwischte ebenfalls einen guten Abend und konnte zwölf Punkte, fünf Rebounds, vier Assists und zwei Blocks beisteuern.
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